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Pro Reagenzglas eine Gyne?

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Octicto
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#9 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von Octicto » 2. August 2013, 21:11

Laut dem Seifert erfolgen 25% aller Koloniegründungen bei Lasius niger in Pleometrose, deine Aussage ist also falsch.

Und ja, sobald die ersten Arbeiterinnen da sind, töten die Königinnen einander, oder die Arbeiterinnen "sortieren aus", bis die stärkste und vitalste Königin übrig ist.



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fink2
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#10 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von fink2 » 2. August 2013, 21:31

Für eine Zucht in Gefangenschaft ist ein zusammen lassen sicher nicht dienlich,
da sie einander spätestens bis die ersten Arbeiterrinnen da sind töten.

Jeder Tipp es doch zu machen, finde ich in diesem zusammenhalt nicht dienlich für die einzelne Gyne.



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christian
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#11 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von christian » 2. August 2013, 21:46

In der Natur läuft die Sache so ab, dass die Königinnen mit einem Teil des Staates nach der erfolgten Pleometrose einen neuen Niststandort aufsuchen. In Gefangenschaft ist das aber eher kompliziert zu bewerkstelligen, daher ist eine Einzelgründung wohl einfacher obwohl die Pleometrose sicher schneller und effizienter vonstatten geht.

LG christian



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Octicto
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#12 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von Octicto » 2. August 2013, 21:59

Zucht?

Sagen wir, es ist nicht notwendig. Es mag hilfreich sein, da man gleich von Anfang an mehr Aktivität hat (Dadurch, dass im ersten Schub ja mehr Arbeiterinnen schlüpfen als von einer einzelnen Königin).

Und ich persönlich finde nichts verwerflich daran, gerade bei dieser Art die Pleometrosefähigkeit auszunutzen.
Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung auf, dass mindestens 30% der Königinnen, die von uns eingefangen werden, in der Natur gar nicht erst bis zur Koloniegründung kommen würden, oder als Gründerkolonie überleben würden.



heck23
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#13 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von heck23 » 3. August 2013, 01:10

Sollen die dann zusammen in den Bau, aber nicht zusammen ins Rg? Würde daraufhin ja einen Krieg dann auslösen, oder irre ich mich o.O



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nepos
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#14 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von nepos » 3. August 2013, 16:41

@Octicto
Und ich persönlich finde nichts verwerflich daran, gerade bei dieser Art die Pleometrosefähigkeit auszunutzen.
Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung auf, dass mindestens 30% der Königinnen, die von uns eingefangen werden, in der Natur gar nicht erst bis zur Koloniegründung kommen würden, oder als Gründerkolonie überleben würden.


Wie ich finde, überwiegen wohl eher die Nachteile, wie z.B., dasss auch während der Gründung die Gefahr besteht, dass die Gynen sich gegenseitig töten.
Weiterhin, wenn die ersten Arbeiterinnen schlüpfen und es zu Kämpfen kommt, ist die Gefahr sehr groß, dass sie sich alle gegenseitig töten, oder aber so verletzen, dass man mit der übriggebliebenen Gyne auch nicht mehr rechnen darf.

Dem gegenüber steht der einzige Vorteil, dass in kürzerer Zeit mehr Brut produziert werden kann.

Deshalb ist mein Fazit, dass man sich doch lieber etwas mehr Zeit lassen sollte und die nicht so risikoreiche Einzelgründung bevorzugen sollte.


Beste Grüße
nepos


Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen

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#15 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von Freaky-Flo » 3. August 2013, 17:25

Ich lasse auch mit mehreren Gynen gründen. 6 Stück zusammen.
Selbst in der Natur wird keine Gyne mit einem Teil der Kolonie sich ein neues Zuhause suchen. Dort wird gekämpft, bis nur noch eine lebt.

Wenn man dann noch überlegt, wie viele Gynen es nicht mal bis zur Gründung schaffen auf Grund von Fressfeinden, Hitze, Verbrennungen, zu viele andere Kolonien etc., finde ich es nicht verwerflich, mehrere Gynen für die Koloniegründung zu nutzen.

Zu dem hat die überlebende Gyne dann eine sehr hohe Arbeiterinnenzahl und die Chance, dass die Kolonie den ersten Winter gut übersteht ist höher.



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fink2
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#16 AW: Pro Reagenzglas eine Gyne?

Beitrag von fink2 » 3. August 2013, 19:24

Freaky-Flo hat geschrieben:Ich lasse auch mit mehreren Gynen gründen. 6 Stück zusammen.
Selbst in der Natur wird keine Gyne mit einem Teil der Kolonie sich ein neues Zuhause suchen. Dort wird gekämpft, bis nur noch eine lebt.

Wenn man dann noch überlegt, wie viele Gynen es nicht mal bis zur Gründung schaffen auf Grund von Fressfeinden, Hitze, Verbrennungen, zu viele andere Kolonien etc., finde ich es nicht verwerflich, mehrere Gynen für die Koloniegründung zu nutzen.

Zu dem hat die überlebende Gyne dann eine sehr hohe Arbeiterinnenzahl und die Chance, dass die Kolonie den ersten Winter gut übersteht ist höher.


Aus diesem Grund könnte ich auch einfach auf eine Gyne drauf steigen,
passiert wahrscheinlich auch immer mal und wäre wohl noch humaner als ein Tagelanger Todeskampf.

In der Natur wird es wohl so sein das es für die Erhaltung der Art voreile hat,
doch ich bin ein Tierfreund und am überleben jeder einzigen noch so kleinen Ameise interessiert.
Ich sehe auch keinen Vorteil für die Überwinterung.
Eher wird jemand der so etwas macht an einer möglichst schnell wachsender Kolonie interessiert sein.



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