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Myrmecodia

Allgemeine Fragen und Themen ĂĽber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Askan
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#9 AW: Myrmecodia

Beitrag von Askan » 24. März 2014, 18:12

Das Ganze funktioniert ja nur, wenn man Ameisenarten verwendet, die auch in der Natur in Myrmecodia bzw Hydnophytum leben und da habe ich nachgewiesen eben nur die bereits genannten fünf Arten gefunden. Die Pflanzen stammen aus Südost Asien, da nützt es nichts, Besiedelungen mit europäischen Arten durchzuführen, auch wenn es einige Vertreter gibt, die auch hierzulande diese Pflanzen annehmen. Das haben mir auch die Gärtner berichtet mit denen ich zusammen arbeite. Vielleicht kennt hier jemand Arten, die ebenfalls unter natürlichen Umständen in den Pflanzen leben, die ich nicht gelistet habe.

Und noch mal: Es geht nicht darum, eine mit invasiven Ameisen besiedelte Myrmecodia in den botanischen Garten zu Pflanzen. Es wird der Versuch unternommen, das ganze abgetrennt und ausbruchsicher zu gestalten. Das alles wird im Tierhaus oder im Labor untergebracht und getestet.



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rumpelstielzchen
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#10 AW: Myrmecodia

Beitrag von rumpelstielzchen » 24. März 2014, 18:47

hmmm,... halte ich dennoch fĂĽr extrem komplex vorallem wenn du dich bisher nicht mit der Materie Ameisen auseinander gesetzt hast....

Ich meine mich zu entsinnen das gewisse Schwarzmundgewächse die von dir benötigten Grundvorraussetzungen schaffen würden,... diese sind in der Kultur zumindest leichter zu ziehen,... bzw werden hierzulande sogar einige als Zierpflanzen gehandelt,...
Epiphyten denke ich werden eher schwer funktionieren,... vorallem ohne Vorkentnisse,...
Achja ĂĽbrigens: Wie gedenkst du denn ĂĽberhaupt an entsprechende Pflanzen (Myrmecodia)zu kommen? bzw an die Erlaubins den Altbestand im botanischen Garten verwenden zu dĂĽrfen :D ...?

gb Rumpel


Ps:edit: Ich weis ja nicht aber heimische Pflanzen mit heimischen Ameisen bieten ja gerade zum anschaun auch ein sehrgroĂźes Faszinosum,...
Warum mĂĽssen es nur immer Ameisen von irgendwoher sein ?


[font="]Der Letzte macht das Licht aus …[/font]

Askan
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#11 AW: Myrmecodia

Beitrag von Askan » 24. März 2014, 20:06

Ich arbeite mit den Gärtnern aus dem botanischen Garten zusammen. Wie bereits erwähnt gibt es eine Sammlung von etwa 20 großen Myrmecodia bzw Hydnophytum Arten mit denen ich arbeiten darf. Die Gärtner sind sehr daran interessiert. Es wird dabei ja keine Pflanze zu Schaden kommen und für das 'fertige Schaustück' wird ja eh nur eine Pflanze von einer Kolonie besiedelt, von daher ist das alles halb so wild.

Es geht nun einfach in erster Linie darum, eine entsprechende Art für die Versuche auszuwählen.



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#12 AW: Myrmecodia

Beitrag von Gast » 24. März 2014, 20:36

@ Askan,

Mir gehen mehrere Dinge durch den Kopf:

- Hast Du an der Uni oder FH eine/n wiss. Betreuer/in? (Ist eigentlich so üblich. Ich war im Uni-Bereich tätig und habe > 40 Jahre über Ameisen geforscht, kenne auch Myrmecodia von Borneo, und habe zahlreiche Staatsexamens-, Diplom- und Doktorarbeiten betreut. Man möchte ja, dass die Kandidaten eine gute "Prüfungsarbeit" abliefern, mit der sie sich sehen lassen können.).

- Hat er/sie Dir das Thema gegeben, oder wie bist Du sonst darauf gekommen? (der Betreuer/die Betreuerin sollte sich mit Ameisen sehr gut auskennen! ).

- „…Ziel, diese symbiotische Lebensgemeinschaft als eine Art Schauobjekt in unserem botanischen Garten zu installieren…“ – Ist Dir klar, was die Besucher ggf. sehen werden? Nämlich eine Myrmecodia, auf der ein paar sehr kleine Ameisen herumlaufen. Das gesamte Kolonieleben, Königin, Brutaufzucht usw., findet gut versteckt, unsichtbar, in der Knolle statt. Die Gänge darin sieht man nur, wenn man die Knolle aufschneidet, und dann nur für ganz kurze Zeit mit Ameisen drin.

- Es gibt nicht wenige Ameisenarten, die opportunistisch eine solche Nistgelegenheit nutzen, darunter auch solche, die ohnehin bereits häufig in Gewächshäusern vorkommen. Hast Du kontrolliert, ob in dem vorgesehenen G. schon Ameisen leben? Plagiolepis alluaudi z. B. oder Tetramorium bicarinatum würden bei Mangel an Alternativen die Nistgelegenheit ohne weiteres besiedeln.

- Falls nicht, könntest Du auch eine harmlose Art einsetzen. Von außen, durch Glasscheiben und ohne Lupe, wird das niemand unterscheiden können. Müsste allerdings aufgrund der klimatischen Bedingungen für die Myrmecodia eine entsprechend angepasste tropische Art sein.

- Pheidole megacephala ist absolut nicht an Ameisenpflanzen gebunden, also ohnehin kein typischer Bewohner dieser Pflanzen. Sie wäre sonst nicht weltweit eine der gefürchtetsten Schadameisen geworden, die sogar in Deutschland bereits in Wohnhäusern angetroffen wurde.

So, jetzt höre ich erst mal auf und warte auf Deine Antworten.

MfG,
Merkur



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#13 AW: Myrmecodia

Beitrag von Gast » 26. März 2014, 17:33

@ Askan,

Vielleicht findest Du Deinen inzwischen abgesunkenen Thread ja nicht mehr, deswegen hole ich ihn noch mal hoch.
Deine Antworten auf meine Fragen würden mich nämlich interessieren. Du bist ja nicht der Einzige, der so ein Projekt durchführen möchte, und man (andere User, diejenigen, die Dir helfen wollen, Mitleser...) lernt aus jedem einzelnen Fall.

MfG,
Merkur



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#14 AW: Myrmecodia

Beitrag von Askan » 26. März 2014, 21:08

Ja, ich habe einen Betreuer, nämlich einen Professor aus der Ökologie unserer Universität. Er hat mir das Thema gegeben, aber es ist auch für ihn schwierig. Er ist kein ameisenexperte, aber er ist mit Ameisen vertraut, zumal er auch bereits in anderen Zusammenhängen mit Ameisen gearbeitet und geforscht hat. Er hält selbst Blattschneiderameisen und andere zu Versuchszwecken.

Die Gärtner sind völlig zufrieden, wenn sie als Schauobjekt eine myrmecodia hätten, auf der sich winzige Ameisen tummeln. Dazu kann man noch eine schöne Schautafel aufstellen. Dass mehr nicht möglich sein wird, ist selbstverständlich.

Da dem Besiedelungsversuch weitere Versuche wie etwa Aggressivitätstests folgen sollten ist es eigentlich nötig, die Pflanzen mit natürlich vorkommenden Ameisenarten zu besiedeln. Momentan scheint sich das allerdings als nahezu unmöglich zu gestalten, weil man in Deutschland nicht an die entsprechenden Arten rankommt. Ich werde weiter recherchieren....

Soweit ich weiĂź, ist die myrmecodia bzw hydnophytum Sammlung im botanischen Garten komplett unbesiedelt. Ob und wenn ja welche Arten sich im Garten generell rumtreiben versuche ich in Erfahrung zu bringen.



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Schmerle
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#15 AW: Myrmecodia

Beitrag von Schmerle » 27. März 2014, 12:17

Auch wenn ich keinen wissenschaftlichen Hintergrund habe, wĂĽrde mich der weitere Verlauf des Projektes brennend interessieren! Bitte bleib dran und berichte uns.

P. S.: Mein Sohn heiĂźt auch Askan :)


"Die Frage ist nicht, welches Tier fĂĽr dich geeignet ist - sondern fĂĽr welches Tier du geeignet bist."
Ich halte: Messor cf. capitatus im 2. Jahr

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#16 AW: Myrmecodia

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 28. April 2014, 19:22

Es gibt ein Ant plant Forum, vielleicht wäre das noch eine bessere Anlaufstelle für Infos (da hier keiner weiter zu wissen scheint), als die deutschen Ameisenforen?
http://myrmecodia.invisionzone.com/

Leider kommt ohne Registrierung "You do not have permission to view this forum.", daher weiĂź ich nicht, was da so drinsteht, aber rein vom Thema scheint es passender zu sein. ^^"



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