Mittlerweile stecken die Ameisen in meiner neuen Wohnung im 35er Cube und natürlich mitten in der Brutaufzucht. Es gab sehr wenige Ausfälle über den Winter, vielleicht 2 oder 3 und die Brut ist auch super durchgekommen. Einige Larven haben sich sogar schon verpuppt und Proteine werden immer gern und viel angenommen. Sogar subadulte Wüstenheuschrecken werden sorgsam zerlegt und in das neue Holznest gebracht. Das alte Nest war von den Dimensionen leider etwas zu groß für den Cube, daher habe ich ein Holznest gebastelt, in das sie auch schnell umgezogen sind.
Wenn alle Arbeiterinnen geschlüpft sind, muss ich mir hier wohl was größeres überlegen

Kurzes Update:

Der Kolonie geht es wunderbar und sie gedeiht prächtig! Es müssen mittlerweile um die 200 Arbeiterinnen sein und täglich schlüpfen neue

Ihr Holznest wird bis zum Ende des Jahres ziemlich an die Grenze geraten. Wobei oft 90% des Volkes samt Brut zusammengequetscht in der hintersten Kammer sitzt, weil hier die Sonne oft direkt drauf scheint.



Das Nest steht ja in der Ecke zwischen zwei Fenstern bei meinen ganzen Pflanzen. Leider etwas schlecht zugänglich aber leider hab ich keinen besseres Platz zurzeit. Vielleicht ändert sich das in den nächsten Monaten, wenn ich eine größere Wohnung finde. Dann gibt es auch ein größeres Becken und Nest.



Vorhin fiel mir ein Kokon auf, der vom Innenrand des Plexiglas Ausbruchsschutzes hing. Erst dachte ich, dass sich dort ein Tier verpuppt, dass vielleicht in meinen Pflanzen lebt aber beim Betrachten der Bilder sieht es eher so aus, als wäre eine Ameise beim Ausbruchsversuch von einer Spinne erwischt worden. Ich vermute mal, dass das das Werk eine Zitterspinne war? Zumindest habe ich hier noch keine anderen Spinnen ausmachen können.

Ich dachte eigentlich, ich hätte im August noch mal ein Update geschrieben, aber dem war wohl doch nicht so. Die Kolonie ist mal wieder gegen Ende August in Winterruhe gegangen. Ich habe sie, wenn ich mich recht erinnere, noch bis November im Wohnzimmer gelassen und dann in den Keller verfrachtet, wo die Temperaturen, je nach Außentemperatur, zwischen 4 und 10°C betragen. Dabei hat sich die ganze Kolonie in eine Kammer zur einer Wintertraube gepresst. Dazwischen befand sich auch noch ein großer Haufen Larven. Nun wurden sie Mitte März aus dem Keller geholt und in meine neue Wohnung gebracht. Dort fristen sie derzeit ihr Dasein in einem 60x30x30 Becken, das einen Bodengrund aus Aquarienkies hat. Die erste Woche haben sie trotz Temperaturen zwischen 14-20°C keine Tarse vor die Tür gesetzt. Einige Arbeiterinnen saßen zwar am Eingang, aber raus hat sich keine getraut, während meine Lasius flavus bereits auf Futtersuche waren. Am Sonntag war es dann so weit: mehrere Arbeiterinnen waren dabei die Arena zu erkunden und den angebotenen Honig aufzunehmen. Es wurden auch zwei Leichen entsorgt und eine angebotene überbrühte Grille wurde auch freudig angenommen Seitdem sind sie dabei das Holznest zu unterhöhlen. Da der Kies recht locker ist, mache ich mir aber keine Sorgen, dass sich die Kolonie vergräbt. Mal schauen wie weit das Nest diese Saison noch reicht, sonst werde ich mir eine neue Holzkonstruktion überlegen müssen.

Anbei noch ein paar Schnappschüsse des Nests und einer Arbeiterin beim Außendienst

Gestern konnte ich beobachten wie die Gyne völlig still, zusammen mit ein paar anderen Arbeiterinnen auf einem Haufen gequetscht herum hing. Das war recht verwunderlich, da sie seit Ende der Winterruhe recht schreckhaft ist und bei jedem Lichteinfall wie wild durch das halbe Nest rennt. Als sie, im Gegensatz zu anderen Arbeiterinnen in der Nähe, nicht einmal auf direktes Licht sowie leichtes Klopfen an der Scheibe reagierte, dachte ich schon sie wäre tot, wobei dafür das typische "zusammenkauern" fehlte. Ich erinnerte mich kurz darauf allerdings an das Thema "Schlafen Ameisen?" und schaute einfach später noch mal nach. Und siehe da: mittlerweile läuft Madamè wieder aktiv im Nest herum :spin2: Trotzdem bemerkenswert, dass sie weder auf direktes Licht, noch auf Klopfen reagiert hat.
Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Futter wird wie wild angenommen und die Larven fangen langsam wieder an zu wachsen.

Weitere Updates gibt's im Ameisenportal