"Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
AcidAnt
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#1 "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von AcidAnt » 14. Juli 2012, 11:39

Hallo liebe Community,

Da ich mir zu Beginn des Jahres nach Tagelangen( und ich meine wirklich den ganzen Tag) einlesen zum Thema Ameisen eine Lasius niger und kurze Zeit später auch eine Myrmica rubra Kolonie zulegte und diese sich auch sehr gut entwickeln kam ich nun auf die Idee mir eine exotische Kolonie,welche natürlich keine keine Winterruhe halten sollte, zuzulegen um auch im Winter meinen Stoff zu bekommen
(offttopic:Ameisen haben von Crackdealern gelernt;bin verdammt angefixt:bananadancer:)

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Könnte mir die Community ggf Vorschläge(welche ich natürlich sorgfältig überprüfen werde) für Kolonien, welche die Folgenden Anforderungen ggf. erfüllen sollten, geben?

Anforderungen:
-"Keine" Winterruhe!
-Keine Erdnester da ich die kleinen ja auch sehern möchte
-Haltungsparameter sollten nicht alzu sehr von der normalen Zimmertemparatur abweischen und auch das Habitat sollte leicht nachzuahmen sein
-Preis sollte nicht im dreistelligen Bereich liegen
-Sollte nach möglichkeit schön anzusehen sein(nicht zu klein;schöne Färbung)
-Monomorph/Polymorph;monogyn/Polygyn ist beides erwünscht
-Was Koloniegröße und Wachstum angeht bin ich sehr Flexibel

Auf alle Vorschläge die einige Anforderungen nicht erfüllen werde ich trotzdem gerne eingehen!
Danke im Vorraus für die Hilfe der Community!^^



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Isi
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#2 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von Isi » 14. Juli 2012, 12:02

Hallo AcidAnt,

ich selbst halte zwar keine sogenannten Exoten, würde aber nach den HB`s hier im Forum die Gattungen
- Messor (aus dem südlichen Mittelmeerraum, wegen der Winterruhe),
- Camponotus (z.B. C. fellah, C. substitutus, C. maculatus ...),
- eventuell Cataglyphis,

vorschlagen.

Gruß, Isi



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Gummib4er
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#3 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von Gummib4er » 14. Juli 2012, 12:22

Hey,

- Camponotus (z.B. C. fellah, C. substitutus, C. maculatus ...),
- eventuell Cataglyphis,

Diese genannten Arten würde ich nicht empfehlen. Die drei Camponotus Arten, besitzen ein sehr schnelles Koloniewachstum und nach 1-2 Jahren braucht man einen sehr guten Ausbruchsschutz und viel Platz.
Cataglyphis Arten sollen einfach zu halten sein, aber bei vielen Haltern die ich kenne gab es Probleme mit der Brut. Irgendwann kamen keine Eier mehr nach. In solchen Fällen müssen die klimatischen Bedingungen angepasst werden und dafür braucht man etwas Erfahrung um das genau hinzukriegen.

Sämtliche Messor Arten (Ausnahme Messor arenarius), sind einfach zu halten.
Desweiteren sind viele Camponotus Arten, die kein sehr schnelles Wachstum haben gut haltbar.

In der Regel ist es auch so, das viele "Exoten" sehr leicht zu halten sind. Ich würde aber zu einer Messor spec. raten, da diese auch gut bei Zimmertemperatur zu halten sind und sehr interessant anzuschauen. Das Koloniewachstum ist dabei mittelmäßig. Die Kolonie wächst einem nicht so schnell über den Kopf, aber doch schnell genug um bald ein kleines Gewusel in der Arena zu sehen ;).

LG
Henning



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Isi
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#4 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von Isi » 14. Juli 2012, 14:18

Hallo Henning,

in seinen Anforderungen an die gewünschte Art schreibt AcidAnt, dass er bezüglich Koloniegröße und Koloniewachstum sehr flexibel sei.
Deshalb die beispielhafte Nennung der drei Camponotus-Arten.

Aber wie schon gesagt beruhen meine Vorschläge lediglich aus den in Foren gelesenen Haltungsberichten.

Gruß, Isi



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Streaker87
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#5 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von Streaker87 » 14. Juli 2012, 14:46

Gummib4er hat geschrieben:- Camponotus (z.B. C. fellah, C. substitutus, C. maculatus ...),

Diese genannten Arten würde ich nicht empfehlen. Die drei Camponotus Arten, besitzen ein sehr schnelles Koloniewachstum und nach 1-2 Jahren braucht man einen sehr guten Ausbruchsschutz und viel Platz.
Naja, die Haltungsberichte sprechen da eine andere Sprache. Die Koloniegrößen schwanken zwischen 300 und über 3000 Arbeiterinnen, zwei Jahre nach Koloniegründung. Die Kolonie von Antastisch (Camponotus substitutus) hat nach 5 Jahren kaum mehr als 500 Individuen. Oberst Emsig (Camponotus substitutus ssp.) nutzt nach ebenfalls 5 Jahren nur ein großes Becken plus Nestbecken. Ich (Camponotus fellah) habe nach knapp 2 Jahren gut 2000 Arbeiterinnen, die Imago (Camponotus fellah) in einem Jahr geschafft hat.

Ergo: Das Koloniewachstum lässt sich durch die Proteingabe maßgeblich steuern ohne gleich einen Aufschrei bzgl. Tierquälerei zu erwarten. Die Gastern meiner "Speichertiere" waren immer prall gefüllt, obwohl ich eher moderat gefüttert habe.

Suptropische Camponotus Arten als Exoten-Einstieg würde ich immer empfehlen, da die Temperaturen der Klimazone den Zimmertemperaturen am ehesten ähneln. Im Sommer warm bis heiß und trocken, im Winter mäßig bis kühl, Nachts sogar kalt (siehe Wüste).

Von tropischen Arten, wo Nebelanlagen verlangt werden, rate ich persönlich ab. Dann kann man sich auch gleich ein Aquarium zulegen.




AcidAnt
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#6 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von AcidAnt » 14. Juli 2012, 14:49

Vielen lieben Dank für die schnellen und konstruktiven Vorschläge!
Nachdem ich nun eure Vorschläge sorgfältig bedacht habe tendiere ich momentan zu einer Messor spec. ,da diese ja weniger problematisch in der Haltung zu sein scheinten als die anderen genannten Gattungen.
Bin aber dennoch gewillt meine Meinung noch zu ändern falls noch Vorschläge oder ein plötzlicher Sinneswandel einkehr halten sollten!^^



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Gummib4er
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#7 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von Gummib4er » 14. Juli 2012, 15:36

Streaker87 hat geschrieben:Ergo: Das Koloniewachstum lässt sich durch die Proteingabe maßgeblich steuern ohne gleich einen Aufschrei bzgl. Tierquälerei zu erwarten. Die Gastern meiner "Speichertiere" waren immer prall gefüllt, obwohl ich eher moderat gefüttert habe.



Hey Streaker,

klar kann man das Wachstum pber die Proteinzufuhr steuern, aber es ging mir um das Wachstum bei normalen Bedingungen. Ich selbst habe noch nie von so kleinen Kolonien nach so langer Haltung gehört, ausser jenen, die auf Sparflamme gefüttert wurden.
Ich kenne dutzende Camponous fellah und maculatus Kolonien die nach 3-4 Jahren 10.000-15.000 Tiere hatten
Camponotus substitutus hatte ich einmal eine Kolonie die nach 14 Monaten 1500 Arbeiterinnen hatte.

Natürlich gibt es immer Leute bei denen eine Kolonie schneller oder langsamer wächst. Ich denke jeddoch das es bei den kleinen Kolonien einige Fehler in der Haltung liegen, sofern nicht explizit darauf geachtet wurde die Koloniegröße über das Futter zu steuern.

LG
Henning



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#8 AW: "Relativ" pflegeleichte Art ohne Winterruhe?

Beitrag von skateduffy » 14. Juli 2012, 18:14

Hallo,

ich kann dir auf deine Anfrage hin speziell Camponotus nicobarensis empfehlen. Und das nicht nur, weil wir sie gerade verkaufen;)

LG Kevin


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