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Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

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Atvilar
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#1 Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von Atvilar » 7. Januar 2013, 09:52

Hallo

Ich halte Messors cf. barbarus (kommen aus Afrika, daher keine Winterruhe)
Habe sie vor ca. 4 Wochen bekommen.
Habe einen Haltungsbericht, falls Fragen auftreten:
http://www.ameisenforum.de/messor-exotisch/49107-haltungsbericht-v-messor-cf-barbarus-v-atvilar.html#post338467
Mein Problem ist, dass ich mit 150 Arbeiterinnen angefangen habe, mittlerweile sind schon mindestens 10-15 Leichen im Keller.
Seit gestern sind sie im Ytong, vorher in einem 50ml RG das ich mit Watte und Wasser bereitgestellt habe, am Anfang in eimen 20ml RG.

Themperatur ist ca. 22°C-24°C
Ytong befeuchte ich mit ca. 8ml täglich (18*6*10) Samen (Girlitzgrssamen) sind mir vom Händler empfohlen worden, haben sie auch genug. (ca. enien Teelöffel eingelagert)
Es wurde 2* mit jeweils ca. 500mg rohes Fleisch gefüttert, 1. vollkommen verputzt, 2. mal nur noch die Hälfte.
Meine eigene Tränken (Teelichtdose + Schwamm bzw. Richtige Schwehrkrafttränke) nehmen sie nicht an, für Honig-Wasser kein Interresse.
Brut kaum vorhanden. 3 Larven, die bereits seit der Ankunft als Eier hier waren.
Haltung: Substratlos

Gibt es irgendetwas, dass ich falsch machen könnte?
Bei Fragen: Nur zu. wenn es meine Schützlinge rettet.:(

Danke für eine rasche Antwort.

Der Ameisen wegen.



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Boro
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#2 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von Boro » 7. Januar 2013, 11:08

Hallo Atvilar!
1.Wenn es sich um M. barbarus (aus Afrika) handelt, brauchen sie viell. keine Winterruhe, aber eine Art Winterpause, also eine Zeit mit reduzierter Temperatur und verminderter Aktivität. Hier wird immer eine Temp. zw. 10° und 15° empfohlen. Die Kolonie hält dann eine Ruhezeit ein, es gibt aber immer wieder Individuen, die auch furagieren.
2. Ich würde beim Futter variieren, also verschiedene Samen anbieten (am besten aus Bio-Produktion). M. barbarus nimmt fast alle Sämereien, z. B. Sonnenblumenkerne.
Bei fast keiner Brut ist die Fütterung von Proteinen kaum nötig. Ich halte meine Kolonie seit Jahren ohne jegliche Proteine u. trotzdem gibt es viele Majoren. Wer weiß auch woher das Fleisch kommt (Hormone etc.)??
3. 150 Arbeiterinnen in einem Rg? Das sind ja relativ große Tiere, die in der Natur einen weiten Auslauf haben u. locker 50m weit zu ihren Futterplätzen laufen. Die Wahl des Ytong-Nestes ist zwar besser, aber man muss bedenken, dass die Art den Ytong durchbeißen kann. Bewegungsmangel könnte Stress verursachen. Bei 150 Arbeiterinnen sollte ein Terrarium auf jeden Fall etwa die Maße 50X30 haben.
4. Miss die Luftfeuchtigkeit! Ich hatte bei der Art zuerst ein starkes Arbeiterinnensterben wegen zu hoher Feuchte. Es reichen 50%-max.70%
So, das fällt mir gerade spontan ein, was ich anders machen würde.
L.G.Boro



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Cateena
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#3 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von Cateena » 7. Januar 2013, 11:33

In deinem Haltungsbericht steht, das es sich um die kleinsten Arbeiterinnen handelt, die vermehrt sterben. Wenn es sich dabei um Pygmäen, also die ersten Arbeiterinnen handelt, ist es gut möglich, das sie einfach an Altersschwäche sterben. Da sie nur in der Gründungsphase entstehen, sind sie halt die ersten die ihre Lebenserwartung erreicht haben.
Zur fehlenden Brut, würd ich dir empfehlen, die Temperatur einfach mal auf ca 26 grad zu erhöhen und schauen was passiert. Meine Messor barbarus aus Südeuropa hab ich, zur Vorbereitung auf die Winterruhe, bei 20-22 grad stehen gehabt und das Eierlegen wurde eingestellt und nur noch die vorhandene Brut aufgezogen, was in dem Fall ja gewünscht war, in deinem Fall wohl eher nicht. Außerdem würd ich vorschlagen, mehr Samen in das Becken zu legen, ein Teelöffel eingelagerter Samen bei 150 Tieren erscheint mir etwas wenig, meine Messor haben bei ca 100 Tieren fast die 10 fache Menge gelagert. Zusätzlich würd ich alle 2-3 Tage Insekten anbieten, meine lieben z.b. pinky Maden. Man kann Messor barbarus zwar auch nur mit Körnern füttern, aber eine zusätzliche Protein Quelle kann nicht Schaden.


Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt! :fluchen:

Atvilar
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#4 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von Atvilar » 7. Januar 2013, 15:18

Hallo

Danke erst einmal für eure Antworten, die beruhigen mich sehr.

Zuerst wegen den Pygmäen: Kann das sein, dass fast 60 Pygmäen gibt?

Mit Leinsamen hab ich es Probiert, die werden nur in die Ecke geräumt.
Werde heute nach der Arbeit mit Sesam aufkreuzen.

Soll ich also mit einem Schlauch ein 2. Becken anschliessen?

Das Problem ist, dass ich kein Proteinfutter habe, ausser Fischfutter mit "ca. 50% Proteingehalt" - geeignet?

Meine Temperatur schwankt genauer gesagt von 22-25°C.

Soll ich also zuerst die Temperatur für ein, zwei Monate herunternehmen (15°C) und dann auf 26°C höher werden?

Danke für eure Antworten



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#5 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von DermitderMeise » 7. Januar 2013, 20:23

Hallo Atvilar,
Atvilar hat geschrieben:Zuerst wegen den Pygmäen: Kann das sein, dass fast 60 Pygmäen gibt?

eher nicht; das dürften dann die kleinsten Arbeiterinnen sein. Wie klein sind sie denn?

Das Problem ist, dass ich kein Proteinfutter habe, ausser Fischfutter mit "ca. 50% Proteingehalt" - geeignet?

Das ist, wie Boro schon schrieb, überhaupt kein Problem. Messor brauchen kein zugefüttertes tierisches Eiweiß, zumal sie bei dieser Koloniegröße in der Natur arge Schwierigkeiten hätten Steak satt vorzufinden (und das auch für ausgewachsene Kolonien nicht der Fall sein wird).

Soll ich also zuerst die Temperatur für ein, zwei Monate herunternehmen (15°C) und dann auf 26°C höher werden?

Genau so. Meine Messoren kommen aus Südosttunesien direkt an der Küste und machen anscheinend "von sich aus" eine Art Winterruhe/-pause mit sehr stark verlangsamter oder ganz fehlender Brutaufzucht. In dieser Zeit (also jetzt) beheize ich nur mittags für 3, 4 Stunden, so dass die Temperatur dann in einem kleinen Teil der Arena etwas über 20 °C erreicht - denn das entspricht den Gegebenheiten am Herkunftsort am ehesten, dort furagieren im Winter vereinzelt Arbeiterinnen, aber sehr gemächlich. Dass während dieser Zeit keine/kaum Brut aufgezogen wird halte ich für normal, auch in Hinblick auf die natürlichen Bedingungen; bei einer Nachttemperatur von regelmäßig unter 15 °C ist das nur sinnvoll für eine Art, die sonst ihre Aktivitäten bei 25-30 °C durchführt.



Atvilar
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#6 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von Atvilar » 7. Januar 2013, 20:47

Hallo

Ok, danke. Ich habe sie jetzt bei ca. 16°C in ein kühles Zimmer gestellt. Damit wäre das Problem der Eier gelöst. Aber was ist mit den Sterbenden? wie kann ich das verhindern?

übrigends: die Kleinsten sind ca. 1,5mm groß ( ca. 30 Todesfälle ), die Mittleren ca. 5mm ( 3 Todesfälle) und die Grössten ca. 12mm (zum glück noch keine).



DermitderMeise
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#7 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von DermitderMeise » 7. Januar 2013, 21:36

Atvilar hat geschrieben:Ok, danke. Ich habe sie jetzt bei ca. 16°C in ein kühles Zimmer gestellt.

Prima!

Aber was ist mit den Sterbenden? wie kann ich das verhindern?

Um das sicher sagen zu können müssten wir wissen woran's liegt, und das ist aus der Entfernung - oft genug sogar vor Ort - schwierig.

übrigends: die Kleinsten sind ca. 1,5mm groß

:irre:
Dann ist's nicht Messor barbarus. :)
Generell sieht die Verteilung der Toten danach aus, dass es entweder ein Problem für die kleineren und damit für Umwelteinflüsse anfälligeren Tiere gibt (Feuchtigkeitsmangel/-überschuss) oder dass wirklich einfach die ersten Arbeiterinnen wegsterben; was mir in diesem Ausmaß bei der Koloniegröße aber trotzdem zu denken gibt.



Atvilar
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#8 AW: Messor cf. barbarus-Leichen im Keller :(

Beitrag von Atvilar » 9. Januar 2013, 11:44

Hallo

Ich habe die Maße nur geschätzt, weiters meine ich übrigends die länge von Kopf bis zum Gaster.

Ich habe gemessen, und komme auf 3mm bei den kleinsten...
Ich weiss, schätzen ist nicht so meine Stärke...

Ich habe aufgehört den Ytong zu bewässern, sie werden ruhiger, und die Sterblichkeit liegt bei ca. 3 Ameisen / Tag.

Ist immerhin ein Rückgang um 50%...

Grüsse



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