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von Gilthanaz » 19. MĂ€rz 2013, 14:34
Ahoi!
Die 10 Gebote waren damals wichtig, da es niemanden gab, der genug AuthoritĂ€t hatte um wirkungsvoll Gesetze groĂflĂ€chig durchsetzen zu können. Also nannte man das ganze 10 Gebote und stellte darĂŒber die ultimative Angst: Eine EntitĂ€t, die alles sieht, alles hört, alles weiĂ und somit auch alles bestraft (wenn auch mit Verzögerung). Also haben der GroĂteil der Menschen im EinfluĂbereich der Kirche(n) aus reiner Angst (oder blindem Glauben) die Gebote (so ziemlich) befolgt.
In modernen Zeiten sind sie somit teilweise ĂŒberflĂŒssig, da als weltlichen Gesetzen ausformuliert und durch ebenfalls weltliche KrĂ€fte durchgesetzt (so gut es eben machbar ist).
Durchaus im heutigen Recht zu finden: Gebot 5, 7 und 8
FĂŒr in der modernen Welt ĂŒberflĂŒssig halte ich: 1, 2, 3, 4, 6, 9, 10
Gerne auch BegrĂŒndungen fĂŒr letzters:
1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
- Jeder kann sich dies inzwischen, zumindest in zivilisierteren Gegenden, aussuchen.
2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnĂŒtz gebrauchen.
- Wenn ich keinen Gott habe, erledigt sich diese Regel subjektiv sowieso.
3. Du sollst den Feiertag heiligen.
- Ebenfalls, s.o. Wo kein Gott, da nichts heilig.
4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
- Ein Kind auf die Welt bringen ist keine besondere Leistung (siehe "16 and pregnant auf MTV" - zwei Hirnzellen reichen dafĂŒr). Ob man Vater und/oder Mutter ehrt wird wohl eher davon abhĂ€ngig sein, ob sie es auch verdienen. Ebenso wie alt sein keine Leistung ist, das wird man von alleine (trotzdem wir erwartet, Ă€lteren Menschen einen RespektvorschuĂ zu zollen; Da sind wir aber eher bei Knigge).
5, 7, 8: Durch weltliche Gesetze abgedeckt und sollte auĂerdem selbstverstĂ€ndlich sein, sonst kann man nur auf ein Totalversagen bei der Erziehung schlieĂen.
6. Du sollst nicht ehebrechen.
- Ich lebe lieber in "wilder Ehe" ĂŒber lange Zeit glĂŒcklich, als irgendwelchen archaischen Ritualen zu fröhnen, die man dann auch noch "brechen" könnte. Komplett veraltetes Gesamtkonstrukt, ursprĂŒnglich zum Schutz der Frau eingefĂŒhrt, hat heute den gegenteiligen Effekt (MĂ€nner suchen keine Ehe mehr => kein Vermögens und Obdachschutz der Frau).
9. Du sollst nicht begehren deines NĂ€chsten Haus. &
10. Du sollst nicht begehren deines NĂ€chsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein NĂ€chster hat.
- Keine echte Relevanz; Neid ist keine Seltenheit aber nur gefÀhrlich, wenn er eskaliert, was wiederum durch Gesetze abgedeckt ist (Siehe Diebstal, Raub, ...).
Ganz alleine meine Meinung, die ich - wie immer - niemandem aufzwinge. Ich erkenne an, dass vor langer Zeit Bedarf fĂŒr dieses Konstrukt vorhanden war. Aber wie es nun mal mit dogmatischen Kirchendingen ist die tausende von Jahren alt sind/sein sollen, ist das ganze etwas "outdated" und wird wohl so schnell nicht reformiert.
lg
- G