Hallo Forum,
ich möchte eine Arena mit integrierten Y-tongnest bauen. Das Problem ist aber, da ja ich das Nest befeuchten muss befürchte ich, dass der Y-tongstein das Wasser an den Gips (mit diesem möchte ich die Landschaft der Arena gestalten) abgibt und dann die ganze Arena feucht wird und es schimmelt könnte.
Mein Plan ist das Y-tongnest mit Holzleim oder Tapetenkleister einzustreichen und so eine Wasserabgabe zu verhindern.
Hat damit jemand Erfahrungen?
Ist es schlecht für die Ameisen, wenn das Wasser kaum verdunsten kann und somit immer das selbe Wasser das Nest feucht hält?

Hallo German Oi,

für welche Art möchtest du denn das Nest und die Arena verwenden?
Jede Art hat unterschiedliche Ansprüche an die Feuchtigkeit beispielsweise muss ein Nest von Camponotus ligniperdus nicht so feucht gehalten werden wie eines von Myrmica rubra.
Es wäre gut, wenn du hier deine bevorzugte Ameisenart nennst.

Was den Holzleim angeht, würde ich dazu raten diesen nicht zu verwenden. Das Wasser wird sich früher oder später an der Glasscheibe absetzen und du hast keinen Einblick mehr in das Nest der Ameisen.
Außerdem verhindert der Holzleim die Zirkulation von Luft und es kann somit zu Staunässe kommen, wodurch dann Schimmel entsteht.

Also habe keine Angst, dass dir irgendwas schimmelt. Das Becken gut zu lüften ist meistens schon die halbe Miete
Das Nest der Ameisen soll ja auch nicht nass, sondern nur feucht sein.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

Hallo German Oi,

von der Benutzung von Holzleim würde ich dir abraten wollen, da nur Wasserfester Leim sinnig ist. In dem Fall könnten durchaus die Inhaltsstoffe den Ameisen schaden, sollten sie damit in Kontakt kommen. (annagen) Kleister dürfte ziemlich unsinnig sein da er sich überwiegend wieder verflüssigt bei Kontakt mit Wasser, somit seinen angedachten Sinn verfehlt.
Helfen könnte dir da Dichtschlämme auf Zementbasis ( Baumarkt ) oder auch gesundheitlich minder bis unbedenkliches Kunstharz, wird oft im Terrarienbau verwendet. Unbedenklich natürlich erst nach völliger Trocknung.

Wenn du Angst um deine Einrichtung hast dann stell den Ytong in eine kleine Wanne, somit ist er getrennt von der restlichen Arena und es kann auch kein Wasser durch Kapillarwirkung in die Arena kommen.
Allerdings hat Marinero es eigentlich schon auf den Punkt gebracht, bewässern des Nestes heist nicht automatisch ersäufen, wir halten ja nun mal Ameisen und keine Goldfische
Ich denke das bei den meisten Arten kein direkter Schutz der Arena nötig ist weil das Nest extrem nass gehalten werden müsste.
Helfen könnte natürlich auch unter der gesamten Arena eine Saugende Schicht einzubauen z.B. Blähton die dann das Wasser wieder abgibt aber Staunässe verhindert.

Gruß Ralf

Du könntest die Landschaft ja auch aus Y-Tong "schnitzen". Da es leicht zu bearbeiten ist, sollte das kein Problem darstellen.
Die Oberfläche, also die vielen kleinen Bläschen, kannst du ja zum Schluss mit einer hauchdünnen Gipsschicht glätten.

Danke für die Antworten!
Ich hatte vor eine Pheidole pallidula Kolonie zu halten. (ich weiß sie brauchen es nicht so feucht)
Wenn ihr mir von Holzleim abratet, wäre es wirklich eine gute Idee die gesamte Landschaft aus Y-Tong zu machen. Gibt es eine Möglichkeit einzelne Y-Tongsteine so zu verbinden, dass das Wasser von einem Stein zum anderen durch Kapillarität übertragen wird, zum Beispiel wenn ich die einzelnen Steine durch Gips miteinander verbinde?

Oder du legst einfach Folie unter den Stein. Ich würde dir davon abraten, den ganzen Ytong zu "umwickeln" oder sonstwie einzukleistern, da der Vorteil von Ytong gerade seine gute Belüftung ist.

@Colophonius Sorry wenn ich dich nicht richtig verstanden habe, aber was soll die Folie unter dem Stein bringen?

Hi,

German Oi hat geschrieben:aber was soll die Folie unter dem Stein bringen?

Damit hast du den Vorteil das dein Ytong kein Wasser an die Farm abgeben kann wenn du ihn bewässert hast. Dennoch kann das Wasser über die Luft langsam entweichen und du bekommst kein Kondenswasser.
Im Prinzip eigentlich genau das was du wolltest aber ohne Leim oder Kleistereinsatz.

Gruß Ralf