User A: User B temnothorax bewässern selbst oder?
User B: ja temnothorax befeuchten das nest, so fern es notwendig wird.
Ich wäre dringend daran interessiert zu erfahren, ob es für derartige Angaben irgendwelche zuverlässigen Quellen gibt, möglichst bibliografisch richtig zitierte wiss. Veröffentlichungen.
Zum genannten Beispiel, „temnothorax“, gebe ich zu bedenken, dass diese kleinen Ameisen doch erhebliche Schwierigkeiten hätten, im Freiland ihre Nester zu befeuchten. Man stelle sich vor: Eine Kolonie von Temnothorax affinis, wohnhaft in einem bleistiftdicken, bröseltrockenen toten Zweig oben auf meinem Nussbaum, etwa 3 m über dem Boden. Die Ameislein müssten einen Weg von geschätzten 5-6 m zum Boden laufen, wo es aber noch immer kein Wasser gibt.
Von da müssten sie gute 16 m über den Boden und durchs Gras zum Teich laufen, dann das Ganze zurück, um ein paar Microliter Wasser in ihren Zweig zu befördern.
Das ist doch in hohem Maße unwahrscheinlich!
Tatsache ist, dass solche Ameisen zumindest, die nicht mit ein paar Schrittchen im feuchten Boden sind (wie etwa Lasius, Formica, Temnothorax nylanderi und andere), sich auf den natürlichen Wechsel der Luftfeuchtigkeit bei wechselnden Temperaturen verlassen, sprich auf
Bei feuchter Witterung (Regen) ist das alles ohnehin kein Problem.
Wie gesagt: Mir scheint die Behauptung, dass Ameisen gezielt ihre Nester befeuchten, eine Erfindung zu sein, die gerade auf dem Weg ist, sich zur festen „Wahrheit“ zu entwickeln, zu einem der leider vielen Mythen, die über Ameisen so in Umlauf sind.
Ich bitte herzlich um Korrektur, wenn/falls es überzeugende Gegenargumente gibt!
MfG,
Merkur