Nachdem ich nun seit einiger Zeit eine kleine Kolonie von Lasius cf. umbratus pflege, mache ich mir schon ab und an Gedanken darüber wo ich sie wohl unterbringe, wenn sie gut gedeihen.

Und da ich mich auch mit Bienen beschäftige kam mir die Idee eines Zargensystems für die Ameisen. Damit meine ich so eine Art vertikales Schubladensystem bestehen aus kleinen Farmen, welche mit Schläuchen verbunden sind. Ich habe mich mal an einem Modell versucht - im Anhang zu sehen. Das Blaue sind die Verbindungen und die schwarzen Vierecke sind die Farmen.

Wenn man das ganze dann auf Schienen laufen lassen würde könnte man ohne Probleme mehr Platz schaffen indem man neue "Zargen" einbaut. Problematische "Zargen", sei es durch Schimmel oder andere Faktoren, könnten aus dem System entnommen werden und man hätte Einsicht in jeden Teil des Nestes.

Ich wollte dazu mal eure Meinung erfragen, bevor ich in die detaillierte Ausarbeitung gehe. Was haltet ihr von der Idee und denkt ihr, dass diese Art von Nest auch naturgetreu modelliert werden kann, weil z.B. Querverstrebungen der Kammern nicht möglich wären.

Schonmal im Voraus danke für eure konstruktive Kritik, die ich hoffentlich viel erhalte.

Hallo Insektenjack!

Ich habe mehrere Nestmodule teils parallel und seriell geschalten im Einsatz, da Messor barbarus doch sehr schnell wächst; Was man gerne vergisst ist, das man manchmal auch befeuchten möchte - also zB. zusätzliche Schläuche einplanen, damit man einzelne Module mehr oder weniger nachbefeuchten kann. Dies ist allerdings von Art zu Art sehr unterschiedlich, bei meinen Messor barbarus war es notwendig. Ich habe geteilte Küchenschwämme am Boden des Nestmoduls eingearbeitet (vorher abkochen!) und grüne Schläuche (6mm Durchmesser) eingebracht, welche mit Gaze verschlossen sind (damit die Tiere nicht hineinkrabbeln). So kann man bequem über eine Spritze mit Wasser und etwas Druck nachbefeuchten; Die Spritze verschließt dabei nochmal sehr sicher den Schlauch an der Außenseite.

lg,
- G

Hier sind ein zwei Themen zu Modulnestern:

Umbaubericht meines Wüstenformicariums inkl. Ytongmodulnest (ab Beitrag #4)
Baubericht (Modulnest + Gebirgsformikarium für Camponotus ligniperda) (ab Beitrag #14)

Ich habe das Projekt von ANTdré nachgebaut. Leider wurde es in beiden Fällen nicht über längere Zeit erprobt, so dass man etwas über den Nutzen aussagen könnte.

Allerdings werden solche Modulnester auch in der Forschung genutzt:

http://krungkuene.org/ameisen_page/irchel/index.html

Danke schonmal für eure Tips und Beiträge. Da diese Art von Nest anscheinend ja des öfteren genutzt wird, werde ich des Plan wohl beibehalten.

Sobald ich einen konkreten Plan habe kommt der hier rein - natürlich Plus Verlinkungen zu Bau und meinem Haltungsbericht.

Weitere Anregungen und Infos werden gerne genommen!