Ich habe vier Lasius fuliginosus - Gynen und brauche dringend Tipps für Futter usw.

Hallo Messer Barbarus

Dir ist aber schon bewusst, das Lasius fuliginosus sozialparasitär gründet, das heißt, dass sie in das Nest einer Wirtsart eindringen muss. Lasius fuliginosus bevorzugt soweit ich weiß weisellose Kolonien. Es wurden schon einige Versuche mit Lasius niger gemacht. Es klappt nicht immer aber du kannst es versuchen. Dazu braucht du wie gesagt eine Lasius niger Kolonie in die du die Königin integrierst.

Vor der Integrieren würde ich die Königinnen füttern. Nimm dazu am besten Zuckerwasser oder Honig. Pass aber auf das Honigtropfen nicht zu groß werden, sonst kann das Tier daran kleben bleiben.

Hier ist ein interessanter Thread zum Thema.

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LG

Messer Babarus 2 hat geschrieben:ich habe 4 lasius fuliginosus gynen und brauche dringen tips für futter usw.

Danke, dass du mir das gesagt hast. Ich habe es ein mal ausprobiert aber habe es dann gelassen, weil sie die Gyne ja auch essen könnten.
Geht es auch wenn ich aus einen Lasius fuliginosus Stamm mir 50-100 mitnehme?

Heyho,

ich bezweifle, dass es mit Lasius (Dendrolasius) fuliginosus Arbeiterin klappen wird. Von einem anderem User weiß ich, dass dies bisher (zumindest bei ihm), immer fehlgeschlagen ist.
Ausprobieren kann man allerdings immer, schließlich hieß es bis vor kurzem, dass es mit Lasius niger nicht klappen könnte.

Am besten präparierst du ein Reagenzglas so:

http://ameisenwiki.de/index.php/Reagenzglasnest

Und packst dort die Arbeiterin rein.
Diese werden vermutlich ziemlich aufgeregt sein. Um ein hirnloses Gewusel zu vermeiden, Reagenzglas mit trockener Watte verschließen, für ein paar Minuten in den Kühlschrank, damit sie träge werden und weniger "abweisend/aggressiv".

Dann legst du das ganze in eine kleine Box, (den Eingang des Rg´s wieder öffnen) mit einem Tropfen Honig oder Zuckerwasser (Achtung, dass sie nicht darin ertrinken!) und fügst erst einmal eine Königin hinzu, um zu sehen, wie sie darauf reagieren.
Es kann sein, dass sie sie angreifen - oder anfangen mit ihren Fühlern zu untersuchen.
Je nachdem ob die betörende Chemie-Keule der gyne Wirkung hat oder eben nicht.

So hat es bei mir bisher gut funktioniert. Eine Garantie gebe ich darauf aber nicht, das ist immer Glückssache!

Du solltest dies auch nicht zu lange hinauszögern, eine Sozialparasitäre Königin hat nicht viele Nahrungsreserven um sich ohne die Versorgung von den Wirtsarbeiterin am Leben zu halten.
Dies ist auch der Grund, weshalb sie bereits bestehende Arbeiterin braucht - ihre Reserven aus der Flugmuskulatur langen nicht aus, um die erste Brut aufzuziehen und es handelt sich um keine semiclaustral* gründende Art.

Schön wäre es, wenn du Fotos von deinen Königin machen könntest und uns berichten würdest, wie das ganze abgelaufen ist, und ob du Erfolg hattest.

Mögen andere meine eigenen Erfahrungen, mit denen ihrer ergänzen!

Viel Glück!


lg, doc



*semiclaustral = Gründet allein, verlässt jedoch das Nest, um auf Nahrungssuche zu gehen, da ihre eigenen Reserven nicht ausreichen.

Dr_Karrissen hat geschrieben:Von einem anderem User weiß ich, dass dies bisher (zumindest bei ihm), immer fehlgeschlagen ist.

Wenn du diesen anderen Benutzer meinst - der hat seine Aussage inzwischen zurückgenommen, letztes Jahr hat es bei ihm auch mit Arbeiterinnen der gleichen Art geklappt. Zumindest vorläufig (Königin lebt, gründete aber noch nicht, wohl mangels Arbeiterinnen).