Nest aus Fensterverglasung?

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vestigator
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#1 Nest aus Fensterverglasung?

Beitrag von vestigator » 21. Juli 2013, 20:09

http://www.ameisenforum.de/245647-post5.html

Art: [Lasius cf. niger]
Masse: 127x47x1,5 cm

macht es was aus das die Tiefe 1,5 cm. beträgt (Einsturzgefahr)?
Erde Sand/Lehm Mischung aus dem Garten nehmen oder irgendwo kaufen (Granulat o. ä.)?
Einfach ohne zu stopfen auffüllen?

Wie sieht es dann mit der Winterruhe aus?

Muss man noch was beachten?
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2013-07-21 18.57.13.jpg
2013-07-21 18.46.56.jpg



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#2 AW: Nest aus Fensterverglasung?

Beitrag von fehlfarbe » 21. Juli 2013, 20:39

Hi vestigator,

super Farm!

Die Tiefe ist im Prinzip egal was die Haltbarkeit der Gänge betrifft. Da geht's eher darum, dass die Tiere auch nah an der Scheibe graben, damit man beobachten kann bzw. um die Größe der Ameisen. Was für eine Art soll den einziehen? Für Camponotus ligniperdus könnte es z.B. noch 2-3mm dicker sein. Man nimmt ja meist die Länge der Gyne als Mindesttiefe für die Farm, damit sie sich auch noch gut herum drehen kann. Bei 15mm sollte das aber auch noch klappen.

Im Prinzip kannst du das Substrat aus dem Garten nehmen. Lehm gibt es z.B. auch als Pulver zu kaufen, das du mit Sand mischen kannst oder eventuell gibt es bei dir ja irgendwo in der Nähe lehmhaltigen Sand. Als Drainageschicht kann man unten ein paar cm. Seramis rein füllen. Das gibt's eigentlich auch in jedem Baumarkt und ist recht billig.



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#3 AW: Nest aus Fensterverglasung?

Beitrag von vestigator » 21. Juli 2013, 20:42

[Lasius cf. niger]
Anzahl 1 x :)

Schon mal hilfreiche Tipps, danke sehr.



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#4 AW: Nest aus Fensterverglasung?

Beitrag von vestigator » 23. Juli 2013, 18:25

Hallo,

noch ein Paar Fragen dazu:
http://www.ameisenforum.de/245647-post5.html


Befeuchtung wird durch das Rohr (links auf dem Bild) ausgeübt? Befeuchtung von Tongranulat oder der Erde ist damit gemeint?
Was ist empfehlenswert damit der Inhalt (Erde, Sand/Lehm) nicht anfängt zu schimmeln? Was ist mit Belüftung?

Wie realisiert man dann die Winterruhe bei solchen Massen von dem Nest?

Vielen dank im Voraus.

Mfg.



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#5 AW: Nest aus Fensterverglasung?

Beitrag von fehlfarbe » 23. Juli 2013, 18:48

Hey vestigator,

also eigentlich sollte es relativ egal sein, von wo aus man befeuchtet. In der Natur kommt die Feuchtigkeit ja meist durch Regen von oben aber auch von unten durch Grundwasser und Grundfeuchte der Erde. So ein Schlauch oder Röhren in die Tiefe, am besten noch außen aus der Farm heraus, kann da schon ganz nützlich sein, wenn man nicht jedes Mal den Deckel abnehmen will. Das Substrat wird sich dann von unten durch den Kapillareffekt voll saugen. Die Schicht Tongranulat soll das Wasser etwas speichern aber vor allem vor Staunässe schützen. Wenn du zu viel bewässerst, kann das Wasser nach unten abfließen und sich im Granulat sammeln. Da merkt man recht schnell, wenn man zu viel bewässert hat.

Schimmeln sollte das Ganze nur, wenn organisches Material drin ist. Also am besten die Ameisen zur Sauberkeit erziehen :tongue: Ansonsten können auch Springschwänze, Silberfische sowie Asseln dabei helfen, da sie Nahrungsreste und Schimmel vertilgen. Kommt nur drauf an, ob sie sich auch mit den Ameisen verstehen bzw. sich gut verstecken können.

Was natürlich auch hilft, ist Belüftung. Vielleicht kannst du den Deckel ja mit Gaze ausstatten sodass Luft an die Farm kommt.

Edit:
Ach ja, für Lasius niger sollte die Farm ein Weilchen reichen. Du brauchst allerdings etwas Glück, damit sie auch an der Scheibe graben, da die Farm für diese kleine Art ja ziemlich tief ist. Oder du lockst sie mit einer schwachen Wärmequelle an bestimmte Stellen. Am besten auch schön helles Sand/Lehmgemisch nehmen, dann heben sich die Ameisen besser ab.

Im Winter sollte die Farm vorsichtig an einen kühlen Ort gebracht werden und auch immer wieder bewässert werden, um Einstürze und Vertrocknung zu vermeiden.



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#6 AW: Nest aus Fensterverglasung?

Beitrag von vestigator » 23. Juli 2013, 19:11

Sehr nützliche Antwort, danke dir.

gibt es eine Methode wie man Lasius niger. aus dem Garten zum Umzug bewegt? Denn die armen, werden immer durch Pflanzen gießen und Unkraut-zupfen / Rasen mähen immer sehr stark gestört.

Das große "Glasnest" würde ich dann im dunklen Schuppen an der Wand anbringen... Ca. 1 Meter von jetzigem Wohnort der Ameisen.
Ein Schlauch/Gang würde dann zu einer 250m2 Arena führen :bananadancer:

Blöd wäre das halt das ich die im Winter ins Haus bringen müsste, wg. der Winterruhe. Ausserdem würde die Königin bei einem Umzug nie mitmachen, denke ich.

Ist natürlich eine Phantasie, ich zweifle sehr das freilebende Tiere sich selbst zur Beobachtung einsperren lassen würden.



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