Arbeiterin oder evtl. sogar Gyne? [Lasius fuliginosus]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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Joejoe
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#1 Arbeiterin oder evtl. sogar Gyne? [Lasius fuliginosus]

Beitrag von Joejoe » 7. Juni 2012, 20:34

Huhu ich habe gerade eine Ameise gefunden und bräuchte mal eure Hilfe

Gerade wo ich mein 2. Nest bauen wollte lief mir dieses nette Exemplar über die Füße ich bin mir jetzt nicht sicher ob es einfach eine Arbeiterin ist oder sogar eine Gyne.
Ich wohne im 1 stock frage mich wo sie her kommt...

ich hatte kurz den Verdacht das es eine von mein herculeanus sein könne die evtl. ausgebüchst ist aber die sehen einfach nicht gleich aus...

naja bevor ich hier viel sabbel lade ich mach die Bilder... ich kann leider keine "Nahaufnahmen" machen ich hoffe dennoch das ihr was erkennen könnt


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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten... dafür könnt ihr irgendwas anderes nicht so gut was ich besser kann



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chris1994
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#2 AW: Arbeiterin oder evtl sogar Gyne???

Beitrag von chris1994 » 7. Juni 2012, 20:43

Hallo JoeJoe

Das Tier ist eine Königin von Lasius fuliginosus.
Die Art gründet sozialparasitär, das heisst sie muss in ein Wirtsnest (andere Lasius Art) eindringen, dort die Königin töten und das Volk übernehmen.
In Haltung ist die Gründung dieser Art sehr kompliziert. Infos darüber findest du sicher über die SuFu oder bei dem obigen Link.

LG
Christian


Bei mir in Haltung: Lasius niger(> 1000 A.), Formica fusca (400-500 A.), Formica sanguinea (300-350 A.) Camponotus ligniperdus(35 A.), Temnothorax unifasciatus (1 A)

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Joejoe
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#3 AW: Arbeiterin oder evtl sogar Gyne???

Beitrag von Joejoe » 7. Juni 2012, 20:51

danke für die Info



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Fabey93

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#4 AW: Arbeiterin oder evtl sogar Gyne???

Beitrag von Fabey93 » 7. Juni 2012, 21:15

Ich würde es mal probieren ;)


War dieser Beitrag hilfreich? =)1 Oben rechts findest du den "Danke"-Button ;)

Schon den Wissensbereich :idea: entdeckt?


Ich halte: Novomessor cockerelli, Formica cf. fusca, Messor aegyptiacus

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Joejoe
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#5 AW: Arbeiterin oder evtl sogar Gyne??? -> Lasius fuliginosus

Beitrag von Joejoe » 7. Juni 2012, 22:00

Ich habe eine kleine Lasius niger Kolonie(20a)... wenn ich die gyne (fuliginosus) in die arena setzte würde das denn reichen?

was ist so besonder an der Ameise weil sie ja auch etwas Teuerer ist als ich sage mal die "normalen" arten...



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AIS
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#6 AW: Arbeiterin oder evtl sogar Gyne??? -> Lasius fuliginosus

Beitrag von AIS » 7. Juni 2012, 22:23

Joejoe hat geschrieben:Ich habe eine kleine Lasius niger Kolonie(20a)... wenn ich die gyne (fuliginosus) in die arena setzte würde das denn reichen?


Normalerweise gründet Lasius fuliginosus mit weisellosen Kolonien der Untergattung Chthonolasius (z.B. Chthonolasius umbratus). Es ist jedoch einigen schon gelungen,
eine Königin mit Lasius niger gründen zu lassen. Wichtig ist allerdings, dass die Kolonie am Besten schon länger weisellos ist,
sonst sind die Arbeiterinnen (gerade bei Lasius niger!) zu aggressiv und würden die fremde Gyne töten.

Ob Lasius fuliginosus Jungköniginnen tatsächlich die Königin der Wirtsart töten sei mal dahingestellt, soweit ich weiß gibt es hierzu nicht genügend bestätigte Beobachtungen.
Ich vertrete ja eher die Meinung, dass sie in bereits weisellose Kolonien eindringen.

Joejoe hat geschrieben:was ist so besonder an der Ameise weil sie ja auch etwas Teuerer ist als ich sage mal die "normalen" arten...


Die Koloniegründung ist wie gesagt recht kompliziert, da es sich um Hyperparasitismus handelt (Schon die Wirtsarten gründen sozialparasitär).

LG, AIS


Positive Bewertungen sind immer gerne genommen :)
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.

DermitderMeise
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#7 AW: Arbeiterin oder evtl sogar Gyne??? -> Lasius fuliginosus

Beitrag von DermitderMeise » 8. Juni 2012, 09:41

AIS hat geschrieben:Es ist jedoch einigen schon gelungen, eine Königin mit Lasius niger gründen zu lassen.

Für wichtiger als diese Tatsache halte ich aber, dass die Gründung bei Lasius niger oder ähnlichen Arten meisten nicht funktioniert - die Königin stirbt plötzlich und unerwartet nach wenigen Tagen/Wochen. Mir ist es nach zwei Jahren "Herumexperimentiererei" jetzt auf Umwegen gelungen (mehr dazu zu einem anderen Zeitpunkt) eine Königin das erste Mal ein knappes Jahr am Leben zu erhalten, aber schön ist das trotzdem nicht.

Mein Ratschlag wäre, solange du dich nicht wirklich intensiv mit dieser Art auseinandersetzen möchtest: Freilassen oder an einen erfahreneren Halter abgeben. Ist nicht böse gemeint, aber die Enttäuschung der Nichtgründung braucht man im ersten Ameisenjahr nicht unbedingt.



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