Hallo,
mir wird es schön langsam peinlich, aber ich muss Euch wieder mal um Hilfe bei einer Bestimmung bitten.
Ich war heute wandern in Vorarlberg auf einer richtigen Alm in Höhe zwischen 1600 und 1800 Meter.
Zuerst habe ich eine tote Ameise gefunden, die extrem in der Sonne geglänzt hat. Beim näheren hinsehen sah sie jedoch wie eine tote Gyne aus.
Hab mir nichts gedacht und bin weiter gegangen. Kurze Zeit später lief mir eben so eine Ameinse (Gyne?) lebend über die Füße.
Ich hab ihr mal nachgesehen und mich weiter umgesehen, ob ich noch weitere dieser Ameisen sehen kann. Aber weit und breit war keine mehr davon zu sehen. Auch kein Nest. Die Ameise war ziemlich schnell und ich konnte sie dann nicht mehr erwischen um sie näher zu betrachten.
Bin dann weiter gegangen und etwa 10 Minuten später lief mir schon wieder so eine über den Weg.
Diesmal war ich schneller *gg*
Ich konnte sie kurz einfangen und ein paar Fotos machen.
Ich habe wieder in der Umgebung nach einem Nest oder Ameisen gesucht, die der Gefangenen ähnlich sehen, habe aber wieder nichts gefunden.

Ich frage mich jetzt, was das ist. Ist es eine Arbeiterin oder eine Gyne. Sie hat irgendwie einen deutlichen Buckel und eine dicke Gaster.
Ist es eine Gyne, die eben gelandet ist und gerade erst die Flügel abgeworfen hat?
Oder ist es eine semiclaustral gründende Gyne auf Futtersuche?
Oder ist es gar keine Gyne, sondern nur eine dicke Ameise? *gg*
Sie ist ziemlich genau 1 cm lang.
Und wie schon erwähnt war sie auf einer Alm in 1600 m unterwegs, wo weit und breit kein Baum geschweige denn ein Wald ist.
Ich hab mir auch wieder die Finger wund gesucht, aber irgendwie passt keine der beschriebenen Arten aus den Artenbeschreibungen zu dem Tier.
Ein Foto von Formica s. str. (von Boro) sieht meiner Ameise ziemlich ähnlich, aber wie schon erwähnt, es war weit und breit kein Wald in der Nähe.
Bei Fotos der Serviformicaarten stimmt aber irgendwie die Färbung nicht so ganz. Ich komm da jetzt nicht weiter.

Könnt ihr mir bitte wieder mal auf die Sprünge helfen?
Hier die Fotos:











Da ich nicht wusste um welche Art es sich handelt,
oder ob sie semiclaustral Gründet,
hab ich sie wieder frei gelassen und ihr Bienenfutter angeboten,
was sie auch gerne annahm.

L.G. fink2

Hallöle fink2,

hierbei handelt es sich um Formica pratensis. Hier hat Boro wieder einmal ganze Arbeit geleistet.

lg, Dyna

Vielen dank Dynamythe,
ich hatte sie in der engeren Wahl,
hatte aber nur Fotos von Arbeiterinnen von der Art.

Wobei zur Sicherheit noch ein Foto mit dem Blick von oben wichtig wäre. Da müsste man sich den Glanz v. Scutellum und Gaster genau anschauen, das sieht man hier nicht gut (unscharf). Außerdem darf man nicht vergessen, dass es im Gebirge noch andere Formica-Arten gibt. Daneben besteht ein Problem mit der Höhe: Lt. SEIFERT ist F. pratensis nur bis 1500 m Höhe vorkommend! Da wäre ich mit der Bestimmung vorsichtig!
L.G.Boro