Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

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Rubich
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#1 Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

Beitrag von Rubich » 6. Juli 2012, 17:42

Hey Leute! Ich hab in meinem Klo eine Ameisenkolonie :p Jetzt fliegen da dutzend Ameisen durch die Gegend! Ich würde gerne eine Königin einfangen und sie mit ein paar Arbeitern in mein Formicarium hineinsetzen! Soll ich jetzt eine mit Flügeln nehmen und hoffen (so viel ich gelesen habe), dass die Flügel nach ein paar Tagen abfallen? Es ist eine Lasius niger Kolonie!

Liebe Grüße!
Freut euch auf die Ferien! :tongue:

Euer Rubich



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namaha
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#2 AW: Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

Beitrag von namaha » 6. Juli 2012, 19:26

Die mit den Flügeln sind noch unbegattet und Du wirst keinen Erfolg haben.

Warte ab ob du eine ohne findest.


Höre auf Deine Innere Stimme, denn die weiss was richtig und gut für Dich im Leben ist. . . .

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Boro
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#3 AW: Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

Beitrag von Boro » 6. Juli 2012, 21:46

Hallo Rubich!
Die Flügel "fallen" nicht ab, die Gyne muss selbst aktiv werden und diese abbrechen. In der Regel passiert das nur, wenn die Gyne wd. des Hochzeitsfluges begattet wurde.
L.G.Boro



ANTagonist
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#4 AW: Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

Beitrag von ANTagonist » 14. Juli 2012, 20:00

Wie Boro schon sagt: In der Regel.
Letztes Jahr habe ich auch eine Gyne gehabt, die ihre Flügel so schnell nicht aufgeben wollte. Erst zwei Monate und rund 20 Arbeiterinnen später kam sie ganz plötzlich auf die Idee, dass sie das Paar Flügel nicht mehr brauchte. Du musst entscheiden, ob du nochmal auf die Jagd nach einer Flügellosen Gyne gehst oder ob du dein Glück versuchst! ;)

Gruß, ANTagonist.



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Dr_Karrissen
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#5 AW: Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

Beitrag von Dr_Karrissen » 14. Juli 2012, 21:06

Heyho Rubich,

ich denke kaum, dass du die Art so genau bestimmen kannst, wenn du dir nicht einmal im klaren bist, wie bei einer Kolonie alles anfängt.
Also wenn schon denn schon eine Lasius cf. niger.
(cf. = lat. Kürzel für "ist wie" oder "vergleichbar mit")

Solltest du eine Königin mit Flügeln nehmen, kann es vorkommen, dass du eine Unbegattete erwischt und sie keine Kolonie gründen kann.
Um auf Nummer Sicher zu gehen, rate ich dir, eine zu fangen, die auf dem Boden krabbelt und bereits keine Flügel mehr hat.
Außerdem sollte die Königin dann alleine Gründen (wenn es sich um eine claustrale* Art handelt), du könntest ihr höchstens einige Puppen, einer anderen Lasius sp. besorgen, welche dann bei ihr schlüpfen und sie als ihre eigene Königin ansehen. (Larven/Eier werden gefressen und fremde Arbeiterin würden sie höchst wahrscheinlich angreifen. Puppen haben keinen Kolonie-Geruch).


*claustral = Hat genug Reserven, um sich und die erste Brut zu ernähren, bis die ersten Arbeiterin vorhanden sind.
Semiclaustral ist anders, dort muss die Königin während der Gründung das Nest verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Daneben gibts noch parasitäre Arten, die in eine Kolonie eindringen und sich von dieser versorgen lassen, etc.



lg, doc


Edit: @ANTagonis [Beitrag siehe unten].
Ja, aber dennoch sehr wahrscheinlich, dass unverpuppte Brut gefressen wird. Aber selbst wenn dies geschieht, ist das nicht schlecht, die gyne kann Proteine ja schließlich gebrauchen, selbst wenn sie claustral gründet, wird sie eine solche Chance vermutlich nicht verschmähen. :)
Ob das Pushen nun nützlich ist, oder schädlich, ja, darüber kann man sich streiten.
Ich tendiere dazu, das alles natürlich abläuft, also kein Pushen, auch wenn man sich dann eben mal etwas gedulden muss, so schließt man Risiken aus.


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#6 AW: Lasius niger - wann fallen die Flügel ab?

Beitrag von ANTagonist » 14. Juli 2012, 21:19

Also Larven und Eier werden nicht immer gefressen. Es bietet sich jedoch trotzdem an, eher Puppen anzubieten, weil der Verpflegungsaufwand für die Gyne so einfach am geringsten gehalten wird. An sich ist das Hinzufügen Koloniefremder Brut (sog. 'Pushen') ohnehin umstritten, da in seltenen Fällen untypische Verhaltensweisen auftreten und ein fehlgeschlagener Push-Versuch die Gyne weit zurück wirft.

Gruß, ANTagonist.



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