Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

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Phlong
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#1 Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von Phlong » 20. Juli 2012, 11:09

Hallo Ameisenfreunde,
Da ich bald meine Ameisen und das Formicarium bekomme, hätte ich noch Fragen zum Thema Insekten als Futter und Milben.
Ich lese immer, dass die Insekten immer überbrüht oder eingefroren werden sollen, um Milben abzutöten. Bei welcher Temperatur sterben denn Milben? Muss es kochendes Wasser sein? (100° C) Oder reicht auch heißes Wasser aus der Thermoskanne?
Muss man bei Ameisen auf eine "abwechslungsreiche" Ernährung achten? xD
Damit meine ich, ob es schlimm wäre, wenn ich denen jeden tag das selbe serviere, wie zum Beispiel Weberknechte und Fliegen.

Ich bedanke mich im Voraus!



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AIS
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#2 AW: Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von AIS » 20. Juli 2012, 11:27

Man muss die Futtertiere nicht unbedingt überbrühen. Wie du dir denken kannst, handelt es sich um ein umstrittenes Thema - die einen haben Angst vor Milben etc., die anderen füttern gerne frisch.
Ich überbrühe nie die Futtertiere, erst recht nicht selbstgefangene Insekten von draußen. Milbenprobleme hatte ich trotzdem noch nie. Ganz frisch werden die
Futtertiere deutlich besser angenommen.

Bei Futtertieren aus Massenzucht (z. B. Heimchen) kann es hingegen schon sinnvoll sein, da diese Tiere durchaus mit Milben befallen sein können.

Das Wasser muss auf jeden Fall kochen, sonst kann man sich das Überbrühen gleich sparen.

Muss man bei Ameisen auf eine "abwechslungsreiche" Ernährung achten? xD
Damit meine ich, ob es schlimm wäre, wenn ich denen jeden tag das selbe serviere, wie zum Beispiel Weberknechte und Fliegen.


Klingt doch gut, hauptsache sie bekommen genug Proteine. Draußen findet man eigentlich immer eine reiche Auswahl an Insekten,
zum Beispiel Spinnen, Grashüpfer oder Fliegen - um nur eine kleine Auswahl zu nennen.

Liebe Grüße, AIS


Positive Bewertungen sind immer gerne genommen :)
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.

Phlong
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#3 AW: Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von Phlong » 20. Juli 2012, 11:47

Hallo AIS!
Ich bedanke mich bei dir für die hilfreiche Antwort!

Gruß, Phlong



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Javis
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#4 AW: Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von Javis » 20. Juli 2012, 12:37

Hallo Phlong
Also ich mache das so das ich kritische Insekten mit Kochendem Wasser abbrühe. Aber nicht zu lange sonnst gerinnt die Körperflüssigkeit der Insekten und die Ameisen tun sich schwerer dies aufzunehmen. Eigentlich haben Ameisen keine Zähne wie wir oder andere Tiere sondern nur ihre Mandibeln (Kieferzangen) um die Beute zu zerkleinern oder Löcher in den Chitinpanzer zu reißen. Dann lecken sie regelrecht mit ihrem Latium (Eine art Zunge) die Flüssigkeiten auf.
Unter Kritischen Insekten verstehe ich hauptsächlich Fliegen weil sie oft Krankheitsüberträger sind und öfter auch Parasiten wie Milben beherbergen. Sonnst gebe ich auch öfters Lebendfutter was ich aber gründlich mit einer guten Lupe nach Parasiten absuche. Wie mein Fund einer Milbenbesetzten Geflügelten Königin zeigt gibt es durchaus auch bei Lebendgefangenen Tieren Milbenbesatz, nur wahrscheinlich deutlich weniger als bei Zuchtinsekten. Bei Zuchtinsekten empfehle ich genau wie AIS immer das Abbrühen.
LG Javis


Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium

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Stiko
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#5 AW: Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von Stiko » 20. Juli 2012, 12:40

Ich habe früher überbrüht.
Ich fand das jedoch eklig und ausserdem haben meine Ameisen die Annahme verweigert.

Da meine Kolonie ja doch recht groß und aggessiv ist,
kann ich frisch gefangene Tiere aus der Natur lebend verfüttern.

Allerdings friere ich meine gekauften Heimchen ein.
Ich kaufe immer rund 250 große Heimchen, werfe 4 davon lebend in mein Formicarium und
den Rest werfe ich in den Froster.

Ich finde das humaner als zu überbrühen da die Tiere einschlafen,
das Fleisch und die Proteine bleiben über 2 Monate lang erhalten und
meine Ameisen nehmen die gekühlte Nahrung problemlos an.

Ich taue die Tiere nicht auf und lege diese tiefgefrohren ins Becken.
Die Ameisen nehmen das Eiswasser doch tatsächlich mit.

Den Müllberg sauge ich in regelmäßigen Abständen mit einer ganz kleinen Staubsaugerdüse weg.
Somit sind auch alle Milben, die auf dem Müllberg gesessen haben weg.
Auf diese Weise halte ich die Milbenpopulation recht gering.



Phlong
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#6 AW: Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von Phlong » 20. Juli 2012, 14:16

Javis hat geschrieben:Hallo Phlong
Also ich mache das so das ich kritische Insekten mit Kochendem Wasser abbrühe. Aber nicht zu lange sonnst gerinnt die Körperflüssigkeit der Insekten und die Ameisen tun sich schwerer dies aufzunehmen. Eigentlich haben Ameisen keine Zähne wie wir oder andere Tiere sondern nur ihre Mandibeln (Kieferzangen) um die Beute zu zerkleinern oder Löcher in den Chitinpanzer zu reißen. Dann lecken sie regelrecht mit ihrem Latium (Eine art Zunge) die Flüssigkeiten auf.
Unter Kritischen Insekten verstehe ich hauptsächlich Fliegen weil sie oft Krankheitsüberträger sind und öfter auch Parasiten wie Milben beherbergen. Sonnst gebe ich auch öfters Lebendfutter was ich aber gründlich mit einer guten Lupe nach Parasiten absuche. Wie mein Fund einer Milbenbesetzten Geflügelten Königin zeigt gibt es durchaus auch bei Lebendgefangenen Tieren Milbenbesatz, nur wahrscheinlich deutlich weniger als bei Zuchtinsekten. Bei Zuchtinsekten empfehle ich genau wie AIS immer das Abbrühen.
LG Javis

Wie siehts denn so mit Weberknechten im Keller aus? Denkt ihr, die sind mit Milben befallen? Unser Keller ist relativ trocken und staubig :spin2:



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AIS
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#7 AW: Futtertiere (Insekten) und Milben - Einsteigerfragen

Beitrag von AIS » 20. Juli 2012, 15:38

Phlong hat geschrieben:Wie siehts denn so mit Weberknechten im Keller aus? Denkt ihr, die sind mit Milben befallen? Unser Keller ist relativ trocken und staubig :spin2:


Hm, das lässt sich schwer sagen. Ich habe bei Weberknechten ehrlich gesagt schon recht oft einen Milbenbefall gesehen - die Milben hängen oft an den Gliedmaßen und sind feuerrot gefärbt,
sodass sie gut zu sehen sind. Im Keller kann ich mir aber kaum Milben vorstellen. Am Besten einfach mit einer Lupe untersuchen und gut ist.

LG, AIS


Positive Bewertungen sind immer gerne genommen :)
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