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Bevor ich euch aber mit aktuellen Infos versorge, muss ich etwas ausholen:
Da ich in einer Region lebe, in der Manica rubida in geeigneten Lebensräumen - etwa an natürlich belassenen Fluss- und Seeufern, in Kiesgruben und im Gebirge sowieso - vorkommt, war ich guter Dinge, eine
So habe ich mich dann in der ersten Augustwoche dazu entschlossen, bei einem Händler anzuklopfen und mir ein begattetes Vollweibchen zu bestellen.
Die Lieferung verzögerte sich dann allerdings um mehr als einen Monat. Um so grösser war die Freude als endlich die Post ankam.
Das warten hatte sich gelohnt, im Reagenzglas befand sich eine putzmuntere
Das Reagenzglas wurde sofort gegen Lichteinflüsse geschützt und über einen vorbereiteten Schlauch mit einem kleinen Gipsnest, bestehend aus 6 Kammern und einer Mini-Arena, verbunden. Die Kammern wurden mit roter Folie abgedeckt. In die Arena kam eine tote Drosophila, ein kleines Gefäss mit einem Tröpfchen Honig und ein weiteres Gefäss mit einigen Tropfen Wasser (aus Angst vor der Empfindlichkeit gegenüber der Trockenheit).
Die Temperatur beträgt tagsüber ca. 25 °C und ca. 20 °C in der Nacht.
Bereits am ersten Tag nach der Ankunft, kaum war ich von der Arbeit zurück, war die
Ich habe daraufhin das Reagenzglas entfernt, und von da an jeden zweiten Tag ein totes Heimchen (2mm) oder eine Drosophila in die Arena gelegt. Die Dame hat es mir damit gedankt, dass sie begann, mit den Flügeln und anderen nicht verwerteten Überresten von Futtertieren, den kleinen Spalt zwischen Glas und Gips am Rande ihrer Kammer auszufüllen. Das hat mich wegen der drohenden Schimmelgefahr natürlich überhaupt nicht gefreut. Ich hab dann rasch etwas lebende Springschwänze in die Arena gegeben, die mithelfen sollten, den drohenden Schimmel zu verhindern. Allerdings habe ich ihnen dann doch nicht zugetraut, dass sie innert nützlicher Frist mit der Menge an Material zu Rande kommen. Deshalb beschloss ich kurzerhand, der
Um mich wieder etwas beliebter zu machen, bot ich ihr in der Arena auch etwas feuchten Sand an, der prompt als Baustoff angenommen wurde. Die Spalten werden seither mit Sand, statt mit toten Fruchtfliegen ausgekleidet.
Von da an habe ich nur noch jeden dritten Tag tote Futterinsekten angeboten. Ich konnte übrigens bisher noch nie beobachten, dass sich die
Gerade als es Anfang Oktober anstand, sich mit dem Zeitpunkt für die
Am 23.10. war es dann so weit, die erste Pygmäe ist erwacht! Sie wirkte anfangs etwas unbeholfen und macht ihrem Namen alle Ehre, sogar meine Myrmica rubra Arbeiterinnen sind etwas grösser, als die Kleine! Auffällig ist auch die sehr helle gelb/orange Färbung, nur die
In Abstand von je einem Tag sind auch die anderen zwei
Seit die drei Arbeiterinnen da sind, wechselt die kleine Schar öfter die Nestkammern ohne ersichtlichen Grund, an den Parametern habe ich nichts verändert. Im Unterschied zur Mutter, interessieren sich die kleinen übrigens auch für Honig, auch wenn sie – der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – Insekten bevorzugen.