Hi,

ich habe mir am Montag eine Myrmica rubra Kolonie mit ca. 100 Ameisen geholt.
Ich habe sie gleich am gleichen Tag ins Formicarium getan:
- Honig und Wasser ist immer bereit
- Pinkie Maden jeden Tag frisch
- Sandboden leicht angefeuchtet
- Verbindung zu weiterem Becken mit Stein auf den eine Wärmelampe gerichtet ist und in welchem Honigpollen liegen


Folgende Probleme habe ich mit den Ameisen:
- seit dem Einzug kaum draußen zu sehen, aber in der Nacht (wenn ich nicht zusehe) holen sie sich das Essen in den Bau
- am Tag max. 3 Ameisen gleichzeitig draußen (IST DAS NORMAL?)
- Kampfbereitschaft sehr niedrig (haben sich für die lebende Made nicht interessiert)

Habt ihr Tipps für mich?

Danke

Ich würde sagen, dass das nichts ungewöhnliches ist.
Sie müssen sich ja erstmal an alles gewöhnen und erkunden.

Ich weiß aber nicht ob die hauptsächlich Nachtaktiv sind.
Aber bei meinen Messor barbarus sind auch nachts mehr unterwegs als Tags über.

Ich würde sagen einfach mehr Geduld und wenn alles passt wie Wärme und Luftfeuchtigkeit werden die nach und nach von alleine mutiger.

Hi,

- seit Einzug kaum draußen zu sehen, aber in der Nacht (wenn ich nicht zusehe) holen sie sich das Essen in den Bau

Völlig normal. Mein Tipp: Biete ihnen etwas größere Futtertiere an, welche sie nicht durch den Nesteingang transportieren können. Bei solch großen Insekten, wäre es aber von Vorteil, wenn du sie aufschneiden bzw. Halbieren würdest, damit die Ameisen leichter rankommen.

- am Tag max. 3 Ameisen gleichzeitig draußen (IST DAS NORMAL?)

Bei ca.100 Ameisen völlig normal. Ich konnte bei meinen Myrmica rubra sehr gut beobachten, wie sich die Temperatur auf die Geschwindigkeit der Tiere und die Anzahl der furagierenden Arbeiterinnen auswirkt. Bei niedrigen Temperaturen sind es wesentlich weniger.

- Kampfbereitschaft sehr niedrig (haben sich für die lebende Made nicht interessiert)

Vielleicht hatten sie einfach keinen Proteinbedarf. Sieh doch mal nach wie viel Brut in welchen Stadien vorhanden ist. Und Achtung! Maden können im Kampf gewaltigen Schaden anrichten

Mfg, Karl

Hi,

also Temperatur ist 21°C im Becken und am Stein mit der Wärmelampe (wo sie noch nie waren) ca. 26°C.

Kommt mir komisch vor wenn ca. 100 Ameisen existieren und sich nur 3 aus dem Bau trauen.
Ab wie viel ist dann endlich mal was los?


Das mit den größeren Futtertieren ist ein guter Tipp.

Ja die Ameisen haben Brut, deswegen biete ich ihnen auch viel Proteine an, sie sie jedenfalls am Tag nicht annehmen.

Sieh mal in der Nacht nach, ich bin mir sicher, dass da weitaus mehr Arbeiterinnen aktiv sein werden.
Die Kolonie ist nicht übermäßig groß, da ist so eine geringe Aktivität ziemlich normal, finde ich.

Wenn du jetzt schon eine etwas größere Aktivität willst, dann fahre mit der Futtergabe ein wenig zurück. Biete nicht dauerhaft im Überfluss an, sondern Proteine vielleicht nur alle 2 Tage.
In dem Zeitraum in dem es nichts gibt sollten dann normalerweise mehr Arbeiterinnen fouragieren und Nahrung suchen.
Zu lange solltest du sie natürlich nicht hungern lassen. Den Honig kannst du ruhig permanent anbieten, aber das Proteinfutter alle 2 Tage anbieten, dann reichlich.

Karl144 hat geschrieben:Und Achtung! Maden können im Kampf gewaltigen Schaden anrichten

Mfg, Karl

Darf man fragen, wie die Maden das anstellen?

Viele Larven und Maden haben starke Mandibeln (Zumindest bezogen auf die Widerstandskraft des Körpers einer Ameise). Mehlwürmer zum Beispiel, oder Käferlarven. Die können problemlos ein paar Ameisen dahin meucheln, bevor sie überwältigt und getötet werden.
Kommt natürlich auf die Art an. Wenn da 10 Camponotus Majore auf einen frisch gehäuteten Mehlwurm losgehen, hat der eigentlich keine Chance.
Aber 3 Lasius niger Arbeiterinnen von einer kleinen Gründerkolonie könnten allesamt verenden.

Jetzt sind sie aktiver (wenn ich Fresschen biete) .

Wie kann ich erreichen dass Sie ins YTong Nest umziehen?
Ich biete ihnen Wasser an, ist das ein Fehler?