Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
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#1 Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
Hallo,
dass die Antennen eines der wichtigsten Sinnesorgane für Ameisen darstellen, sollte jedem, der die Tiere einmal genauer beobachtet hat, klar sein.
Australische Forscher haben nun untersucht, wie sich eine Beschädigung der Antennen auf die Freund-Feind-Erkennung und somit auch auf die Aggressivität auswirkt. Hierfür wurde das Verhalten von Oecophylla smaragdina untersucht, welche für ihr aggressives Verhalten bekannt ist.
Die Forscher konnten hierbei eine Korrelation zwischen der Anzahl der Härchen (Sensillen) auf den Antennen und dem aggressiven Verhalten einer Ameise feststellen.
Zu dem Bericht (in englischer Sprache) zu der Arbeit bei ABC Science gelangt man hier:
http://www.abc.net.au/science/articles/2013/10/15/3869541.htm
Die Originalveröffentlichung ist leider nur gegen eine (horrende) Gebühr von $19.00 einsehbar.
Mal sehen, wann der erste Halter seinen zu aggressiven Tieren die Antennen rasiert
Grüße
Diffeomorphismus
dass die Antennen eines der wichtigsten Sinnesorgane für Ameisen darstellen, sollte jedem, der die Tiere einmal genauer beobachtet hat, klar sein.
Australische Forscher haben nun untersucht, wie sich eine Beschädigung der Antennen auf die Freund-Feind-Erkennung und somit auch auf die Aggressivität auswirkt. Hierfür wurde das Verhalten von Oecophylla smaragdina untersucht, welche für ihr aggressives Verhalten bekannt ist.
Die Forscher konnten hierbei eine Korrelation zwischen der Anzahl der Härchen (Sensillen) auf den Antennen und dem aggressiven Verhalten einer Ameise feststellen.
Zu dem Bericht (in englischer Sprache) zu der Arbeit bei ABC Science gelangt man hier:
http://www.abc.net.au/science/articles/2013/10/15/3869541.htm
Die Originalveröffentlichung ist leider nur gegen eine (horrende) Gebühr von $19.00 einsehbar.
Mal sehen, wann der erste Halter seinen zu aggressiven Tieren die Antennen rasiert
Grüße
Diffeomorphismus
„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)
- NIPIAN
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#2 AW: Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
Hoi,
Density of Antennal Sensilla Influences Efficacy of Communication in a Social Insect. - Katherine P. Gill, Ellen van Wilgenburg, David L. Macmillan, and Mark A. - Elgar The American Naturalist - Vol. 182, No. 6 (December 2013), pp. 834-840
Discussion
Our results highlight the largely unappreciated significance of receptor organ condition for animal communication:
the level of aggression that ants direct toward nonnestmate workers depended upon the condition of their antennae, and ants with relatively fewer sensilla on their antennae reacted less aggressively to nonnestmate enemies than did those with more sensilla. The sources of variation in sensilla density may be due to intrinsic natural variation, accumulated damage through age, or damage that may derive from engagement in a major conflict independent of worker age. It is perhaps surprising that the correlation between antennal condition and functional behavior in Oecophylla smaragdina is not influenced by our estimate of worker age.
Density of Antennal Sensilla Influences Efficacy of Communication in a Social Insect. - Katherine P. Gill, Ellen van Wilgenburg, David L. Macmillan, and Mark A. - Elgar The American Naturalist - Vol. 182, No. 6 (December 2013), pp. 834-840
- Colophonius
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#3 AW: Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
Und auch hier eine kurze grobe Übersetzung für Leute, die mit der englischen Sprache auf Kriegsfuß stehen .
Quelle: http://www.abc.net.au/science/articles/2013/10/15/3869541.htm
___
"Das Leben einer Arbeiterin ist eine immerwährende Anstrengung. Sie sammeln Nahrung und beschützen das Nest, aber eine verletzte Antenne zu haben könnte den Überlebenskampf noch schwieriger gestalten, sagt eine neue Studie aus Australien.
Professor Mark Elgar, ein Evolutionsbiologe der University of Melbourne und seine Kollgen haben rausgefunden, dass Ameisen mit verletzten Antennen nicht so leicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können, wie die mit unverletzten Antennen.
"Wir haben gezeigt, dass - sollten die Haare auf den Antennen in einem Kampf oder durch den normalen Gebrauch verletzt worden sein - die Fähigkeit der Ameise, die richtigen Nachricht zu bekommen und angemessen zu reagieren, eingeschränkt wird.", sagt Elgar.
Elgar und seine Kollegen haben dafür das Verhalten der Grünen Baumameise (Oecophylla smaragdina) betrachtet, welche im Norden Australiens und im Süden Asiens zu finden ist.
Ihre Ergebnisse erscheinen im Magazin "American Naturalist".
"Sie sind sehr gut sichbar, wenn man sie an ihren Nestern sieht. Sie haben wunderbare lange Beine... Sehr, sehr elegant.", sagt Elgar. "Wir wissen auch, dass sie sehr aggressiv sind."
"Wenn man jemals an eins ihrer Nester gelangt, welche aus Blättern gebaut sind, wird man dort viele Ameisen sehen, die es bewachen. Wenn man den Finger von einer Seite zur anderen bewegt, wird man sehen können, wie die Ameisen ihn verfolgen. Aber sie leben trotzdem wie wie die meisten Ameisen in einer Welt der Chemie."
Ameisen sind auf die Informationen, die ihre Antennen sammeln angewiesen, um Futter, Artgenossen und sichere Plätze für ihre Nachkommen zu finden. Sie nutzen sie auch, um herauszufinden, ob eine Ameise zu ihrer Kolonie oder zu einer anderen gehört.
"Die Antenne ist der wichtigste Teil um an diese Art von Information zu gelangen. Sie haben zwar auch anderswo Rezeptoren, aber es gibt eine unglaublich hohe Konzentration an ihren Antennen.", sagt Elgar.
Die Forscher haben die "sensilla" (Haare) an den Antennen der Ameisen untersucht und diese mit ihrer Fähigkeit, den Feind zu finden, verglichen. Sie fanden raus, dass Ameisen mit weniger "sensilla" weniger aggressiv auf koloniefremde Artgenossen reagierten.
"Dieses Verhaltensmuster ist so stark, dass wir, obwohl wir eine derartig plumpe Messmethode benutzt haben, eine solche negative Kolleration wahrnehmen konnten.", sagt Elgar. "Wenn wir ein Elektronenmikroskop genutzt hätten, bin ich mir sicher, dass die Korrelation noch enger gewesen wäre."
Er behauptet, dass die Verletzungen der Antennen vom Kampf oder vom täglichen Gebrauch, nicht aber vom Altern an sich stammen.
"Ameisen altern nicht auf die gleiche Weise, wie wir es tun. In dem Moment in dem sie ein wenig altersschwach sind, sind sie fast schon tot. Die Möglichkeit von altersbedingten Verfall, den wir bei Menschen sehen, ist bei Arbeiterinnen viel weniger vorhanden.
Elgar sagt, dass einer der Gründe diese Studie durchzuführen war, dass sie die tierische Kommunikation aus der Sicht des Empfängers erforschen wollten.
"Es gibt viele Informationen, die das Signal untersuchen, wie zum Beispiel die Farbe von Vögeln und wie sie gebraucht wird, um Weibchen zu verführen. Aber fast nichts wurde getan um zu erfroschen, wie gut die Empfänger das Signal verwerten können.", sagt er.
"Es gibt dieses riesige Forschungsvakuum, deshalb bin ich von dieser Studie so begesitert."
"Meine Hoffnung ist, dass andere Leute bdamit beginnen, dies bei anderen Tieren zu erforschen.""
___
Sollte zum groben Verstehen mehr als ausreichen
Quelle: http://www.abc.net.au/science/articles/2013/10/15/3869541.htm
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"Das Leben einer Arbeiterin ist eine immerwährende Anstrengung. Sie sammeln Nahrung und beschützen das Nest, aber eine verletzte Antenne zu haben könnte den Überlebenskampf noch schwieriger gestalten, sagt eine neue Studie aus Australien.
Professor Mark Elgar, ein Evolutionsbiologe der University of Melbourne und seine Kollgen haben rausgefunden, dass Ameisen mit verletzten Antennen nicht so leicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können, wie die mit unverletzten Antennen.
"Wir haben gezeigt, dass - sollten die Haare auf den Antennen in einem Kampf oder durch den normalen Gebrauch verletzt worden sein - die Fähigkeit der Ameise, die richtigen Nachricht zu bekommen und angemessen zu reagieren, eingeschränkt wird.", sagt Elgar.
Elgar und seine Kollegen haben dafür das Verhalten der Grünen Baumameise (Oecophylla smaragdina) betrachtet, welche im Norden Australiens und im Süden Asiens zu finden ist.
Ihre Ergebnisse erscheinen im Magazin "American Naturalist".
"Sie sind sehr gut sichbar, wenn man sie an ihren Nestern sieht. Sie haben wunderbare lange Beine... Sehr, sehr elegant.", sagt Elgar. "Wir wissen auch, dass sie sehr aggressiv sind."
"Wenn man jemals an eins ihrer Nester gelangt, welche aus Blättern gebaut sind, wird man dort viele Ameisen sehen, die es bewachen. Wenn man den Finger von einer Seite zur anderen bewegt, wird man sehen können, wie die Ameisen ihn verfolgen. Aber sie leben trotzdem wie wie die meisten Ameisen in einer Welt der Chemie."
Ameisen sind auf die Informationen, die ihre Antennen sammeln angewiesen, um Futter, Artgenossen und sichere Plätze für ihre Nachkommen zu finden. Sie nutzen sie auch, um herauszufinden, ob eine Ameise zu ihrer Kolonie oder zu einer anderen gehört.
"Die Antenne ist der wichtigste Teil um an diese Art von Information zu gelangen. Sie haben zwar auch anderswo Rezeptoren, aber es gibt eine unglaublich hohe Konzentration an ihren Antennen.", sagt Elgar.
Die Forscher haben die "sensilla" (Haare) an den Antennen der Ameisen untersucht und diese mit ihrer Fähigkeit, den Feind zu finden, verglichen. Sie fanden raus, dass Ameisen mit weniger "sensilla" weniger aggressiv auf koloniefremde Artgenossen reagierten.
"Dieses Verhaltensmuster ist so stark, dass wir, obwohl wir eine derartig plumpe Messmethode benutzt haben, eine solche negative Kolleration wahrnehmen konnten.", sagt Elgar. "Wenn wir ein Elektronenmikroskop genutzt hätten, bin ich mir sicher, dass die Korrelation noch enger gewesen wäre."
Er behauptet, dass die Verletzungen der Antennen vom Kampf oder vom täglichen Gebrauch, nicht aber vom Altern an sich stammen.
"Ameisen altern nicht auf die gleiche Weise, wie wir es tun. In dem Moment in dem sie ein wenig altersschwach sind, sind sie fast schon tot. Die Möglichkeit von altersbedingten Verfall, den wir bei Menschen sehen, ist bei Arbeiterinnen viel weniger vorhanden.
Elgar sagt, dass einer der Gründe diese Studie durchzuführen war, dass sie die tierische Kommunikation aus der Sicht des Empfängers erforschen wollten.
"Es gibt viele Informationen, die das Signal untersuchen, wie zum Beispiel die Farbe von Vögeln und wie sie gebraucht wird, um Weibchen zu verführen. Aber fast nichts wurde getan um zu erfroschen, wie gut die Empfänger das Signal verwerten können.", sagt er.
"Es gibt dieses riesige Forschungsvakuum, deshalb bin ich von dieser Studie so begesitert."
"Meine Hoffnung ist, dass andere Leute bdamit beginnen, dies bei anderen Tieren zu erforschen.""
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Sollte zum groben Verstehen mehr als ausreichen
#4 AW: Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
Tut mir Leid, aber mir kommt diese Untersuchung (wie leider ziemlich viele in den letzten Jahren!!) doch etwas über-interpretiert vor.
Dass die Antennen für Ameisen die wichtigsten, v. a. chemischen und taktilen, Sinnesorgane sind, ist ja wirklich ein alter Hut. Welche diversen Rezeptortypen (sensilla) sich darauf befinden, ist viele Male untersucht und beschrieben worden. Ich erinnere mich jetzt an Arbeiten von Hangartner (Zürich) aus den 60er Jahren, an Lasius fuliginosus. Er zeigte, dass durchaus auch einseitig Antennen-amputierte Ameisen z. B. einer Duftspur folgen können; die laufen dann nur nicht ganz gerade, sondern prüfen mit der verbliebenen Antenne nacheinander abwechselnd rechts und links das Duftfeld, das sich wie ein „Duft-Tunnel“ über der Spur bildet. Intakte Ameisen vergleichen simultan die Duftkonzentration links und rechts.
Weiterhin konnte er den Tieren die Antennen über Kreuz fixieren, so dass nun die Information über die Duftkonzentration links vom Tier über die rechte Antenne kam, und umgekehrt. Das Resultat war ein etwas verwirrter Lauf, der aber letztlich das Tier doch auf der Spur hielt. Und so weiter. V. a. bei Honigbienen hat man natürlich sehr viel über die Leistungen der Antennen gearbeitet. – Ich mag jetzt nicht Zeit damit verplempern, intensiv die alte Literatur erneut zu studieren.
Z. B. hier eine etwas verstümmelte Darstellung einer wichtigen Arbeit von Hangartner: http://www.researchgate.net/publication/226004977_Spezifitt_und_Inaktivierung_des_Spurpheromons_von_Lasius_fuliginosus_Latr._und_Orientierung_der_Arbeiterinnen_im_Duftfeld
Auf ein Beispiel will ich noch verweisen, wo gezeigt wurde, dass auch der Verlust einer ganzen Antennengeißel für eine Ameise nicht unbedingt das Ende bedeutet:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Besch%C3%A4digte_Ameisen
Bild 4: Harpagoxenus sublaevis, intermorpheKönigin eines sicher 4-5 Jahre alten Volkes. Freilandfund. Das Tier hat nur noch eine intakte Antenne und ein heiles Hinterbein. Die Verstümmelungen hat sie vermutlich beim Kampf um die Eroberung eines Sklavennestes erlitten. Vermutlich hat sie dabei auch mit einer konkurrierenden Jungkönigin gekämpft. Trotz der Extremitätenverluste hat sie dann ein ganz normales Sklavenhalter-Volk aufgebaut.
Der von Colophonius übersetzte Text ist eine Art Interview mit dem Haupt-Autor der Studie, Mark Elgar, der sich allerdings zu einigen für mich befremdlichen Aussagen hinreißen lässt, z. B.:
"There's lots of information that looks at the signal, such as the colours of birds and how they use them to attract females. But almost nothing has been done on how good receivers are receiving that signal," und "There's this huge vacuum of research, that's why I'm quite excited by this study."
Vielleicht ist dies falsch wiedergegeben, oder ich verstehe es falsch, aber meines Wissens gibt es jedenfalls zahllose Arbeiten, die sich mit der „Empfängerseite“ der Kommunikationssignale beschäftigen, damit, wie und wie gut die Empfänger auf ein Signal reagieren. Man denke z. B. an die Verständigung beim Tandemlauf
( http://ameisenwiki.de/index.php/Tandemlauf ).
MfG,
Merkur
Dass die Antennen für Ameisen die wichtigsten, v. a. chemischen und taktilen, Sinnesorgane sind, ist ja wirklich ein alter Hut. Welche diversen Rezeptortypen (sensilla) sich darauf befinden, ist viele Male untersucht und beschrieben worden. Ich erinnere mich jetzt an Arbeiten von Hangartner (Zürich) aus den 60er Jahren, an Lasius fuliginosus. Er zeigte, dass durchaus auch einseitig Antennen-amputierte Ameisen z. B. einer Duftspur folgen können; die laufen dann nur nicht ganz gerade, sondern prüfen mit der verbliebenen Antenne nacheinander abwechselnd rechts und links das Duftfeld, das sich wie ein „Duft-Tunnel“ über der Spur bildet. Intakte Ameisen vergleichen simultan die Duftkonzentration links und rechts.
Weiterhin konnte er den Tieren die Antennen über Kreuz fixieren, so dass nun die Information über die Duftkonzentration links vom Tier über die rechte Antenne kam, und umgekehrt. Das Resultat war ein etwas verwirrter Lauf, der aber letztlich das Tier doch auf der Spur hielt. Und so weiter. V. a. bei Honigbienen hat man natürlich sehr viel über die Leistungen der Antennen gearbeitet. – Ich mag jetzt nicht Zeit damit verplempern, intensiv die alte Literatur erneut zu studieren.
Z. B. hier eine etwas verstümmelte Darstellung einer wichtigen Arbeit von Hangartner: http://www.researchgate.net/publication/226004977_Spezifitt_und_Inaktivierung_des_Spurpheromons_von_Lasius_fuliginosus_Latr._und_Orientierung_der_Arbeiterinnen_im_Duftfeld
Auf ein Beispiel will ich noch verweisen, wo gezeigt wurde, dass auch der Verlust einer ganzen Antennengeißel für eine Ameise nicht unbedingt das Ende bedeutet:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Besch%C3%A4digte_Ameisen
Bild 4: Harpagoxenus sublaevis, intermorphe
Der von Colophonius übersetzte Text ist eine Art Interview mit dem Haupt-Autor der Studie, Mark Elgar, der sich allerdings zu einigen für mich befremdlichen Aussagen hinreißen lässt, z. B.:
"There's lots of information that looks at the signal, such as the colours of birds and how they use them to attract females. But almost nothing has been done on how good receivers are receiving that signal," und "There's this huge vacuum of research, that's why I'm quite excited by this study."
Vielleicht ist dies falsch wiedergegeben, oder ich verstehe es falsch, aber meines Wissens gibt es jedenfalls zahllose Arbeiten, die sich mit der „Empfängerseite“ der Kommunikationssignale beschäftigen, damit, wie und wie gut die Empfänger auf ein Signal reagieren. Man denke z. B. an die Verständigung beim Tandemlauf
( http://ameisenwiki.de/index.php/Tandemlauf ).
MfG,
Merkur
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#5 AW: Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
Tut mir Leid, aber mir kommt diese Untersuchung (wie leider ziemlich viele in den letzten Jahren!!) doch etwas über-interpretiert vor.
Hallo,
die Bewertung dieser Arbeit mögen die Biologen unter sich ausmachen; schließlich sind wir hier in einem Forum zur Haltung von Ameisen als Haustiere (steht zumindest so auf der Startseite ). Somit dürfte diese Arbeit bei manch einem aus dem niederen Volk vielleicht dennoch auf Interesse stoßen.
Aber Merkur hat schon recht (tut mir leid, wenn ich etwas vom Thema abschweife), der Veröffentlichungsdruck, unter dem viele Wissenschaftler stehen, fördert sicher nicht die Qualität eben dieser Veröffentlichungen.
Grüße
Diffeomorphismus
„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)
- NIPIAN
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#6 AW: Die Antennen sind der Schlüssel zur Freund-Feind-Erkennung
Hoi,
Tabelle 1 zeigt das Grundproblem an: die Schwankungen sind mit etwa 30 bis 40% (bis zu 60%) sehr breit, was auch an Figure 2 gesehen werden kann. Wenn man daraus eine Tendenz mittelt, steigt sie unter den gegebenen Umständen definitiv an. Die Aussage ist von den Forschern jedoch durchaus korrekt relativiert worden. Bei der Schwankungsbreite ist davon auszugehen, dass es keinen direkten Zusammenhang gibt, sondern zu viele Faktoren zusätzlich hineinspielen. Ähnlich wie bei der Sensorik der Zunge: Botenstoff-Rezeptoren könnten an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich stark expremiert werden.
die "nur Halter"-Geschichte hatten wir in der Vergangenheit bereits. Kann zu Missverständnissen führen - muss aber nicht =).
Tabelle 1 zeigt das Grundproblem an: die Schwankungen sind mit etwa 30 bis 40% (bis zu 60%) sehr breit, was auch an Figure 2 gesehen werden kann. Wenn man daraus eine Tendenz mittelt, steigt sie unter den gegebenen Umständen definitiv an. Die Aussage ist von den Forschern jedoch durchaus korrekt relativiert worden. Bei der Schwankungsbreite ist davon auszugehen, dass es keinen direkten Zusammenhang gibt, sondern zu viele Faktoren zusätzlich hineinspielen. Ähnlich wie bei der Sensorik der Zunge: Botenstoff-Rezeptoren könnten an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich stark expremiert werden.
Diffeomorphismus hat geschrieben:schließlich sind wir hier in einem Forum zur Haltung von Ameisen als Haustiere (steht zumindest so auf der Startseite ]Forenregeln hat geschrieben:Da das Ameisenforum von Informationen und wissenschaftlichen Beiträgen lebt, soll dementsprechend auch die nötige Ausdrucksweise bzw. Rechtschreibung benutzt werden.
die "nur Halter"-Geschichte hatten wir in der Vergangenheit bereits. Kann zu Missverständnissen führen - muss aber nicht =).