VerstÀndnis Frage

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Smurf
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#1 VerstÀndnis Frage

Beitrag von Smurf » 25. Juli 2012, 19:23

Hallo B-Meisen,

mir stellt sich da eine VerstÀndnis Frage.

Warum (zB. Lasius niger) im RG als Nest ?

Natur.
Begattete Königin landet irgendwo, verliert die FlĂŒgel,
sucht sich einen Unterschlupf und beginnt ihre Kolo aufzubauen.

Denke mal nicht das da "Essen auf RĂ€dern" vorbei kommt
und der emsigen Dame nen Schluck Wasser bringt.

Warum also die Nummer mit dem RG ?
Zum Versand versteh ichs ja noch.
Manchmal bummeln die Herren Zusteller ja doch recht heftig ^^

Wenn man ihr, also der "emsigen Dame", nen Fleckchen anbietet
wo sie Unterschlupf findet und sogar ne eigene Quelle (in Form eines kleinen Wasserspenders) in der NĂ€he,
sollte sie , also... ihr wisst schon wer, sich dort nicht auch wohlfĂŒhlen und ihre Kolo ausbauen ?

Zumal wenn, wie von Geisterhand, ab und an son Tröpfchen Honigtau und mal etwas "Frischfleisch" auftauchen ?

Klar man kann dann nicht dauernd das RG rausnehmen zB. zum Fototermin
oder um zu schauen was sich so getan hat.
Aber sollte man das ?
Ist es nicht besser ihr die Ruhe zu gönnen die sie braucht ?

Es grĂŒĂŸt nachdenklich... Smurf



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Nymphe
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#2 AW: VerstÀndnis Frage

Beitrag von Nymphe » 25. Juli 2012, 19:54

RG-Nester haben sich bei vielen Arten bewĂ€hrt, das ist alles. Braucht wenig Platz, ist billig und schnell gebaut, bietet Einblick. NatĂŒrlich kannst du eine Gyne auch je nach Art gleich in einem Gips-, Beton- oder Holznest grĂŒnden lassen. Oder in einem Erdnest, da siehst du dann nur halt nichts von.

Die Luftfeuchte muss allerdings stimmen, der Gyne nur Wasser zum selbst Eintragen anzubieten wird zumindest bei claustral grĂŒndenden Arten nicht funktionieren, weil sie die GrĂŒndungskammer nicht verlassen. Und Futter ist bei denen schlicht ĂŒberflĂŒssig.


Bestand: Lasius cf. niger von 2009 (Haltungsbericht) - 2x Lasius cf. flavus von 2012
Ausserdem diverse andere Land-Wirbellose und eine Gruppe Blindschleichen (Anguis fragilis).

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Fruchttiger
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#3 AW: VerstÀndnis Frage

Beitrag von Fruchttiger » 25. Juli 2012, 20:05

Ein Reagenzglas bietet besonders fĂŒr grĂŒndende Kolonien einige Vorteile:


  • es steht vorerst ausreichend Wasser zur VerfĂŒgung
  • entsprechend stellt sich im Reagenzglas eine gute Feuchtigkeit ein, da das Wasser ja kaum verdunsten kann (Eier und Larven "mögen" es feuchter als z.B. Puppen)
  • auch kann die Königin bzw. die Kolonie an der Watte zupfen und so in gewissem Maße das Nestklima regulieren
  • selbst wenn der Wassertank leer ist, kann eine etwas grĂ¶ĂŸere (?) Kolonie noch lange im Reagenzglas nisten
  • je nach PrĂ€parierung guter Nesteinblick (bei der GrĂŒndung vielleicht wichtig)
  • das Reagenzglas ist leicht zu hĂ€ndeln, sprich man kann es leicht irgendwo ablegen z.B. wo es dunkel ist (GrĂŒndung) oder wo es kalt ist (Winterruhe) und es passt bequem in eine Miniarena (Ferrero- und Eisboxen)
  • insgesamt ist der Umgang einfach leicht, gerade als AnfĂ€nger
  • bei grĂ¶ĂŸeren ehem ... StĂŒckzahlen sag ich mal :tongue: ... sind ReagenzglĂ€ser sowieso praktisch (Lagerung) und ...

Nachteile

  • fĂŒr grĂ¶ĂŸere Kolonien ungeeignet oder unpraktisch
  • Wassertank lĂ€sst sich schlecht nachfĂŒllen, aber siehe Vorteile
  • Glas ist als Material zerbrechlich
  • Rundliche Form eventuell von Nachteil
GrĂŒĂŸe Fruchttiger


... aber das hĂ€ngt natĂŒrlich von der Art ab.

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