Hallo!

Vielleicht war oder ist ja jemand von euch bei der Bundeswehr? Was habt ihr für Erfahrungen dort gesammelt, wie fandet ihr es? Was habt ihr dort gemacht? Würde mich mal interessieren...

Gruß!

Hallo,
ich war in der Streitkräfte Basis Stadum - Aufklärung.
Es war sehr spannend, interessant und informativ. Mehr darf ich leider nicht sagen.
Was genau hast du da denn vor? Welche Laufbahn, Ort, Bereich usw?

Hoi,


Grundausbildung im Gebirgssanitätsregiment Kempten, dann Sanitätsakademie in München. Ursprüngliche Idee ist das Medizinstudium bei der Bundeswehr gewesen. Ein sehr informatives Gespräch und das ein oder andere Erlebnis dort später habe ich mich klar dagegen entschieden.

Wenn Du gerne deinen Kopf für die Konsequenzen ausgelöst durch andere hinhältst, dann ist die Bundeswehr eine mögliche Wahl. Und was die vergangenen 10 Jahre angeht, wird sich das wohl zukünftig nicht ändern.

Bedauerlicherweise.

Ich bin noch nicht bei der Bundeswehr, spiele aber mit dem Gedanken, mich dort für eine Offizierslaufbahn samt Studium für 12/13 Jahre zu verpflichten.

Möchtest du mir ein paar deiner Erlebnisse näher schildern, NIPIAN?

Gruß

Nach meiner Wehrdienstzeit habe ich mich zum Offizier der Reserve ausbilden lassen. Für mich war also die Bundeswehrzeit eher positiv. Nicht so, dass ich mich für 12 Jahre völlig binden wollte, aber auch nicht so, dass ich die Sache ganz ad Acta legen wollte. Daher der von mir gewählte Kompromiss.

Wie gesagt überwiegen bei mir die positiven Erlebnisse, und ich bin nach wie vor ein Befürworter der Wehrpflicht aus verschiedenen Gründen, und von daher wenig erfreut über den Wandel der Bundeswehr von einem Mittel der Verteidigung in Bürgerhand zu einer professionellen globalen Eingreiftruppe (manche würden sagen Söldnertruppe).

Da die Entscheidung für den Beruf des Soldaten inzwischen mit regelmäßigen Einsätzen im Ausland verbunden ist, rate ich jedem, sich die Sache gut zu überlegen. Wer damit keine Probleme hat, für den hat die Bundeswehr tatsächlich einiges zu bieten. Allerdings wäre ich hierbei noch gespannt auf die Meinung eines in den letzten 10 Jahren aktiven Soldaten.

Hoi,


während meiner Dienstzeit hat es eine Endemie gegeben, die die Bindehäute des Auges betroffen hat. Dabei hat es sich um die Keratokonjunktivitis epidemica gehandelt. Einige Mannschaften und Unteroffiziere haben erstaunlich häufig zur Begrüßung die Hände von Erkrankten geschüttelt und dann einem dringlichen Juckreiz im Auge nachgegeben. Weiterhin hat es in der Apotheke sehr häufig Unstimmigkeiten in den Lagerbeständen gegeben, was unter anderem das Tramadol anbelangt hat. Die beiden zuständigen Mannschaftler haben einige der Medikamente (speziell das Tramadol) anschließend in einen ehemaligen BtM-Schrank gesperrt - woraufhin es erstaunlicherweise keine Probleme mehr gegeben hat. Das sind jetzt nicht alle, aber zwei der herberen Geschichten.

Ich habe noch sehr gute Kontakte zu einer Dame im höheren Dienstgrad eines Unteroffiziers mit mehrmaligem Einsatz im Ausland. Was mir stark auffällt ist die grundlegend positive Auffassung von Prism, Tempora und XKeyScore. Nachteile dessen werden eher nicht bedacht. Auch der Nachweis der Unsinnigkeit von Dauerüberwachung diverser Plätze mit dem Argument der Terrorabwehr (so sind z.B. Bomben zwischen Bahnhöfen deutlich effizienter als Bomben in Bahnhöfen) wird ignoriert.