Gleich vorweg: Den Goldstreifigen Prachtkäfer - eine außergewöhnliche Rarität - bekamen wir leider nicht zu Gesicht.
Mich hat es natürlich mehr zu den Ameisen "hingezogen", wie im letzten Bericht dieser Reihe aus der gleichen Region: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/49902-14-exkursion-mit-der-kamera-s-dk-rnten.html) Nebenbei beschäftigt mich auch der "Urwald" an sich, den ich den
Interessenten etwas näher bringen möchte!
1. Eine von Menschenhand völlig unberührte Waldgesellschaft in 950 m Höhe, Forstwirtschaft wurde in den unzugänglichen Bereichen nie betrieben und so entwickelte sich der Wald nur nach den naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten. Alle Sukzessionststadien einer natürlichen Waldentwicklung können festgestellt werden.
1. Mannaesche [Blumenesche (cremefarbig blühend)], Rotföhren, dazwischen Schwarzföhren (Pinus nigra) - Schneeheide-Rotföhrenwald (Erico Pinetum) - bereits ein fortgeschrittenes Waldstadium.
2. Es tritt auch die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) auf, zusammen mit der Schwarzföhre gibt es Fragmente des Südostalpinen Hopfenbuchen-Schwarzkiefernwaldes (Orno-Pinetum nigrae)
3. Hopfenbuche und Mannaesche bilden Fragmente des Hopfenbuchen-Blumeneschenwaldes (Orno-Ostryetum). Daneben sieht man die Echte Mehlbeere (Sorbus aria) und häufig die Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
4. Der Alpenseidelbast (Daphne alpina), den es meines Wissens in D nicht gibt. Auch in A selten, nur hier verbreitet auftretend.
5. Das häufige Steinrösl (Daphne cneorum) sorgt für Farbtupfer
6. Ameisen gibt´s auch, aber die Artenvielfalt ist im Vergleich zu den Niederungen deutlich geringer: Plagiolepis cf. vindobonensis ist hier häufig vertreten
7. Es werden Mikrohabitate in Fels u. Schutt bewohnt. Eine abgehobene Steinplatte zeigt auch eine
8. Etliche Arbeiterinnen treten als Repleten in Erscheinung, sie speichern die Nahrung für die Gemeinschaft. Beinahe könnte man sie für "Honigtöpfe" halten!
9. Temnothorax sordidulus konnte in dieser Höhe (950 m) nur einmal gefunden werden:
10. Der Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)