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Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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schlippergummi
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#1 Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Beitrag von schlippergummi » 30. November 2013, 10:23

Hallo,

Ich bin neu und heiße Rainer.
Habe mal hier und da eine Frage und möchte diese hier im Thread stellen.
Da die Fragen täglich mehr werden und imer neue dazu kommen werde ich die hier in diesen Thread dann stellen.Ich möchte nicht jedesmal ein neues aufmachen.

1.Ich möchte gleich 2-3 Kolonien halten aus verschiedenen Gründen. Die Arena für jede Art möchte ich in Möbelstücke integrieren (Glasvitrine). Wenn die Arenas nebeneinander stehen, mal angenommen, können sich die Ameisen dann sehen und könnte es sein das sie sich bedroht fühlen und es negative Auswirkungen für die Kolonie haben kann ?
Riechen sich unterschiedliche Arten wenn sie nebeneinander stehen ?

2.kann man Ameisen auch gleich in einer Koloniegröße von mehreren hundert Ameisen kaufen und wenn ja ,wo ? Gibt es einen Marktplatz dafür weil in shops ect. sowas nicht gibt.

Weitere Fragen werden folgen :-) Ich dedanke mich im voraus für die hoffentlich viele Antworten.

lg Gruß Rainer



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Diffeomorphismus
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#2 AW: Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Beitrag von Diffeomorphismus » 30. November 2013, 12:52

Hallo Rainer,

willkommen hier im Forum. Nun zu deinen Fragen:

ad 1. Im Allgemeinen sollte es zu keinen Problemen kommen, wenn Arenen mit unterschiedlichen Arten nebeneinander stehen. Aber es könnte natürlich nicht schaden, wenn du uns mitteilen würdest, welche Arten du zu halten beabsichtigst.

ad 2. Hier könntest du natürlich in einem der Foren zur Ameisenhaltung ein Gesuch aufgeben (hier im AF zum Beispiel im Flohmarkt). Allerdings entwickeln sich die Kolonien der meisten Arten sehr schnell; soll bedeuten, selbst wenn du dir eine Kolonie mit ca. 25-50 Individuen anschaffst, wird diese innerhalb kürzester Zeit eine stattliche Koloniegröße erreichen; so mancher Halter soll diesbezüglich schon böse überrascht worden sein ;)

Als weitere Alternative könntest du selbst eine Kolonie in der Natur suchen (bitte keine geschützten oder gefährdeten Arten!). Hier würden sich natürlich, im Interesse der Tiere, polygyne Arten anbieten, also Arten die mehrere (für Nachwuchs sorgende) Königinnen in einem Nest beherbergen. So könntest du 1-2 Königinnen mit Arbeiterinnen einsammeln, und die Kolonie würde dennoch in der Natur weiter existieren. Hier in Deutschland wäre sicher Myrmica rubra dafür prädestiniert; dazu gilt diese Art auch noch als sehr anfängerfreundlich.

Grüße

Diffeomorphismus


„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)

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schlippergummi
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#3 AW: Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Beitrag von schlippergummi » 1. Dezember 2013, 16:49

Ich mag böse Überraschungen dieser Art :-)

Ich habe vor mit mein Sohn je eine Lasisus niger zu kaufen.Dazu möchte ich die braune Rossameise noch halten.
Die Rossameise soll Europas größte Art sein und das reitst mich sie zu halten.Im Forum habe ich gelesen das sie langweilig sind aber denke das die größe es weg macht.

Myrmica rubra wegen den schnellen wachstum eigentlich aber ich habe gelesen das sie sich durch die Nester beisen können können.
Leider ist der Hauptbestandteil unserer Ameisenhaltung Nest-Arenabau und das Nest Ytong.Davon möchte ich nicht weg,

Farm kommt nicht in Frage wegen der beschränkten Sicht und einmal dran wackeln und die Ameisen haben Erdbeben stärke 100 und alles bricht zusammen.

Für unsere Arenas haben wir das Kinderzimmer wo 1-2 gut Platz haben zur Verfügung und bei mir im WZ ist sehr viel Platz.
Ich habe mir schon vieles fertige Arenas +Nester angeschaut in 3 verschiedenen Forums.Viele waren richtig gut eingerichtet aber was mich bei 95% aller gestört hat sind die gazen Schläuche und das Nest außerhalb der Arena.
Das gibt immer solch Gefühl im versuchslabor zu sein und paßt nicht so ins WZ.
Darum suche ich nach Ideen wie man das gestalten kann.Was gut aussah und eine tolle Idee war,ist das mit den IKEA Bildrahmen um das Nest.
Oder ein anderer(war für mich das Eindrucksvollste) hatte Module gebaut aus Ytong.Ist das Nest zu klein wurde einfach ein Modul oben reingeschoben.Das Nest sah aus wie ein Wolkenkratzer der ständig wuchs.Es war gut in die Landschaft intigriert gewesen und mit den weißen Ytong und den Roten sichtfeldern die wie fenster aussahen einfach nur geil.
Leider war der Bauplan der Module nicht mit bei gewesen und der die entworfen hatte wollte es nicht reinsetzen weil er ein paar hundert Euro entwicklungskosten hatte,Schade aber innsperierend.

Die Winterruhe soll durch abgekoppelte Nester erfolgen,(also kommt für uns nur Ytong außeralb der Arena in Frage).Wir werden uns einen kleinen Külschrank extra billig kaufen und den im Keller dafür einsetzen.Die Nester werden der Kühlschrankgröße vorher Perfekt angepaßt sodaß alle ihren Platz bekommen.
Ich werde einen einsatz für den Kühlschrank bauen wo man die Yzong einfach reinschieben kann.Alle Nester einheitliche Größe,wie so ein Magzin.

Wir möchten uns auch ein paar Königinnen verschiedener Arten im Sommer einfangen.Problem sehe ich nur in der bestimmung der arten.Weiß nicht ,man kann lesen wie man möchte aber soll man etwas bestimmen ist es sau schwer.Denke Anhand des Ameisennestes mit den ausschlußverfahren grob einschätzen zu können welche Art es sein könnte.

Mal schauen :-)



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AIS
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#4 AW: Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Beitrag von AIS » 1. Dezember 2013, 17:21

schlippergummi hat geschrieben:Myrmica rubra wegen den schnellen wachstum eigentlich aber ich habe gelesen das sie sich durch die Nester beisen können können.


Wo hast du denn das gelesen? Ameisen sind aufs Graben spezialisiert und viele Arten sind in der Lage einen Ytong theoretisch Stück für Stück zu zerlegen. Gerade holzbewohnende Arten wie etwa die angesprochenen braunschwarzen Rossameisen fressen sich problemlos in Ytong. Theoretisch. In der Praxis machen es die wenigsten Arten, solange ihnen ausreichend Platz im Nest zur Verfügung steht. Myrmica rubra ist keine Art, die sich bevorzugt in den Ytong frisst. Tatsächlich konnte ich das auch bei großen Kolonien nie beobachten. Vorsicht ist eher bei einigen Messor Arten geboten, wenn das Nest zu klein wird.

schlippergummi hat geschrieben:Wir möchten uns auch ein paar Königinnen verschiedener Arten im Sommer einfangen.Problem sehe ich nur in der bestimmung der arten.


Es braucht immer Übung um die Artzugehörigkeit direkt zu erkennen. Hier im Forum wird dir (euch) gerne sofort weitergeholfen, wenn es um die Bestimmung einer gefundenen Königin geht. Mit einem halbwegs ordentlichen Bild und den nötigen Angaben wie etwa der Größe des Tieres sollte dann auch schnell Klarheit herrschen.

LG, AIS :)


Positive Bewertungen sind immer gerne genommen :)
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Diffeomorphismus
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#5 AW: Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Beitrag von Diffeomorphismus » 1. Dezember 2013, 17:27

Hallo Rainer,

ob die Freude dann immer noch so groß ist, wenn ein paar tausend Ameisen quer durch die Wohnung fouragieren, wage ich zu bezweifeln ;)

Aber da du offensichtlich eine schnell wachsende Kolonie möchtest, wäre Lasius niger schon eine gute Wahl: Schnelles Koloniewachstum, hohe Aktivität (großer "Wuselfaktor") und sehr robust.

Warum Camponotus ligniperdus (Braunschwarze Rossameise) - ich gehe mal davon aus, dass du diese Art meinst - langweilig sein sollte, kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Ihre Entwicklung ist sicherlich um einiges langsamer (als z. B. bei L. niger), aber, wie du schon sagtest, gibt ihre Größe und ihr Aussehen schon einiges her; insbesondere da die Arbeiterinnenkaste polymorph ist, wird die Freude bei dem ersten Auftreten von Major-Arbeiterinnen bestimmt recht groß sein.

Allerdings benötigen (zumindest die größeren) Camponotus-Arten recht viel Platz, da sie auch sehr weit vom Nest entfernt fouragieren; also eine sehr große Arena, oder halt ein umfangreiches System aus Schläuchen, welches du ja nicht so ansehnlich findest. Da du das ganze aber in die Wohneinrichtung integrieren möchtest, würden sich die Schläuche sicherlich gut verstecken lassen.

Da du ja die Sorge geäußert hast, dass sich Myrmica rubra durch Porenbeton-Nester beißen könnte, das kann, wenn ich mich nicht komplett täusche, C. ligniperdus auch. Hier besteht allerdings die Möglichkeit, dass Nest in Glas bzw. Plexiglas einzufassen.

Grüße

Diffeomorphismus


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#6 AW: Fragen von SG ,kommen täglich neue dazu !

Beitrag von Gast » 1. Dezember 2013, 17:34

[font=Times New Roman]@ [size=84]schlippergummi:[/SIZE][/font]
[font=Times New Roman]Wenn man sich ernsthaft mit einheimischen Ameisen beschäftigen will, kommt man um ein Bestimmungsbuch nicht herum.[/font]
[font=Times New Roman]Hier ist eine Liste empfohlener Literatur:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenwiki.de/index.php/Literaturempfehlungen[/font][font=Times New Roman] (enthält auch Kritik an weniger empfehlenswerten Werken). [/font]

[font=Times New Roman]Allen voran die Nr. 1 ist: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas von Bernhard Seifert, 2007, [/font][font=Times New Roman]ISBN 978-3-936412-03-1[/font][font=Times New Roman] Preis: 39,- € [/font]
[font=Times New Roman](Enthält außer Bestimmungsschlüsseln und Bildern praktisch aller Arten auch sehr viel Information über Lebensweise, Verbreitung, Schwarmzeiten und so weiter).[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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AIS
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Beitrag von AIS » 1. Dezember 2013, 17:39

Diffeomorphismus hat geschrieben:Allerdings benötigen (zumindest die größeren) Camponotus-Arten recht viel Platz, da sie auch sehr weit vom Nest entfernt fouragieren; also eine sehr große Arena, oder halt ein umfangreiches System aus Schläuchen, welches du ja nicht so ansehnlich findest. Da du das ganze aber in die Wohneinrichtung integrieren möchtest, würden sich die Schläuche sicherlich gut verstecken lassen.


In diesem Punkt muss ich dir widersprechen, es wäre zwar naturnah für eine große Camponotus ligniperdus Kolonie entsprechende Laufwege zu gestalten, allerdings ist es erstens nicht zwingend notwendig und zweitens auch erst für große Kolonien.

Zwei bis drei Jahre lässt sich so eine Kolonie problemlos beispielsweise in einem kleinen Becken mit integriertem Ytongnest halten. Da kleinere Kolonien relativ inaktiv sind, würde ein langes und ausgeklügeltes Schlauchsystem letztendlich auch nur für Unmut sorgen, wenn die angebotenen Laufwege nicht genutzt werden und das Futter in der Arena unangetastet bleibt.

LG, AIS ;)


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Beitrag von Diffeomorphismus » 1. Dezember 2013, 17:53

AIS hat geschrieben:In diesem Punkt muss ich dir widersprechen, es wäre zwar naturnah für eine große Camponotus ligniperdus Kolonie entsprechende Laufwege zu gestalten, allerdings ist es erstens nicht zwingend notwendig und zweitens auch erst für große Kolonien.


Hallo,

dass eine kleine Kolonie noch keine überdimensionierte Anlage benötigt, sollte eigentlich klar sein ;) Allerdings schrieb Rainer ja:

Die Arena für jede Art möchte ich in Möbelstücke integrieren (Glasvitrine).


Daher sollte man natürlich schon von Beginn an wissen, was auf einen zukommen könnte, also insbesondere die Anlage auf alles was da kommen mag ausrichten. Arenen und Schlauchsysteme müssen ja nicht alle von Anfang an angeschlossen sein.

Die Frage ob man seine Kolonien nun so naturnah wie möglich halten sollte oder nicht, bleibt natürlich jedem selber überlassen. Ich kann daher diesbezüglich auch nur von meinem Standpunkt aus sprechen.

Grüße

Diffeomorphismus


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