Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

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lugubris
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#25 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von lugubris » 8. Juli 2012, 16:47

An kreativität mangelt es nicht.....

Hier ein kleines Nest zum rein sehen ehr zweck mäßig.

Dauer ca. 3min.

-Ein Stück durchsichtiges Plastik ausgeschnitten
-In den Rand eines Filmdosendeckels eine kleine Kerbe geritzt
-den Rand des Filmdosendeckels mit einem Feuerzeug weich gemacht
-Plastik fest drauf gedrückt.
-Anschließend noch mit einem Tropfen Heißkleber die Kerbe im Rand etwas verkleinert.
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Javis
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#26 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von Javis » 9. Juli 2012, 11:57

Hallo lugubris
Ein Tollen Baubericht den du da abgeliefert hast.
Aber mal eine vielleicht doofe frage wenn man die Walnuss ja eh in eine Arena legt warum klebt man die Walnuss dann nicht mit etwas Silikon an die Glasscheibe?

@Herkules
Direkt Befeuchten geht da nicht, es wird zum teil über die Luftfeuchtigkeit geregelt, und man gibt den Kleinen Wasser zum Trinken (was man eigentlich bei allen Arten machen sollte)

@Vespa Crabro
Das Walnussnest kommt dem Natürlichen Nest am nächsten und ist mit einfachen mitteln herzustellen.
Bei einem Ytong Nest musst du dir erst den viel zu großen Ytongstein besorgen, oder irgendwie versuchen an Reste zu kommen.
Und das Bearbeiten ist auch wesentlich aufwendiger.
Aber was nun besser ist?
Das kann ich dir leider auch nicht sagen.
Aber dein Ton gefällt mir hier überhaupt nicht, das kann man auch freundlicher schreiben.
So das musste ich mal loswerden.
LG Javis


Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium

Vespa Crabro
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#27 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von Vespa Crabro » 9. Juli 2012, 12:52

Hallo,

Javis hat geschrieben:Aber dein Ton gefällt mir hier überhaupt nicht, das kann man auch freundlicher schreiben.


Weder habe ich jemanden beleidigt (direkt oder indirekt), noch habe ich mich anderweitig im Ton vergriffen. Wieso meinen eigentlich alle, im Bastelbereich dürfte man zu Bastel-Ideen nur "Hurra" und "Jippie" schreien? Jegliche Kritik gilt scheinbar schon als unfreundlich.

Daher noch einmal extra zusammengefasst: Ein Walnussnest bietet eine schlechte Einsicht, allein wegen der unterschiedlichen Höhen und Farbabstufungen von hell/dunkel, es ist schwieriger auszurichten (weil runder Boden) und zu allem Überfluss erhöht man das Schimmelrisiko. Gerade bei Walnüssen ist die Schimmelbildung tückisch, weil mit dem bloßen Auge erst spät erkennbar.

Einen Ytong-Klotz, der keinen Euro kostet, zerkleinert man sich passend, ritzt kleine Gänge mit einem Schraubenzieher hinein, baut einen Wassertank ein, schraubt eine Scheibe davor und freut sich dann über eine passende Einsicht.

Das "Natur-Argument" lasse ich nicht gelten. Ameisen in Becken oder anders zu halten ist immer mit unnatürlichen Aspekten verbunden. Man kann sein Becken natürlich "aufhübschen", bei technischen Fragen dann aber immer auf die Natur auszuweichen halte ich einfach für ausgewichen.

Wer sich nun beleidigt fühlt, der möge den Moderator seines Vertrauens aufsuchen und den Beitrag löschen lassen.



fehlfarbe
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#28 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von fehlfarbe » 9. Juli 2012, 14:38

Hi Vespa,

ich finde so ein kleines Nussnest für Temnothorax eigentlich ganz schön. Deine Kritik über die generell schlechte Einsicht kann ich so nicht bestätigen. Je nach Koloniegröße und Qualität der aufgeklebten Scheibe bzw. der Klebespur kann das ganz schön schwanken.

Zur Verdeutlichung mal die beiden Haselnussnester meiner (ehemaligen) Temnothorax crassispinus Kolonien.

Nest 1 war mein erster Versuch und hat eine unsaubere Klebespur, wodurch die Arbeiterinnen am Rand schlecht zu erkennen sind. Die Kolonie im Ganzen ist aber sehr schön beobachtbar, da sie auch noch recht klein ist.

Nest 2 hat einen saubereren Rand, wobei man den mit etwas Übung sicherlich noch besser hin bekommt. Vielleicht geht sogar Heißleim oder so was in der Richtung besser als Silikon. Leider ist die Kolonie um einiges größer als die im Nest 1, daher sieht man nicht so viel. Die Gyne konnte man allerdings immer noch gut aus machen. Für so eine Kolonie eignen sich dann eher größere bzw. mehrere Nester. Ich habe mich allerdings mal für ein kleines Holznest entschieden.

es ist schwieriger auszurichten (weil runder Boden)
Das stimmt, aber dem kann man mit einem Standfuß leicht Abhilfe schaffen. Dafür eignet sich z.B. eine Unterlegscheibeoder wenn es natürlicher gewünscht ist, kann man die Nuss auch auf einen Stein oder ein Stück Holz kleben.

und zu allem Überfluss erhöht man das Schimmelrisiko
Das kommt natürlich auf die Feuchtigkeit an. Bei mir ist bis jetzt noch kein Nussnest geschimmelt. Ich befeuchte die Nester allerdings auch nicht, sondern biete immer Wasser in einem kleinen Napf an.

Das "Natur-Argument" lasse ich nicht gelten.
Kommt ganz drauf an, ob man will, dass das Becken natürlicher aussieht oder die gewohnte Umgebung der Ameisen zu gut wie möglich simuliert. Ich denke für ersteres sind die Nussnester gut geeignet, eventuell fühlen sich die Ameisen in einer "holzigen" Umgebung auch wohler, als im Ytong- oder Gipsnest. Hatte nicht mal jemand berichtet, dass sich Lasius brunneus Gynen bei der Gründung ruhiger verhalten, wenn sie Holz im RG haben?

Wenn einem der Einblick egal ist, dann sollte man natürlich eine angebohrte Eichel anbieten. Trotz der kleineren "Nuss" passen hier auch mehr Tiere rein, weil die Eichel mehrere Schichten enthält und die nutzbare Oberfläche somit viel größer wird. Bei meinen Haselnussnestern passten deswegen nur kleine Kolonien rein, obwohl die Nüsse genau so groß wie die Eicheln waren.


Edit:
Für eine maßgeschneiderte Abdeckscheibe reicht auch ein kleines Stück Plexiglas. Einfach die Nuss mit der Öffnung an die Scheibe halten und mit einem dünnen Edding den Umriss nachzeichnen. Das Stück lässt sich dann ganz gut mit der Laubsäge ausschneiden.



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NIPIAN
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#29 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von NIPIAN » 9. Juli 2012, 15:26

Hoi,


Walnüsse werden in der freien Natur von Ameisen ebenso für Nester genutzt wie Haselnüsse. Ob Schimmel auftritt, kann man in ordentlichem Maße selbst regulieren - und soweit ich weiß, kommt man an Nüsse ganzjährig heran. Also kann das Material ausgewechselt werden.

Wer basteln will - und das gehört in der Ameisenhaltung dazu - der ist also gut bedient; vor allem auch, um seine eigene Erfahrung zu erweitern.

Nur weil einer totalitär allwissende Autorität zum Besten gibt, heißt das noch lange nicht, dass er Recht hat und man darauf eingehen muss.



lugubris
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#30 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von lugubris » 9. Juli 2012, 21:16

Ich finde Vespas Kritik voll in ordnung.


Klar kann man die Nuss an die Scheibe kleben, auf diese Weise erleichtert es aber ein umsetzten der Ameisen in ein neues Terrarium o.ä. und die Tiere haben mehr Grundfläche im Nest...

Grüße



l0ckof
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#31 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von l0ckof » 9. Juli 2012, 22:22

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Meiner Meinung nach geht es in diesem Thema auch nicht um die Ästhetik, sondern eher darum,
wie man aus wenigen zu Verfügung stehenden Materialien etwas Praktisches und Funktionierendes schnell und einfach baut.
Das ist lugubris sehr gut gelungen und ich bin mir sicher, dass das Walnussnest von einigen nachgebaut wird.

MfG l0ckof



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#32 AW: Walnussnest mit Glasscheibe;leicht gemacht

Beitrag von Stiko » 10. Juli 2012, 07:47

Wenn es ums Zweckmäßige geht:
Man nehme einen leeren Jelly behälter und presst in diesen dann einen Deckel einer PET-Flasche rein.
Der geht so schwer da rein, das dieser richtig schön fest sitzt.
Dann ein Loch für den Eingang rein bohren und auf einen Stein kleben.
Schaut gut aus, ist zweckmäßig und kostet eigentlich nur Abfall.
Die Einsicht ins Nest durch den Boden des Jellybehälter ist sogar recht gut.



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