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Kämpfende Königinnen

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Imago
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#9 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von Imago » 17. Mai 2012, 22:16

Hallo!

Leider habe ich den Thread jetzt erst gelesen. Die einfachste Problemlösung wäre gewesen den Eingang ein wenig freizuräumen ein zweites Reagenzglas an das alte zu kleben, einfach 5 mal mit Tesafilm drum und fertig. Dann bringt man das Ganze in Schräglage, Brut rutscht erfahrungsgemäß als erstes in das andere Reagenzglas. Dann hält man es wieder gerade. Nach kurzer Zeit holen die Arbeiterinnen die Brut, dann schüttet man erneut, dieses mal etwas engagierter. So das die eine oder gar beide Gynen samt Arbeiterinnen rüberrutschen, oder auch Plumpsen. Ich weiß das klingt rabiat, funktioniert aber. Die Gynen versuchen dann zurück zu kommen. Eine ist immer schneller als die Andere. Dann trennt man die Reagenzgläser wieder. Mit etwas Geschick hat man dann beide Gynen in je einem Reagenzglas und auch Arbeiterinnen oder zumindest noch Brut bei der benachteiligten Gyne.

So kann man diese erfolgreich trennen und evtl. zwei Kolonien großziehen.

LG Imago



HollisterMitch
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#10 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von HollisterMitch » 17. Mai 2012, 22:21

Hey,

was nutzt diese Methode, wenn eine der Gynen schon einige Gliedmaßen verloren hat? Bringt doch nur was, wenn beide Gynen noch gründungsfähig sind...



Imago hat geschrieben:Hallo!

Leider habe ich den Thread jetzt erst gelesen. Die einfachste Problemlösung wäre gewesen den Eingang ein wenig freizuräumen ein zweites Reagenzglas an das alte zu kleben, einfach 5 mal mit Tesafilm drum und fertig. Dann brinft man das Ganze in Schräglage, Brut rutscht erfahrungsgemäß als erstes in das andere Reagenzglas. Dann hält man es wieder gerade. Nach kurzer Zeit holen die Arbeiterinnen die Brut, dann schüttet man erneut, dieses mal etwas engagierter. So das die eine oder gar beide Gynen samt Arbeiterinnen rüberrutschen, oder auch Plumpsen. Ich weiß das klingt rabiat, funktioniert aber. Die Gynen versuchen dann zurück zu kommen. Eine ist immer schneller als die Andere. Dann trennt man die Reagenzgläser wieder. Mit etwas Geschick hat man dann beide Gynen in einem Reagenzglas und auch Arbeiterinnen oder zumindest noch Brut bei der Benachteiligten Gyne.

So kann man diese erfolgreich trennen und evtl. zwei Kolonien großziehen.

LG Imago



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#11 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von Imago » 17. Mai 2012, 22:28

Hallo HollisterMitch!

Gynen denen ein Bein fehlt, von mir aus auch zwei oder auch ein Fühler, sind zwar etwas benachteiligt, jedoch gehen sie ihrem Geschäft nach wie jede andere "vollständige" Gyne auch. Sie muss keine weiten Wege zurück legen, brauch nicht beide Fühler um sich anfangs um die Brut zu kümmern und später um Nahrung an zu nehmen. Die Gyne wird stehts gut umsorgt, in der privaten Haltung jedenfalls spielen solche Defizite keine Rolle.

Die Gründungsfähigkeit ist mit solchen Defiziten nicht unbedingt eingeschränkt. Sind dann auch noch Brut und evtl. ein paar Arbeiterinnen vorhanden, gilt die Gründungsphase nach meinem Verständnis als abgeschlossen.

LG Imago



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#12 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von Gabriel » 17. Mai 2012, 22:42

Hast du die Königin schon überbrüht? Wenn nicht, könnte sich doch nochmals gründen?

LG Gabriel



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#13 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von Boro » 17. Mai 2012, 22:45

Müsste sie garnicht! Falls sie tatsächlich überlebt u. einigermaßen vital bleibt, könnte man ihr einen Teil der Brut u. sogar ein paar Arbeiterinnen beigeben. Jetzt werden die Arbeiterinnen die Gyne noch nicht ablehnen.
L.G.Boro



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#14 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von HollisterMitch » 17. Mai 2012, 23:19

Naja ich finde darüber lässt sich streiten...
Vor allem wissen wir nicht, wie stark die Gyne wirklich verletzt ist/war.

In einem Zweifelsfall würde ich ihr Leiden lieber nehmen, anstatt nochmals einen Versuch zu starten.



Imago
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#15 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von Imago » 17. Mai 2012, 23:33

Hallo!

Wie es der Gyne geht, wirst Du nie herausbekommen wenn Du sie überbrühst, nur wenn Du es versuchst. Einem zweiten Versuch steht nichts im Weg. Sollte sie es nicht schaffen, brauch man sich keine Vorwürfe machen das Tier evtl. sinnlos getötet zu haben.

Schafft sie es weiter Brut groß zu ziehen und eine starke Kolonie hervor zu bringen, weiß man das man das Richtige getan hat.

Laut Deiner Aussage hättest Du das Tier ja schon überbrüht weil der Gyne evtl. nur ein Bein fehlt und Du damit schon ihre "Gründungsfähigkeit" ausgeschlossen hast.

Also wie lässt sich ein Zweifelsfall definieren, wenn man nicht in das Tier hineinschauen kann?

Meiner Meinung nach lässt sich darüber nicht streiten, aber ergebnisorientiert diskutieren, das haben wir getan.

Und ich denke das logische und sinnvollere Ergebnis, wird hier die Konsequenz sein.

Allen eine gute Nacht!

LG Imago



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Javis
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#16 AW: Kämpfende Königinnen

Beitrag von Javis » 18. Mai 2012, 08:40

Hallo
Erst mal hätte ich da eine frage, hast du bei Antstore 2 Königinnen bestellt? Oder wurden dir 2 geliefert? Beim 1 fall ist das natürlich deine schuld, wie hätten sie wissen sollen das du nicht 2 Kolonien gründen möchtest. Es sei den du hättest es ausdrücklich bei der Bestellung vermerkt. Beim 2 fall kannst du dich freuen 2 Königinnen für den preis von einer, es sei denn Antstore hätte dir den doppelten Preis berechnet. Das erst mal dazu. Nun dazu was passiert wenn 2 an sich monogyne Arten in Pleometrose gründen, also mit 2 Königinnen wie es ja Boro schon geschrieben hat ist das gar nicht selten in der Natur. Auszug aus dem Buch Ameisen der duftgelenkte Staat: So kommt es vor, dass an einer günstigen Stelle zufällig mehrere Jungköniginnen derselben Art zusammentreffen. Sie kämpfen dann nicht gegeneinander, sondern gehen ihre Aufgabe gemeinsam an. Die wissenschaft bezeichnet einen derartigen Zusammenschluss gleichartiger Königinnen zu einer Gründungsgemeinschaft als Pleometrose (griechisch: pleo = mehrere). Das Ende der gemeinsamen Bemühungen ist unterschiedlich. Im Fall von Lasius niger, entscheidet ein Kampf darüber, welche Königin allein überlebt und die gemeinsam gegründete Kolonie übernimmt. Das erscheint uns Menschen als ungerecht, doch ist er biologisch betrachtet der bessere Weg, denn je stärker eine Jungkolonie ist, desto größer sind ihre Chancen zum Überleben. Auszug Ende. Also kurz und gut der Stärkere wird überleben. Und
Dabei spielt es wie Imago schreibt keine rolle ob der Königin 1 Fühler oder 1 oder 2 Beine Fehlen das wird in der Natur nicht viel änderst sein. Sie ist trotzdem dazu in der Lage für nachwuchs zu sorgen. Bleibt also die frage was zu tun sei: 1 Du lässt der Natur ihren verlauf und mischt dich nicht ein und hast am Ende zwar nur 1 Königin, dafür aber eine besonderst robuste.
2 Du Teilst die beiden Streithähne und lässt beiden die Chance eine Kolonie weiterzuführen.
Letztendlich bleibt es deine Entscheidung, und wahrscheinlich hast du sie auch längst getroffen.
Wünsche dir trotzdem alles Gute mit deinem íntressanten Einstieg in der Ameisenhaltung.
LG Javis


Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

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