Hallo Gernot,

es kann vorkommen, dass Ameisen ihre Brut fressen. Manchmal werden Eier sogar speziell zu diesem Zweck gelegt; als Notreserve so zusagen. Auch geschieht dies wohl oft bei andauernder Neststörung in der Gründungsphase; gerade von Camponotus-Königinnen ist bekannt, dass sie oft während des Versands ihre Brut fressen.

Aber für gewöhnlich halten Ameisen ihre Brut zwischen den Mandibeln um sie zu transportieren oder zu beschützen. Insbesondere dann, wenn man das Nest stört (starke Vibrationen oder starker Lichteinfall), kann man beobachten, wie die Tiere ihre Brut zwischen die Mandibeln nehmen - Ameisen beschützen die Brut mit ihrem Leben.

Die Mandibel sind, wie bei uns Menschen die Hände, ein "Universalwerkzeug". Sie werden zum Greifen, Kämpfen, Transportieren, Zerlegen von Futtertieren, Körnerknacken (Ernteameisen) und vielem mehr verwendet.

Da aber bei Lasius niger, meines Wissens nach, nur die Larven mitüberwintern, könnte es natürlich sein, dass Eier zu Beginn der Winterruhe gefressen werden; alles andere wäre ja Energieverschwendung Ist allerdings nur eine Vermutung, da wissen andere sicherlich mehr.

Grüße

Diffeomorphismus

Hallo Diffeomorphismus,

ah, okay.
Könnte auch sein, dass es Larven sind, so lange und genau habe ich mir die Ameisen noch nicht angeschaut.
Sie sind auf jeden Fall etwas länglicher.

Ich werde ja am Ende der Winterruhe sehen, was übrig geblieben ist

Vielen Dank und viele Grüße,
Gernot

Hallo Gernot,

deine Farm sieht wirklich gut aus. Die Arena würde ich allerdings noch nicht anschliessen, sondern erst dann, wenn die Königin sich in der Farm eingegraben hat. Wasser und Futter würde ich solange oben auf der Farm anbieten. Die Königin könnte sonst eine Nische, irgendwo unter der Rinde oder in irgendeiner Ecke des Beckens, als geeigneter ansehen und dort einziehen. Ausserdem dauert es bis die Kolonie überhaupt mal aus dem RG ausziehen will. Bei meinen hat es 2 Jahre gedauert.

Hallo,
Eier sind meist sehr sehr klein. Sie haben eine klebrige Oberfläche,
und werden als "Eipakete" transportiert und gelagert.
Wenn diese dann länglich sind, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit
um Larven. Das eine Königin noch kurz vor der Winterruhe Eier legt,
kommt meines Wissens in der Natur nicht vor.
Larven sind als "Notnahrung" ebenso gut geeignet.
LG

Hey

Darf man fragen, wieso du dir die Lasius niger jetzt schon gekauft hast? Wäre doch einfacher gewesen, wenn der Laden das Risiko der Überwinterung getragen hätte.

Anonsten gefällt mir deine Arena äußerst gut. Sieht echt klasse aus!

Leghorn hat geschrieben:Hallo Gernot,

deine Farm sieht wirklich gut aus. Die Arena würde ich allerdings noch nicht anschliessen, sondern erst dann, wenn die Königin sich in der Farm eingegraben hat. Wasser und Futter würde ich solange oben auf der Farm anbieten. Die Königin könnte sonst eine Nische, irgendwo unter der Rinde oder in irgendeiner Ecke des Beckens, als geeigneter ansehen und dort einziehen. Ausserdem dauert es bis die Kolonie überhaupt mal aus dem RG ausziehen will. Bei meinen hat es 2 Jahre gedauert.

Vielen Dank
War eine spontane Idee und fand sie relativ Naturnah (wenn man das in der Haltung überhaupt sagen kann).

Ja, das ist wohl besser. Werde dann das Reagenzglas direkt an die Farm anschließen und oben auf der Farm Nahrung bereitlegen, bzw. ein weiteres RG an die andere Seite packen.

hormigas hat geschrieben:Hallo,
Eier sind meist sehr sehr klein. Sie haben eine klebrige Oberfläche,
und werden als "Eipakete" transportiert und gelagert.
Wenn diese dann länglich sind, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit
um Larven. Das eine Königin noch kurz vor der Winterruhe Eier legt,
kommt meines Wissens in der Natur nicht vor.
Larven sind als "Notnahrung" ebenso gut geeignet.
LG

Ah, okay. Ja, Eipakete habe ich keine gesehen.
Dann werden es tatsächlich Larven sein, die hoffentlich nach der Winterruhe sich verpuppen und nicht als Nahrung dienen

Colophonius hat geschrieben:Hey

Darf man fragen, wieso du dir die Lasius niger jetzt schon gekauft hast? Wäre doch einfacher gewesen, wenn der Laden das Risiko der Überwinterung getragen hätte.

Anonsten gefällt mir deine Arena äußerst gut. Sieht echt klasse aus!

Klar darf man, dafür ist der Thread ja da
Ich habe mich dafür entschieden, jetzt schon die Lasius niger Kolonie zu kaufen, da ich jetzt schon Verwantwortung dafür übernehmen wollte und so lerne.
Falls es nicht gut geht, weiß ich auf jeden Fall, dass etwas nicht geklappt hat oder ich falsch gemacht habe. Falls es klapp und davon gehe ich aus (hehe), kann ich von meiner ersten Winterruhe sprechen und sehe auch quasi das Auswintern :P
Nenne es Herausforderung oder wie auch immer.

Klar wäre es einfacher gewesen, wenn der Laden die Überwinterung übernimmt.
Ich wollte Nägel mit Köpfen machen und die Herausforderung annehmen.

Vielen Dank für die Komplimente

Hallo Gernot,
ein schöner Bericht - man merkt dass es dir ein wenig in den Fingern juckt.
Zu deiner Frage:

TonreG-1895 hat geschrieben:Jetzt brauch ich aber ehrlich eure Meinung.
Geht die Arena/Farm? Oder ist das zu viel?

Zu viel geht im Prinzip nicht. Die Ameisen werden es dir aber danken indem sie mehr oder weniger "unsichtbar" leben; eine Farm ist zwar die Wunschvorstellung fast jedes Einsteigers, aber sie ist auch gleichzeitig meistens keine gute Wahl dafür, denn gerade am Anfang möchte man ja gerne wissen ob die kleine Kolonie gedeiht - was in derart viel Substrat nicht zu kontrollieren sein wird. S. auch hier: http://ameisenwiki.de/index.php/Farm#Vor-_und_Nachteile
Die Arena ist sehr schön eingerichtet finde ich, der Holzstubben vergrößet die Lauffläche nochmals deutlich; auch hier gilt aber das oben Gesagte: Kontrolleinblicke oder Volkszählungen werden dadurch nicht leichter, schon rein optisch nicht (dunkle Ameisen auf dunklem Grund).

Wenn du dich damit erst einmal arrangieren und trotzdem auf das anstehende Ameisenjahr freuen kannst solltest du es so lassen - wenn nicht: die Farm abstöpseln und in der Arena für mehr Übersicht sorgen. Du hast ja noch genügend Zeit um dich zu entscheiden.

Hallo DermitderMeise,

ohja, im Moment sauge ich alles was mit Ameisen zu tun hat regelrecht ein.
Und ich denke, das wird sich mit Ende der Winterruhe nochmals steigern.

Mir war klar, dass es bei einer solchen Menge schwieriger sein wird, aber mir liegt in erster Linie das Wohl der Kleinen am Herzen. Das mit dem Beobachten kriege ich auch so hin.

Darüber hinaus wird ihnen bei passender Koloniegröße ein Ytong-Nest angeboten

Auch das mit dem Zählen ist zwar auch etwas heikel, aber evtl. werde ich noch eine weitere Arena hinzufügen, da ich quasi keine Müllhalde anbiete.

Ich kann mich damit arrangieren und freue mich sehr auf die Zukunft
Die weitere Arena wird aber ein sehr kleines Becken sein.

Trotzdem vielen Dank für die Tipps.

Gruß,
Gernot


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Hallo an alle,

habe jetzt auch die Ameisenart der Waldameisen hinzugefügt, die ich während meines Sommerurlaubs in Bayern entdeckt habe. Auf ein Ameisennest hat mich meine Freundin (sie findet die Makroaufnahmen zwar sehr unheimlich, aber das Thema Ameise an sich sehr interessant) aufmerksam gemacht.
Es handelt sich wohl hierbei um die Art Formica aquilonia, also die Alpenwaldameise, da ich sie in der Nähe der Alpen auf über 1000m gesehen habe.
Alpenwaldameise oder Gebirgswaldameise.

Außerdem wollte ich mich bei den beiden 5*-Stimmen bedanken.
Diese Geste motiviert noch mehr, weiter zu machen. Soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ohne die beiden Stimmen, aufgehört hätte
Dafür finde ich das Thema Ameisen einfach zu interessant.
Den Geo-Thriller "Die Flucht der Ameisen" ist übrigens auch bald ausgelesen. M.E. sehr zu empfehlen.

Viele Grüße,
Gernot