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Lasius niger als Selbstversorger halten?

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Freaky-Flo
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#1 Lasius niger als Selbstversorger halten?

Beitrag von Freaky-Flo » 30. Dezember 2013, 11:45

Hallo Ihr alle,

ich habe ja L. niger in Winterruhe.
Diese sind ja aus 2013 und noch im Reagenzglas.
2014 sollen sie nach der Winterruhe in ein Formicarium mit Ytongnest umziehen.
Ich bin jetzt am überlegen ob ich das Formicarium ab 2015 draußen in unseren Schuppen stelle und die Ameisen durch Röhren nach draußen laufen können und sich selber versorgen können.
Zusätzlich würde ich, damit sie ihr Nest der "freien Wildbahn" bevorzugen, weiterhin im Formicarium ab und zu Futter reichen.

L. niger ist ja sehr Standorttreu. Trotzdem habe ich Angst, dass sie vielleicht doch abwandern und sich eine neue Behausung suchen, wobei man ja sagen muss, dass mein Garten, wo ich die Königin gefangen habe, ja schon viele Kolonien beherbergt und die Wahrscheinlichkeit, dass meine Kolonie dort ein Plätzchen findet ohne angefeindet zu werden ja sehr gering ist.

Ich sehe dieses als tolle Möglichkeit eine "wild-lebende" Kolonie in ihrem Nest beobachten zu können.
Desweiteren würde ich den Versuch wagen, zusätlich eine Kolonie im Haus zu halten, um Vergleichen zu können, welche Kolonie sich besser entwickelt.
Die eine, die von mir komplett versorgt wird, oder die, die sich selber versorgt.

Hat jemand von euch damit erfahrung?



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Reber
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#2 AW: Lasius niger als Selbstversorger halten?

Beitrag von Reber » 30. Dezember 2013, 12:13

Hallo Freaky-Flo, ich denke, es ist möglich, allerdings darfst du die Gefahr die von anderen Ameisen ausgeht nicht unterschätzen! Meistens sind geeignete Terretorien schon aufgeteilt/besetzt (auch wenn man auf den ersten Blick nichts sieht) und neue Kolonien die "eindringen" werden heftig angegriffen. Kleine Kolonien werden recht schnell überrannt. Da müsstest du also ein Auge drauf haben!



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trailandstreet
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#3 AW: Lasius niger als Selbstversorger halten?

Beitrag von trailandstreet » 30. Dezember 2013, 12:39

Vielleicht solltest Du sie doch lieber erst etwas größer werden lassen, die Kolonie, dann könnte dem etwas entgegen gewirkt werden.


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Krabbeltierfan
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#4 AW: Lasius niger als Selbstversorger halten?

Beitrag von Krabbeltierfan » 30. Dezember 2013, 14:11

Hallo Freaky-Flo,

meiner Erfahrung nach möchten wilde Tiere, dazu gehören Ameisen, auch wild bleiben. Ein Ytong-Nest oder ähnliches wird immer nur dann genommen, wenn es keine andere Option gibt. Diese Art lebt zudem in der Erde, nicht wie andere in Felswänden o.ä. Im Laufe der Zeit wird es sicherlich zu einem Umzug kommen. Als Alternative zu deinem Vorhaben kannst du auch ein großes, naturbelassenes Becken anbieten. Dort werden die Ameisen sicherlich auch irgendwann einziehen, jedoch weiterhin in deiner Obhut und unter besserer Kontrolle sein. Mit Futter kann man Katzen bestechen, bei einem zu bleiben. Bei Ameisen sieht das anders aus, Futter im Formicarium wird sie kaum von ihren Umzugsplänen abhalten.

Andere Kolonien können tatsächlich sehr schnell wütend werden. Besonders wenn es sich bei der anderen Kolonie ebenfalls um die beinahe überall um den Menschen herum vorkommende Lasius niger handelt. Es wird wohl kaum lange gut gehen, ohne dass hier eine Kolonie die andere auslöscht.

Grüße
Krabbel



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