Hallo Merkur,
Ich habe mich auch an der Crowdfunding-Kampagne beteiligt, aber darauf wollte ich eigentlich garnicht hinaus, sondern das Projekt an sich diskutieren.
Auf der Crowdfunding-Seite wird die Verwendung des Geldes folgendermaĂen angegeben:
Lockheed Martin will perform a conceptual design study under which they will write the detailed project plan for the 2018 mission, determine the exact budget and program schedule. The cost of this study is $256,000.
SSTL, a 2013 IET innovation award winner and established satellite builder from the UK, will build the dedicated communications satellite. The satellite, seen below, will provide a high bandwidth communications system in a Mars synchronous orbit and will be used o relay data and a live video feed from the lander on the surface of Mars back to Earth.
The conceptual design study by SSTL will result in the design, timelines and budgets for the communications satellite that Mars One will need. The cost of this study is $80,000
Quelle:
http://www.indiegogo.com/projects/mars-one-first-private-mars-mission-in-2018/x/6219095UrsprĂŒnglich wurde Crowdfunding wie folgt angedacht: Ein gewisser Zielbetrag wird angegeben, wird der nicht erreicht erhĂ€lt die "Crowd" ihr Geld zurĂŒck.
Der flexible Zielbetrag wird die Abwandlung sein, bei der alle gesammelten Mittel weitergegeben werden.
Vermutlich verdient die Crowdfunding-Plattform hier auch mehr...
Was mich interessieren wĂŒrde ist, wie die ungeheure Infrastruktur finanziert werden soll wenn die eigentlich folgende Mission aus Senderechten finanziert werden soll.
Ob man hier derart flĂŒssige Investoren finden wird bleibt offen.
Naja, das Argument des besser angelegten Geldes kommt bei der Raumfahrt ja hÀufig auf.
Es stimmt natĂŒrlich dass eine potenziell multiplanetare Menschheit recht paradox erscheint wenn diese nicht einmal auf einem Planeten Hunger, Armut, Völkermord, Krieg und UnterdrĂŒckung in den Griff bekommt.
Ausserdem sehe ich es als bedenklich an, eine etwas höher entwickelte Art auf einen anderen Planeten loszulassen wenn Sie es bis dato nicht einmal schafft verantwortungsvoll mit einem Einzigen umzugehen.
Allerdings ist das alles wahnsinnig interessant zu diskutieren, auch wenn es alles Theorie ist!
Ein paar Inspirationen wĂ€ren z.B. Welches Recht gilt ; Verantwortungsethik (Angenommen die autarke Kolonie kommt in die Bredouille: Sauerstoff/Nahrung reicht nicht fĂŒr alle! Utilitaristisch: GröĂter Nutzen fĂŒr alle - Einer muss dran glauben. Wer entscheidet?) und und und...
Besonders im Hinblick auf die Frage wem denn die Marskolonie unterstĂŒnde wenn irdische Institutionen lediglich Funkkontakt hĂ€tten - Und wann sich die Siedler diesem Fakt bewusst werden - ist es besonders amĂŒsant mit den Organisatoren von Mars One zu diskutieren.
Diese glauben ernsthaft, dass Sie das Kommando hÀtten.
Ich habe dann gefragt ob man im Ernstfall damit drohen wĂŒrde den Nachschub abzudrehen wenn sich die Siedler gegenseitig die Köpfe einschlagen, da musste man dann schnell zu einem Termin...
Vermutlich hĂ€tten sie heute eine ausgeklĂŒgelte Antwort um 3 Ecken.
Ich finde diese theoretischen AnsÀtze jedenfalls total interessant!
LG
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