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Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

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Ant 1999
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#1 Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von Ant 1999 » 11. Juli 2012, 15:24

Hi,
Hier könnt ihr eure Meinungen zum Experiment Pleometrose äußern und darüber diskutieren.
LG Ant 1999



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Streaker87
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#2 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von Streaker87 » 11. Juli 2012, 15:38

Die Idee finde ich gut. Die Fragestellung müsste allerdings eine andere sein.

Die Entwicklungsdauer dürfte durch die Pleometrose nicht beeinflusst werden. Da spielen andere Faktoren wie z.B. die Temperatur eine viel größere Rolle.

Was interessant ist, und die Frage wird auch häufiger gestellt, ob in polygynen Kolonien mehr Eier gelegt werden als in monogynen. Häufig wollen ungeduldige Halter ihren Kolonien weitere Gynen unterschieben (z.B. bei Myrmica sp. (polygyn) oder Lasius sp. durch Pleometrose), nur damit mehr Eier gelegt werden. Angeblich teilen sich die Gynen das dann aber auf und am Ende kommen doch nicht mehr Eier dabei heraus, oder nur ein Bruchteil mehr. Deine Versuchskolonie ist am Anfang der Gründung durch die Pleometrose ebenfalls polygyn, also kannst Du hier ähnlich vorgehen. Es geht also um die Eieranzahl, nicht um deren Entwicklung!

Ich würde Dir vorschlagen es erst mal im Alleingang zu versuchen. Alles andere wird zu unübersichtlich. Das ist auf jeden Fall eine gute Übung für Dich. Du solltest aber mehr Kolonien nehmen, mindestens 10 bei denen mit Pleometrose.




Ant 1999
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#3 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von Ant 1999 » 11. Juli 2012, 20:01

Hi,
ich habe das Konzept des Experiments jetzt geändert. Es geht jetzt um die Menge der Brut.
@Streaker87
Bin mir nicht so sicher ob ich für den Alleingang noch genug Gynen finde, denn der Hauptschwarmflug von den Lasius cf. niger bei mir war schon.



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NIPIAN
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#4 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von NIPIAN » 11. Juli 2012, 20:14

Hoi,


zu dieser Thematik gibt es bereits Studien:
Colony founding by queen association and determinants of reduction in queen number in the ant Lasius niger - K. SOMMER* & B. HÖLLDOBLER
[Anim. Behav., 1995, 50, 287–294]


FECUNDITY OF ANT QUEENS IN RELATION TO THEIR AGE AND THE MODE OF COLONY FOUNDING - L. KELLER (1) and L. PASSERA (2)
[Insectes Sociaux, Paris 1990, Volume 37, n ~ 2, pp. 116-130]


Weiterhin halte ich es für wichtig darauf hinzuweisen, dass die Pleometrose ab einer gewissen Anzahl an Arbeiterinnen abgebrochen wird. Dabei werden sich die teilnehmenden Gynen so lange beharken, bis nur noch eine übrig ist. Das sollte eigentlich zur Einschränkung der Durchführung, bzw. zur guten Begründung des Experiments führen. Ethik und so.


Welche Neuerkenntnis wird aus dem Experiment erwartet?



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swagman
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#5 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von swagman » 12. Juli 2012, 08:40

NIPIAN hat geschrieben:Welche Neuerkenntnis wird aus dem Experiment erwartet?

In Bezug auf die Ameisen vermutlich keine, aber Neuerkenntnisse für Ant 1999 dürften durchaus machbar sein.
NIPIAN, du wirst doch vor lauter Studium nicht vergessen haben wie es sich mit kindlicher/jugendlicher Neugier und trockener Theorie verhält? :baeh:



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NIPIAN
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#6 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von NIPIAN » 12. Juli 2012, 11:19

Hoi,


is mir ja klar - nur das Experiment sorgt beabsichtigt dafür, dass Gynen über den Jordan gehen. Deshalb sollte er einen derartigen Hinweis in die Fragestellung seines Experiments einbauen :tongue:.



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Streaker87
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#7 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von Streaker87 » 12. Juli 2012, 12:26

@NIPIAN:

Kommt wohl darauf an, wie lange man das Experiment laufen lässt.
Meinst Du nicht, dass es ausreicht den Versuch so lange laufen zu lassen bis die erste Arbeiterin geschlüpft ist? Das sollte eine Dauer von ca. einem Monat betragen. Bis zur Winterruhe finde ich ganz schön hart, wenn es sich um das erste durchgeführte Experiment handelt. Danach könnte man die polygyne Kolonie aufspalten und wieder aussetzen bzw. erstmal separat aufziehen.

Du sprachst die fehlende Neuerkenntnis an. Das mag vielleicht stimmen, aber geht es in der Wissenschaft nicht auch um Reproduktion von Ergebnissen? :) Schadet ja nicht, wenn man das Ganze einfach mal wiederholt und auf die Probe stellt. Sonst würden wir wahrscheinlich heute immer noch unseren Eisenbedarf ausschließlich mit Spinat decken ;).

http://www.ammenmaerchen.com hat geschrieben:Spinat enthält bei weitem nicht so viel Eisen, wie immer vermutet wird. Eine Leberwurst, Schokolade oder gekochte Bohnen enthalten beispielsweise wesentlich mehr Eisen als der Spinat. Der Irrtum beruht auf einem Tippfehler, der bereits in den 30er Jahren aufgedeckt wurde und bei dem ein Koma eine Stelle zu weit rechts gesetzt wurde.




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#8 AW: Diskussionsthread zu Experiment: Pleometrose

Beitrag von NIPIAN » 12. Juli 2012, 14:08

Hoi,


schach und matt! Wenn darauf hingewiesen wird, dass die Gynen nach bestimmter Zeit getrennt werden sollen, dann kein Ding.
Wie wäre es, wenn die Trennung im Puppenstadium geschieht? Und es sollten monogyne Völker zum Vergleich herangezogen werden.


Hey, der Spinatmist basiert auf ganz anderen Tatsachen:
1871 hat von Wolff den Spinatgehalt aufgrund Mess- und Kochfehler seiner zur Verfügung stehenden Instrumente falsch berechnet.
1892 hat von Bunge diesen Fehler korrigiert.

Blöd nur, dass wir uns damit brüsten, vor 40 Jahren den Fehler von Wolffs endlich entdeckt zu haben -_- -> 1972.



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