Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exoten

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Flaschengeist
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#9 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Flaschengeist » 9. Oktober 2011, 15:45

Hallo Stiko,

ja, bisher habe ich die Nachtlampe ohne Thermo-Control durchlaufen lassen. Mit nem Deckel liebäugel ich auch gelegentlich. Bei der Größe sind die Teile allerdings sehr teuer. Deckel wäre dann lediglich mit der Wärmequelle Heizkabel, richtig? Weil Heiz-Lampen kriegste dann mit dem Deckel nicht hin.

Ich danke dir für die Einsicht in die Heizkabel-Konstruktion. Das ist immer sehr inspirierend. Apropos Inspiriation: meine Ameisen haben sich eine sehr eigentümliche Behausung ausgesucht..... da werde ich nochmal ziemlich komplett umbauen müssen. Mehr dazu wie immer im Haltungsfaden. :flame:

Gruß


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Stiko
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#10 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Stiko » 9. Oktober 2011, 17:01

Genau, die Heizkabelkonstruktion ist die einzigste Heizung bei mir.
Es ist natürlich klar, das bei deinem Monsterbecken ein viel längeres Heizkabel verwendet werden muss.

Leider kann ich dir keinen Tip geben, bei wieviel Metern du welche Wattzahl nehmen sollst,
damit du die selbe Themperatursteigerung wie ich hast.
Ich habe 4m bei 50Watt. Du bräuchtest rund 10m Länge.
Ob die Wattzahl expotential zur Länge steigen muss,
oder ob die Wattzahl beibehalten wird, ist mir als technischer Tiefflieger nicht bekannt.
Da solltest du vor dem Kauf nochmal nachfragen.

Beleuchtung und Deckel hat bei mir auch nicht funktioniert, daher habe ich mich für die Aquarienlampennutzung entschlossen.

Wenn man handwerklich ungeschickt ist, könnte man jemanden bitten einen Deckel zu bauen.
Bei uns im Baumarkt sind so alte Hasen, die stehen auf Abwechslung.
Für ein Trinkgeld sägen die einem Plexiglas auch in bestimmten Maßen oder mit Loch zu.

Plexiplatte 1000x500x6mm gibts in jedem Baumarkt.
Dann sägt man dort einen Rahmen von 5-10cm ein.
Das Loch ist der erste Teil des Deckels.
Der Rahmen wird als Beckenrand genutzt.
Dann nimmt man noch eine Platte und sägt diese so groß, das diese Platte rund 3-4cm über den Rahmen schaut.

Die Platte aus dem Loch und die Platte, die über den Rahmen schaut,
schraubt man dann zusammen, denn diese Bilden den Deckel.
Im Deckel macht man dann nun so große Löcher hinein, das eine schöne starke Luftzirkulation noch möglich ist. Selbst bei mir sind die Löcher riesig.
Die Löcher sichert man mit dem oben genannten Gitter vom Antstore, welches einfach am Ende zwischen die beiden Deckelplatten geschraubt wird.

Als Gewicht und Griff dient bei mir ein kleiner Türstopper aus dem Baumarkt.
Hier ist darauf zu achten, das bei der Mittelsteg breit genug ist um das Gewicht des ganzen Deckels am Griff zu halten.

Um den Deckel, den ich hier vorstelle zu zeigen habe ich mal ein kleines Bild da.
Bild
Hier sieht man die Lampe, welche auf der Längsplatte der Heizung steckt,
den mit Isolierband befestigten Rahmen und den Deckel.
Der Rahmen dient mit als Teil des Ausbruchschutzes, und selbst wenn dort Ameisen rum laufen ist es leichter
eine Ameise von da aus wieder ins Becken zu schubsen als eine Ameise vom Beckenrand wieder rein zu bekommen.
Zusätzlich bietet der Rahmen noch die Möglich den Sensor des Thermocontrol sicher unterzubringen.
Der Deckel kann ohne lästiges Kabelrücken entfernt werden und
bietet auch von Oben noch einen kleinen Einblick ins Becken.

Diese Konstruktion wird seid 2 Jahren bei meinen beiden Becken verwendet und ergab nie Probleme.

Was dein finanzielles Budget zulässt weiß ich nicht, aber dieser Deckel kostet aus Plexiglas,
für dein Becken rund 60€.
Lampe 30€, Heizkabel 40€, Thermocontrol 40€, Rückenplatte für Heizkabel weitere 25€.

Formicarienbau ist leider genauso teuer wie Aquaristik und Terraristik.
Aber jeder, der dann sein fertig erschaffenes Werk bewundert bereuht die Kosten danach nur selten.

Viele Wege führen nach Rom. Dies ist einer davon.

Ich bin ja froh, das du hoffentlich eine Todeursache gefunden hast.
Bei der Umsetzung deiner Kolonie wünsche ich dir viel Glück.
Ich sag dir, es ist die Hölle.
Die Königin ist bei mir bisher immer die letzte gewesen und in deinem Biotop wünsche ich dir viel Spaß beim Suchen.
Sobald du diese siehst, rennt die um ihr Leben. Die lassen sich nicht so einfach fangen.
Ich habe mir immer einen großen Löffel geschnappt und mein Becken nach und nach ausgelöffelt um alle Ameisen sicher heraus zu bekommen.
Meine Pheidole benötigten rund 5 std. und meine velox damals rund 3 Stunden beim Umzug.

Ich drück dir die Daumen, das es bei dir schneller geht.



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Flaschengeist
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#11 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Flaschengeist » 9. Oktober 2011, 21:34

Hey Stiko,

das sieht GUT aus! Mit den Kosten könnte ich auch einigermaßen leben. Ich rauche und trinke ja nicht :clap:. Und schon bekommt man's hin. Es macht mir eben auch echt Spaß zu sehen, welche Lösungen mit welcher Art Ameisen klappen können. Und auch, was sich viele für wahre Kunstwerke basteln. Da stecken immer viel Liebe, Ideen und Planung drin. Das macht Spaß und dann traut man sich auch mal den nächsten Schritt zu gehen zu. Ich werde mir deine Konstruktion noch mal im Detail anschauen und dann weitersehen.

Danke dir jedenfalls erst mal. Und vielen Dank auch an die zahlreichen "Ja"-Drücker für meinen Haltungsbericht!


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#12 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Isi » 5. Mai 2012, 12:23

Hallo Flaschengeist,

favorisierte Proteine sind bei allen meinen Ameisen (alles einheimische Arten) immer frischgefangene Fliegen.

Gruß, Isi



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#13 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von AmeiseTuk » 5. Mai 2012, 13:34

Hey Flaschengeist,


Probiere es mal mit Pinky Maden, die nehmen meine Camponotus nicobarensis sehr gut an. Sie sind richtig verrückt nach denen! :D
Kleinere Heuschrecken nehmen sie auch an, Mehlwürmer hingegen gar nicht.
Ich füttere meistens auch nur mit Heimchen und die fressen sie immer noch.
Muss man einfach ausprobieren was sie mögen und was nicht!


Grüße Jakob



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#14 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Tthmas » 11. September 2012, 18:59

Hallo !

Ich überlege im Augenblick auch, mir die Camponotus nicobarensis
zuzulegen !:)
Wer kann mir denn sagen, wie groß bei normaler Haltung die Kolonien werden könne ?
Gruß

Thomas



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#15 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Ameisenfanatiker » 12. September 2012, 11:49

Auf jeden Fall wirst du sie nicht lange in einem 30x60cm Becken halten können....:tongue:



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Flaschengeist
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#16 AW: Diskussionsthread Camponotus nicobarensis - Haltungsbericht über meine ersten Exo

Beitrag von Flaschengeist » 5. Oktober 2012, 22:22

Hallo liebe Leute,

kurzes Update meiner Kolonie: sie besteht nach wie vor, vergrößert sich aber nicht so stark wie angenommen. Ich habe ja ein großes Becken (250 L) und die Kolonie hat sich in mehrere Satellitennester aufgeteilt. Die angebotenen Reagenzgläser (4 Stück, mit roter Folie umklebt) wurden mehrer Monate sehr stark genutzt, d.h. es wurde jede Menge Brut angelegt und gepflegt. Im großen Baumstamm sind in den beiden Kunstoffröhren auch noch einige Ameisen aktiv. Ich habe jetzt noch den ehemaligen Fogger/Wasserfall art-entfremdet und mit einer Sand/Lehmmischung zur Hälfte befüllt und gewässert. Auch diese Behausung wurde angenommen. Es stehen immer ein paar große Arbeiterinnen (mit gelben Köpfen) am Eingang und peilen die Lage. Sie haben jetzt angefangen den Eingang mit allerlei Gestrüpp/Moss/Kokos zu verkleinern, was ich als gutes Zeichen werte.

Ein Problem habe ich. Ich habe vor einer Weile mal einen Versuch mit der Gabe von lebenden Heimchen unternommen. Ebenso Mehlwürmer. Ergebnisse: die Kolonie ist mit den Viechern überfordert gewesen. Sie schaffen es einfach nicht ein Heimchen (auch die Micro-Variante) zu überwältigen. Und die Mehlwürmer haben sich offenbar verkrochen und nun habe ich immer wieder große ekelhafte Mehlkäfer im Formicarium, mit denen die Ameisen ebenfalls nicht fertig werden. Mein Gefühl sagt mir, dass seit diesen Experimenten ein deutlicher Rückgang an Ameisen zu bemerken ist. Es werden häufig tote Ameisen weggebracht, wobei ich nicht weiß, woran diese sterben. Können Mehlkäfer Ameisen töten? Oder habe ich mir irgendeine fiese Epidemie ins F. geholt?? Ich bin ratlos. Ich überlege nun den Sand auszutauschen und eine neue Landschaft zu gestalten. Ist natürlich mit voller Besatzung im F. nicht so einfach.... :ironie:

Habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Danke!


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