Hallo,

dass bestimmte Ameisenarten hochgradig invasiv sein können/sind, sollte für jeden hier im Forum hinlänglich bekannt sein. Eine dieser Arten, die Gelbe Spinnerameise (Anoplolepis gracilipes), hat in Teilen Australiens schon enorme Schäden angerichtet. Sehr ausführlich wird dies im Artikel zu dieser Art bei Wikipedia beschrieben.

Nun sind Forschern in Australien erste, aber immerhin schon sehr beeindruckende, Erfolge im Kampf gegen diese invasive Art gelungen. Nachlesen kann man das ganze (leider abermals nur auf Englisch) hier.

Was ich persönlich sehr faszinierend finde (wenn man bei so etwas überhaupt von Faszination sprechen kann), ist der Umstand, dass (wenn Wikipedia recht hat) nicht bekannt ist, woher diese Art ursprünglich stammt. Was ja bedeuten würde, dass sie in ihrer ursprünglichen Heimat nicht mehr vorkommt, oder dort noch gar nicht entdeckt wurde.

Grüße

Diffeomorphismus

Edit: Hier im Forum gab es auch schon einige Beiträge zu dieser Art; in diesem Thema geht es um die Bekämpfung von Anoplolepis gracilipes durch eine einheimische Krötenart in Indonesien. Die verlinkten Artikel sind noch aufrufbar.

Es bedeutet wohl leider eher, dass die Ameise heute so weit verbreitet ist, dass man nicht mehr sagen kann woher sie ursprünglich kommt...

Edit: Danke übrigens für den Artikel. Erfolge im Kampf gegen invasive Arten machen immerhin Hoffnung!

Es bedeutet wohl leider eher, dass die Ameise heute so weit verbreitet ist, dass man nicht mehr sagen kann woher sie ursprünglich kommt...

Die Möglichkeit hatte ich gar nicht bedacht - klingt aber am plausibelsten.

"Gebietsfremde Ameisen: Eine Ãœbersicht"

Vielen Dank, eine sehr interessante Arbeit. Vor allem, dass es schon im 16. Jahrhundert zu Ameisenplagen auf karibischen Inseln kam; wobei die Tiere vermutlich durch den Menschen via Warenransport eingeschleppt wurden. Ein Problem, welches ja auch heute noch top aktuell ist.

Ähnliches gilt übrigens für die Pharaoameise: Linné hat sie als Formica pharaonis beschrieben, in der Annahme, es handle sich um eine Art aus Ägypten, die mit den biblischen Plagen in Verbindung gebracht wurde.
Inzwischen wird Ostindien als ursprüngliche Heimat der Art angenommen.

MfG,
Merkur

Hallo,

da es ja irgendwie zum Thema passt, hier zwei Artikel, welche ich auf n-tv.de gefunden habe.

In diesem geht es um die einzige in Neuseeland vorkommende Gottesanbeterin, welche durch eine aus Afrika eingeschleppte Art kurz vor der Ausrottung steht.

Und dieser Artikel zeigt auf, was sich bei uns in Deutschland und Europa so alles an neuen Arten ansiedeln könnte/ansiedelt.

Grüße

Diffeomorphismus

http://www.n-tv.de/wissen/Eingewanderte-Riesenspinne-breitet-sich-aus-article11684246.html

"Riesenspinne" im Titel. Und dann handelt es sich doch um einen Weberknecht.

Es lebe die Volksverdummung durch die Medien!

Zur Klasse „Spinnentiere“, Arachnida, gehören die Ordnungen der Webspinnen (Araneae) und der Weberknechte (Opiliones), neben den Ordnungen der Milben und Skorpione und anderen.
Diese stehen also alle in demselben Rang wie die Ordnungen der Hautflügler (Hymenoptera), Schmetterlinge (Lepidoptera), Käfer (Coleoptera), Wanzen (Heteroptera) usw. innerhalb der Insekten.
Einen Weberknecht als Spinne zu bezeichnen ist also ebenso grundfalsch wie eine Ameise als Schmetterling vorzustellen, oder eine Zecke als Skorpion.

MfG,
Merkur