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Messor cf. meridionale - Haltungserfahrungen

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Valeroni
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#17 AW: Messor cf. meridionale - Haltungserfahrungen

Beitrag von Valeroni » 21. April 2012, 17:18

Samstag, der 21. April 2012

Nach zwei Monaten mal wieder eine Aktualisierung. Es geht aufwärts. Das kann man so sagen. Schätzen kann man jetzt nur noch sehr grob. Die Arbeiterinnen wuseln zu sehr, da sie permanent am Arbeiten sind. Es gibt auch neue Futtererfahrungen, leider aber auch neue Probleme (zum Glück gibts auch da wieder Lösungen).

Fang ich mal mit einem kleinen Test an: Vor einem Monat habe ich mal die Heizmatte, die direkt am Nest befestigt war, abgestellt. Stattdessen habe ich eine Heizlampe über der Arena befestigt und mit den gleichen Tageslaufzeiten wie die von der Heizmatte laufen lassen.

Ergebnis: Die Brutanzahl ist leicht zurückgegangen. Eier kann ich gar keine mehr entdecken. Larven und Puppen sind in noch fast gleicher Anzahl vorhanden.
-> Man bemerkt also, dass die Königin eine gewisse Nestwärme braucht um Eier legen zu können.

Um einen zu großen Verlust zu verhindern, habe ich heute die Lampe abgestellt und stattdessen die Heizmatte angemacht. Ich hoffe, die Königin fängt sich wieder und ich sehe zuversichtlich in die Zukunft, da die Königin im Normalfall ja gute Arbeit geleistet hat.

Zum nächsten Thema: Nestbau

Die Hauptbeschäftigung der Ameisen liegt schon seit 2 Wochen beim Nestbau. Es sind nochmals 3 neue Kammern, davon eine sehr große und 2 mittelgroße Kammern, entstanden. Dazu kamen auch nochmal ca. 30 cm neue "Ganglänge" und es wurden etliche Kammern fusioniert.
Letzte Woche waren mind. 30 Arbeiterinnen permanent am Nestbau beschäftigt. Diese Woche sind es wieder etwas weniger gewesen.

Durch die erhöhte Nestbauaktivität gab es auch einen deutlich größeren Aushub. Ich schätze, dass in der nächsten Nestbauperiode der Rand der Ameisenfarm erreicht wird. Ich gehe mal davon aus, dass ich dann etwas Material abschöpfen muss, wenn ich einen Ausbruch verhindern will.

Nun zum Nestbau, der von mir augegangen ist. Ich habe an einem Loch mit 3mm Durchmesser, welches ursprünglich für die direkte Bewässerung des Nestes gedacht war, (Welches jetzt aber wieder unbrauchbar wurde, weil die kleinen Messor sich ausbreiten mussten und jetzt direkt am Loch ihre Brutkammern einrichten mussten. Nun muss ich von oben bewässern. Also wie ein Regen) ein Reagenzglas angeschlossen, damit die Tiere den Aushub und die Brut im RG lagern.
Als Aushublager wird es genutzt, allerdings nicht als Brutlager wie erhofft. Trotzdem nutzen die Tiere das RG als Wasserspender, da ich das RG mit Wasser und Wattebausch ausgestattet habe.


Nun zu den Futtererfahrungen:

1.) Ich habe an der noch nicht genutzten Anschlussbuchse meiner Farm einen ca. 20 cm langen Schlauch angeschlossen, der am Ende mit einem Wattebausch verschlossen wurde. In diesen Schlauch fülle ich immer die Körnermischung. Das hat sich als sehr praktisch erwiesen, da die Ameisen jetzt sehr viel mehr Körner eingelagert haben, als wenn ich die Tiere in der weiter entfernten Arena mit Körner füttern würde.

2.) Ich habe gestern 2 kleine Schnecken (eine mit Panzer und eine mit geknachtem Panzer) überbrüht und angeboten. Die Ameisen haben sich sofort darauf gestürzt und abtransportiert. Ich hätte nie gedacht, dass Schnecken für Messor so interessant sein können.

3.) Da mache Leute schon Ei verfüttert haben, kam ich auf die Idee das auch mal auszuprobieren. Als es bei mir daheim panierte Seelachsfilets gab, ergriff ich die Möglichkeit und habe in Ei (roh) gelegten Fisch (ebenfalls roh) serviert. Auch hier stürzten sich die Ameisen auf den Fisch. Eine Woche später die Ernüchterung. Nur rohes Ei mögen sie gar nicht. Es war wohl der Fisch, der für die Ameisen so interessant war. Tja, aber auch das ist interessant.

Das war's jetzt fürs Erste mit dem Bericht. Die Artbeschreibung habe ich immer noch nicht fertig. Mir fehlt einfach die Zeit. Wenn ich schon mal Zeit habe, dann will ich die Freizeit mit Freunden nutzen. Folglich kommt kein Bericht zustande. :andiewand:

Bei Fragen, Kritik, Lob, Verbesserungen oder anderes: Der Diskussionsthread

Mit freundlichen Grüßen

Valeroni



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#18 AW: Messor cf. meridionale - Haltungserfahrungen

Beitrag von Valeroni » 26. August 2012, 21:32

So wieder da. Ich habe ja jetzt schon etwas arg lange keinen Bericht mehr geschrieben, obwohl sehr viel passiert ist. Ich fang jetzt einfach an.

Sonntag, der 26. August 2012

In den letzten vier Monaten ist einiges passiert. Ich lege die Ereignisse in Etappen an.

1.) Wenn ich mir so recht überlege, habe ich vor ca. 3-4 Monaten die Arena etwas umgestaltet. Ich habe die Arena gut sauber gemacht und von jeglichem Müll entfernt, den die Ameisen so angehäuft haben. Danach habe ich eine Erdmischung von 3:1 (3 Teile Lehm, ein Teil Sand) angemischt. Diese kam dann in die Arena und kleine Teile auch in 3 flache Blumentöpfe, die später mit Kakteen bepflanzt wurden und in die Erde der Arena eingegraben werden.

Alle Kakteen habe ich aus Ableger gezogen. Unter den 3 Kakteen war eine Katusfeige, die recht gut angegangen und ausgetrieben ist. Bei den anderen beiden (deren Namen mir nicht bekannt ist) war ich mir nicht so sicher, ob sie gut angegangen sind. Deswegen habe ich eine der beiden aus der Arena genommen und sie in eine seperate Schüssel gesetzt. Diese Pflanze ist sehr schnell ausgetrieben und hat nun auch schon wieder Ableger gebildet. Die andere, die noch in der Arena ist, ist zwar nicht eingegangen, aber sie treibt auch nicht aus.
Deswegen lasse ich alles so wie es ist und verfolge das weiter. Ich vermute, dass die Kaktusfeige gut wächst und die externe Pflanze am besten wächst.

Eins ist mir sicher: Ich bin nicht der begabteste Gärtner und dieses Vorhaben ist mit mittelmäßigem Erfolg gekrönt, weswegen ich ein weiteres dieser Experimente sein lassen werde.

2.) Nun auch etwas über die Ameisen, den Hauptgrund dieses Berichtes. Sie entwickeln sich prächtig. Sie haben stark zugenommen. Jetzt sind es schätzungsweise 300 +-. Ich war noch nie gut im Schätzen. Es kann sein, dass die Anzahl der Ameisen sehr stark variiert. Aber auf jeden Fall gab es von dem letzten Bericht an eine weitere Bevölkerungsexplosion. Nachdem gab es konstant Brut und seit drei Tagen gibt es wieder jede Menge Eier. Ich gehe davon aus, dass es in 1-2 Monaten wieder deutlich mehr Arbeiterinnen gibt.

3.) Nun wieder eine Geschichte, die nicht direkt etwas mit meinen Ameisen zu tun hat. Ich habe vor 2-3 Monaten eine Grillenzucht begonnen. Zur Geschichte: Nachdem ich mir mal wieder ein paar Grillen (ca. 20 Stück) gekauft hatte und ich wie immer Mitleid hatte, weil so viele, große Tiere in einer so kleinen Box gequetscht wurden, setzte ich sie in ein geräumiges Aquarium (natürlich ohne Wasser) und gab ihnen Wasser und Obst. Ich beobachtete sie und fand diese Tiere echt interessant. Es verging eine längere Zeit und ich kam auf die Idee, sie zu züchten, weil ich es satt hatte, immer in den nächsten Zooladen zu gehen. Ich informierte mich und begann mit den 6 letzten Tieren eine Zucht. Glücklicherweise hatte ich noch ein Männchen und 5 Weibchen. Ich habe sie immer mit reichlich Wasser und Weizenkleie versorgt und ihnen eine Box mit feuchter Erde bereitgestellt.
Nach nur einem Tag fingen die Weibchen mit dem Eierlegen an und nach 2 weiteren Wochen schlüpften die ersten kleinen Grillen. Während der Entwicklung tötete ich die restlichen adulten Grillen und verfütterte sie. Diese Zeit war wie Urlaub. Kein nervtötendes Gezirpe des Männchens. Ich mache mir schon Sorgen, wie sich das anhört, wenn erstmal 30-50 Männchen auf einmal zirpen. Aber das dauert noch ein bisschen.
Bisher sind die größten Tiere etwa 12mm lang und noch nicht adult. Im Moment sind es etwa 80 Tiere im Becken, was mir etwas zu viel ist. Deswegen versuche ich die Tiere möglichst gut zu dezimieren, damit es, wenn alle Tiere adult sind, nicht völlig chaotisch wird. (Wenn ich mir das schon vorstelle. Ein Haufen paarungswilliger Männchen, die sich alle um die Weibchen zoffen).

Ich finde die Verhaltensweise der Grillen (Gryllus assimilis) schon ziemlich interessant, was ich mir vorher nie so wirklich vorstellen konnte, da die Tiere immer "nur" die Futtertiere waren. Jetzt weiß ich das besser und hege und pflege sie gut. Die 6 Tiere, die ich am Anfang hatte waren sehr interessant. Das Männchen saß immer auf dem höchsten Punkt des Beckens (auf dem Eierkarton, der als Versteck dient) und zirpte wie verrückt und vor allem laut, dass es nachts beim Schlafen nicht mehr auszuhalten war. Wenn ein Weibchen interessiert war und nur in Reichweite des Männchens gekommen ist, ging es erst richtig los. Teilweise sah es so aus, als ob sich das Weibchen umentschieden hatte und möglichst schnell wieder abhauen wollte, was das Männchen überhaupt nicht zuließ.

Oder auch bei der Fütterung war es interessant zu sehen wie sich die Weibchen um das Essen gezofft hatten und das Männchen ohne Probleme weiteressen konnte. Es sieht auch immer so witzig aus, wenn sich einzelne Tiere immer ein Plättchen der Weizenkleie schnappen, es zwischen den Mandibeln tragen und an eine ruhige Stelle bringen, wo sie es abseits des Tumultes in Ruhe verzerren können. Tja, manche genießen nun mal die Ruhe. :)

Manche mögen mich jetzt fragen, ob ich keine Probleme mit Milben habe. Und ich kann sagen, dass die Grillen im Moment völlig parasitenfrei sind, was wahrscheinlich auch am Züchter liegt.


So, ich zieh an diesem Punkt einen Schlussstrich, und morgen kommt die Fortsetzung.
Damit ihr aber noch wenigstens etwas von den Ameisen mitbekommt, die in diesem Bericht leider viel zu kurz kamen kommt hier jetzt erstmals ein Video.

http://www.youtube.com/watch?v=ry6jQIArIHE&feature=plcp

Morgen kommt dann die Fortsetzung mit deutlich mehr Ameise und weniger drumherum. Viel Spaß beim Video ( Bemerkung: teilweise 2x und an anderen Stellen 0,5x so schnell, weil die Videos mit der USB-Kamera ein paar Macken haben. Außerdem: In dem Video sind verhältnismäßig sehr wenige Ameisen. Sonst sind mehr unterwegs.)

Über eine Rückmeldung zum Bericht und vor allem dem Video würde ich mich sehr freuen. Dikussionsthread


Mit freundlichen Grüßen

Valeroni



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#19 AW: Messor cf. meridionale - Haltungserfahrungen

Beitrag von Valeroni » 29. August 2012, 22:08

Mittwoch, der 29. August 2012

Hier die Fortsetzung...

Die Anzahl der Arbeiterinnen beträgt jetzt so etwa 300 Tiere, es sind im Moment verhältnismäßig wenige Larven vorhanden, ca. 20 Larven, mittelmäßig viele Puppen, ca. 40 Stück, von denen sich gerade sehr viele zu Arbeiterinnen entwickeln.
Man kann also sagen, dass in den letzten 2 Monaten weniger Eier gelegt wurden. Und dass es von den 2 Monaten an immer weniger Eier gelegt wurden.
Das Erfreuliche jetzt ist allerdings, dass seit etwa einer Woche 6 große Eierpakete gelegt wurden, anstatt der zuletzt 2 normal großen Eipakete. Also kann ich mich in ungefähr 2 Monaten wieder auf einen ordentlichen Zuwachs freuen.

Auch freue ich mich, dass es in den letzten 4 Monaten nur etwa 10 Tote gab, was im Vergleich zu der Koloniegröße sehr gering ist.

Jetzt folgen auch noch Bilder:

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So sah das Nest vor etwa einem Jahr aus...

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Und so sieht's jetzt aus. Mittlerweile haben sie die ganze Farm besetzt, zwar nicht gefüllt, aber immerhin besetzt. Sie haben mittlerweile auch bis zu 8 Nesteingänge. Je nachdem wie warm es ist: Ist es besonders warm, schaffen sie viele Nesteingänge und weiten sie sehr weit aus. Wenn's mal etwas kälter ist, haben sie plötzlich nur noch 3 Nesteingänge, die auch sehr schmal sind, sodass nur noch eine bis maximal 2 Arbeiterinnen auf einmal durchpassen.
Die Kammeranzahl schätze ich auf etwa 40-50. Wer Lust hat nachzuzählen, kann dies ja gerne tun. Das Bild habt ihr ja:baeh:

Bild
Hier noch die Gesamtansicht der Farm. Manche mögen sich wundern, warum ich keinen Talkumrand an der Farm mehr habe und was dieses grüne Schälchen soll, in dem die Farm steht.
Die Lösung ist simpel: Meine Ameisen haben so viel gebaut, (wie man auf dem vorherigen Bild sehen konnte) dass es einen enormen Aushub gab, den ich jeden Tag 1-2 mal abschöpfen musste. Dies störte mich und wenn ich das Abschöpfen einmal vergessen hatte, dann wuselten die Ameisen schon durch mein Zimmer, weil sie mit der Erde eine Brücke über den Talkumrand geschaffen haben.
Deswegen habe ich mir durch die grüne Schale Abhilfe geschaffen. Der Rand der Schale wurde ebenfalls mit Talkum bestrichen, und so warfen die Ameisen die Erde einfach über den Rand der Farm, wo ich sie einmal die Woche absammeln muss. Ausbrüche hat es seit dem auch nicht mehr gegeben. Zumindest keine, die mir bekannt sind.

Bild
Das ist die Gesamtansicht der Arena. Man sieht den ganzen Müll meiner Ameisen, den neu hinzugefügten Stein (unten links), einen Hirsekolben (links oben), den kleinen Kaktus, dessen Namen mir nicht bekannt ist (mittig/sehr klein), das RG mit Wasser (hinter Kaktus), die grüne Schale voller Körner (oben rechts) und die Kaktusfeige (unten rechts/auch sehr klein)

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Hier sieht man meine Messor meridionale bei der Honigaufnahme. Ich weiß, schlechte Bildqualität und so (noch schlechter als die anderen Bilder), aber ich hatte nachts nicht auch noch Lust, meine USB-Kamera herauszuholen. Deswegen musste meine IPod-Kamera herhalten, aber das ist der Beweis, dass meine Messor Honig aufnehmen, was bei anderen Messorhaltern eher selten der Fall ist.

Bild
Hier sieht man noch eine der Kakteen (Name unbekannt), bevor ich sie in die Arena eingesetzt habe. Vielleicht könnte einer unserer Botaniker diese Pflanze bestimmen, das ist aber nicht unbedingt notwendig.

Bild
Und so sieht der Kaktus heute aus. Ich weiß jetzt nicht, ob der "Auswuchs" eine Blüte oder ein Ableger ist. Ich vermute letzteres.


Es gab heute nacht noch einen besonderen Vorfall. Ich konnte heut nacht nicht schlafen und habe bei meinen Ameisen reingeschaut. Mir ist sofort eine verstümmelte Arbeiterin aufgefallen. Ich nahm sie dann mal mit zum Tisch, um sie zu beobachten. Das Tier sah aus wie eine Ameisenform von Frankenstein. Die Gaster war so verdreht, dass das Ende der Gaster nach oben zeigte. Also als ob die Gaster abgesägt wurde und falschherum wieder angenäht wurde. Sie konnte auch nicht richtig laufen, weil Teile der beiden Vorderbeine fehlten.
Ich dachte mir: "Gut setz ich sie zurück und dann schauen was passiert". Gesagt, getan. Sofort wurde die Arbeiterin beleckt und umkreist. Eine Arbeiterin schien sie zu füttern. Alles sah friedlich aus. Aber plötzlich strömten alle Ameisen aus dem Nest. Aber nicht an einem Eingang, sondern an allen acht. Die Verteilung war recht gleichmäßig, was sehr untypisch war. Normalerweise kamen sie alle an maximal 2 Eingängen raus, wenn etwas passierte.
Sie beleckten die Arbeiterin weiter und auf einmal bissen die Arbeiterinnen ihr in den Kopf, in die Beine und sonst wohin. Die Arbeiterin ließ das alles über sich ergehen.
Dann ist mein Bruder (Bäcker) um 2 Uhr morgens aufgestanden und ich dachte mir: "Frühstücke ich mit ihm und danach guckst du wieder bei den Ameisen rein" Ich beließ es dann bei einem Kaffee und einem Gespräch mit meinem Bruder. Später merkte ich, dass der Kaffee nicht sonderlich schlaffördernd war, aber das ist eine andere Geschichte.
Gerade als ich ins Zimmer kam, sah ich wie eine Majorarbeiterin die verstümmelte Arbeiterin zwischen Petiolus und Postpetiolus packte und über den Rand der Farm hielt. Sie ließ sie kaltherzig fallen.
Unten angekommen, saß sie vor dem Nesteingang unten an der Farm (der Eingang stammte von der Bohrung, das Loch nutzte ich ursprünglich zur Bewässerung und später als RG-Anschluß (bereits beschrieben)). Aber da begrüßten sie schon die nächsten Arbeiterinnen mit Bissen, die sehr heftig aussahen. Bald fehlte der Arbeiterin ein komplettes Bein und humpelte sehr stark. Sie wollte in das Nest, was die anderen Arbeiterinnen nicht wollten, und so spitzte sich diese Auseinandersetzung zu.
Sie endete damit, dass die Arbeiterin vertrieben wurde. Heute morgen fand ich keine Ãœberreste von ihr.

Da frage ich mich, warum sie die Arbeiterin mit so einen Aufwand vertrieben haben und warum überhaupt? Das werde ich wahrscheinlich nie erfahren. Vielleicht wollten sie die Arbeiterin einfach nicht, weil sie mit der Behinderung keinen Nutzen für die Kolonie hat.

Ich verweise nochmals auf das Video Messor meridionale Fütterung

Naja, das ist schon wieder das Ende des Berichtes. Hier noch der Dikussionsthread und Bis dann.

Mit freundlichen Grüßen

Valeroni



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