User des Monats November 2024   ---   marcel  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Alle Themen, die in kein anderes Unterforum passen.
Benutzeravatar
trailandstreet
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 3748
Registriert: 21. August 2013, 13:48
Hat sich bedankt: 1001 Mal
Danksagung erhalten: 1154 Mal

#9

Beitrag von trailandstreet » 1. Juni 2014, 15:23

Also ich zähle jetzt Shopping, Beauty und Wellness nicht zu Hobbys. ;) :P


lorem ipsum

Benutzeravatar
Scarvia Ny-Mand
Halter
Offline
Beiträge: 575
Registriert: 15. Juli 2009, 15:01
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10 AW: Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 1. Juni 2014, 17:08

Wie gesagt, nur weil du es nicht als Hobby siehst heißt es noch lange nicht, das es kein Hobby ist.
Die Wikipedia definiert ein Hobby als "(...) eine Tätigkeit, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt und die dem eigenen Lustgewinn oder der Entspannung dient."
Der Duden schließt sich diesem in etwa an: "als Ausgleich zur täglichen Arbeit gewählte Beschäftigung, mit der jemand seine Freizeit ausfüllt und die er mit einem gewissen Eifer betreibt"

Wenn du dir mal eine Gruppe von Freundinnen ansiehst, die alle paar Wochen zusammen durch die Stadt ziehen, um sich beim Anprobieren von Klamotten zu amüsieren und wie deren gesamte Tagesgestaltung ausfällt (Eis essen, Photos machen), wenn sie "shoppen gehen", dann erfüllt das komplett diese Definition. Wenn du dann noch anschaust, wie die sich teilweise im Bereich der Mode noch vorher informieren, was gerade aktuell ist und was nicht und wie viel Zeit die da investieren, fällt es mir schwer, das nicht als Hobby anzuerkennen. Nicht das tiefgründigste Hobby, aber durchaus eine legitime Freizeitgestaltung.
Ich selbst habe durch das Shoppen auch keine große Entspannung oder einen "Lustgewinn" (kommt aber drauf an, ob wir von Klamotten oder zB Videospiele reden), das heißt dann aber nur, dass es für mich kein Hobby ist, nicht, dass man es niemals als Hobby sehen kann.
Ich fahre auch täglich Fahrrad, trotzdem ist es nicht mein Hobby, denn ich tue das nur, um von A nach B zu kommen und weil es eben schneller und bequemer ist, als laufen. Hier fehlt für mich wieder der Anteil des Entspannen/Freude daran haben.

Auch regelmäßiges Beautyprogramm und Wellness erfüllt obige Definition definitiv. Man macht sich einen schönen Tag, entspannt dabei und das ganze macht man natürlich freiwillig. Auch wird sich dort oft über die neusten Trends (Nagelfarben, neue Massagearten...) informiert, so dass auch dort viel Eifer zur Informationsgewinnung investiert wird.

Wie bereits erwählt wäre auch Kochen etwas, was alle tun, aber nur weniger als persönliches Hobby ansehen.
Eigentlich kann so gut wie alles auch als Hobby betrieben werden, man muss eben nur genug Herzblut investieren.


Ansonsten gibt es aber auch einige eindeutige Frauenhobbys:
Malen, Zeichnen, Basteln (eben allgemeine kreative Arbeiten), Singen und Lesen wären eher ruhigere Beispiele, auch bestimmte Instrumente wie Streichinstrumente werden oft eher von Frauen gespielt (während man zum Beispiel wenige Schlagzeugerinnen findet).
Aber auch sportlich findet man einige "Frauendomänen" wie Reiten (der absolute Frauensportklassiker), Yoga, Aerobic, Zumba oder Tanzen (und oh boy, gibt es viele Arten des Tanzen - nicht nur den klassischen Partnertanz). Beim Aquajogging findet man meist vor allem ältere Damen. Gartenarbeit zählt für viele sicherlich auch zum Hobbybereich, wenn man sich anschaut, wie viel Liebe und Herzblut da teilweise drinsteckt.

Letztlich ist das gegenseitige nicht-anerkennen von Hobbys ja ein großes Thema, in Beziehungsproblemen.
Sie sagt, Videospielen ist kein Hobby und er erkennt ihr das Shoppen nicht an. Und dann wundert man sich, wenn es dauernd Zunder gibt. _rolleyes: Dabei weisen beide Hobbys ihre Parallelen auf, man verbringt viel Zeit damit (zu Hause vs. in der Stadt), informiert sich ausführlich (liest Spielereviews vs vergleicht was die Läden anbieten) und hat Spaß, bei der Ausübung. Warum man sich dahingegend dauernd anpinkeln muss, geht nicht in meinen Kopf.



Benutzeravatar
trailandstreet
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 3748
Registriert: 21. August 2013, 13:48
Hat sich bedankt: 1001 Mal
Danksagung erhalten: 1154 Mal

#11 Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von trailandstreet » 1. Juni 2014, 17:23

Du hast es erfasst. Wir sind hier einfach im falschen Forum. Würden wir mal km ein solches, wie oben genannt sehen, wäre Dif Quote vielleicht genau umgekehrt.
Kurzum, ich finde, dass in eher technischen Dingen und da kann man vielleicht auch die ameisenhaltung dazu zählen oder auch im Leistungssport einfach vorrangig das männliche Geschlecht vertreten ist. (Ich kenn allerdings auch genug Frauen darin). Bei den schöngeistigen Dingen sind's einfach mehr Frauen.
Ganz neben bei bemerkt, meine Freundin mach zur zeit die Dipl Hundetrainerin und da gibt's bei weitem mehr Frauen. Ätsch!


lorem ipsum

Benutzeravatar
Scarvia Ny-Mand
Halter
Offline
Beiträge: 575
Registriert: 15. Juli 2009, 15:01
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#12 AW: Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 1. Juni 2014, 21:56

Wieso "Ätsch" ?



Benutzeravatar
Safiriel

User des Monats April 2018
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 3025
Registriert: 17. Mai 2014, 15:17
Auszeichnung: 1
Hat sich bedankt: 535 Mal
Danksagung erhalten: 1227 Mal

#13 AW: Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von Safiriel » 3. Juni 2014, 19:23

Was mich zu der Frage bringt, ob Frauen dieses Ameisenhobby anders ausüben. Bisher wüsste ich nicht warum oder inwiefern. Könnte aber auch daran liegen, dass ich Shoppen nicht als Hobby ansehe.



Benutzeravatar
Scarvia Ny-Mand
Halter
Offline
Beiträge: 575
Registriert: 15. Juli 2009, 15:01
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#14 AW: Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 4. Juni 2014, 00:41

Mir stellt sich aktuell eher die Frage, ob das Halten eines Haustiers (hier: Ameisen) überhaupt für sich alleine ein Hobby ist. Denn da steckt ja ziemlich viel Pflicht und Verantwortung hinter, man muss sich um sein Haustier kümmern, wenn es die entsprechende Pflege braucht, nicht, wenn man persönlich gerade Lust dazu hat (im Gegensatz zu vielen Hobbys, die man eben dann aufübt, wenn man Lust dazu hat - nur so bleibt dann ja auch oftmals dauerhaft die Freude erhalten).

Es kommt sicherlich darauf an, wie tief man sich in die Materie reinkniet, also ob man sich nur einen Glaskasten mit Ameisen hinstellt oder ob man sich regelmäßig zum Thema Ameisen informiert bzw ob man Zubehör bastelt oder kauft usw. Auch in der Form der Information kannst du Unterschiede ziehen:
Einige lesen alle möglichen Haltungsberichte und Diskussionen zu Haltungszeug und sind damit glücklich, andere gehen mehr oder weniger tief in den Bereich der Wissenschaft und diskutieren auch gerne mal über Themen, die ganz klar über die Haltung hinausgeht. Wieder andere kommen nur her, wenn sie persönliche Fragen haben und lesen ansonsten selten weiterführendes Material.
Ebenso haben wir die User, die sich vor allem für Ameisen interessieren und andere, deren Interessensbereich viel weiter gestreut sind, seien es eusoziale Insekten allgemein, Insekten allgemein oder Arthropoden allgemein.
Ebenso kannst du einen Unterschied in der Ausübung darin sehen, wie viel man seine Tiere beobachtet, ob man Photos/Videos macht oder andere Aufzeichnungen führt und wie sehr man bemüht ist, Abwechslung zu bieten. Dazu kann zB gehören, mit den Futtertieren zu variieren. Einige versuchen sich ja auch als Experimentatoren und führen kleine Experimente durch, die mehr oder weniger aussagekräftig sind (zu Nestparametern, Gründungsbedingungen und Co).
Und dann haben wir natürlich noch die "Techniker", die wiederum auf verschiedene Weise ihr Hobby ausüben, indem sie Kleinigkeiten für die Tiere selbst bauen oder sogar ganze Becken thematisch für ihre Ameisen gestalten. Bei den Gestaltern haben wir dann noch die, die sich stark an die Natur halten und die, die auch mal gerne "unnatürliches" Terrain gestalten, weil es einfach gut aussieht (und die Ameisen vermutlich nur wenig Unterschied machen, ob sie auf einer Legofigur oder einem Stein krabbeln).

Also ja, es gibt diverse Arten, das Hobby "Ameisenhaltung" auszuüben.
Inwiefern die einzelnen Hobbyarten geschlechtsspezifisch sind weiß ich nicht. Mir würden ein paar Klischees dazu einfallen, andererseits ist das Klischee "Frauen finden Krabbeltiere eklig" bereits von allen Ameisenhalterinnen wiederlegt.



Benutzeravatar
Dr_Karrissen
Halter
Offline
Beiträge: 824
Registriert: 22. Februar 2010, 10:01
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

#15 AW: Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von Dr_Karrissen » 12. Juni 2014, 20:43

Heyho ;)

ich denke, unabhängig von all den anderen Beiträgen - dass es einfach deutlich weniger Frauen in diesem Hobby gibt.
Möglicherweise liegt das daran, dass sie nicht so flauschig sind wie Vogelspinnen, dass es viele sind, bzw. sie sich vermehren und
gemeinsam zusammen auf jeden Fall das machen, was der Halter/die Halterin nicht will (ausbrechen oder im Falle davor -
einbrechen und nach Essensresten/der Zuckerschüssel suchen).

Arten über die öfter mal negative Berichte kommen (z.B. Monomorium pharaonis oder Linepithema humile) bleiben schnell im
Gehirn kleben und schon ist die gewöhnliche Lasius niger, die auf Futtersuche von draußen durch einen Spalt rein kommt,
die gefährliche eingeschleppte Tropen-Katastrophe.
Zudem könnten sich ja alle Ameisen die man sich absichtlich zulegt zu 100% in den Wänden, nähe der Heizungs- und Wasserrohre einrichten,
eine große Kolonie Bilden, die dann überall rumlaufen und zarte Haut auffressen, gefährliche Krankheiten werden dann mit tausend prozentiger Sicherheit übertragen.
Ach ja... und Blattschneidertüdeledüs sind ja ganz interessant.

Und wenn es nicht daran liegt, dann liegt es an der Gesellschaft, vor allem dem nahen Umfeld wie Freunde und Eltern,
die einem erzählen:
"Ieh wie ekelig so viele Beine, klein und viele und Vorsicht die stechen, beißen und pinkeln dich an".

Grade vor einigen Tagen hörte ich eine Mutter ihrem kleinen Sohn vor dem Futtertier-Regal sagen:
"Iiieh, schau mal wie ekelig, du musst vorsichtig sein, die springen dich an wenn du sie raus lässt und dann kneifen sie dich...".
Dazu passend zwickte sie ihn in die Seite - das mag wie ein lustiges Spiel ausgesehen haben und war sicherlich auch nur Spaßig gemeint,
aber hey, so lernen Kinder.

Möglicherweise sind Mädchen für äußere Einflüsse empfänglicher (beste Beispiele sind Make-Up, Mode, öffentliches Auftreten,
perfekte Vorstellung des eigenen Körpers).
Kann sein, dass es mir bei Männern weniger auffällt oder ich da, bevor sie interessant wurden, einfach nicht drauf geachtet habe
aber auch sie driften nun in die Gesellschaft-Anpassung-Perfekt Richtung.

Da ist der Gruppenzwang sich an die Gedanken und Gefühle anderer anzupassen doch extrem stark.
Und wenn ein Funke Interesse flackert, es erzählt, wird er schnell wieder erstickt.

Aber bla bla bla - vielleicht sind Ameisen für Menschen die sich überhaupt eher weniger/gar nicht mit extravaganten Tieren in der Haltung beschäftigen
oder sich als Kind nicht selbst damit beschäftigt haben einfach etwas, wo der Gedanke "professionelle Haltung" nicht allzu schnell hin schweift.

Möglicherweise wäre die Frauenquote höher, wenn dieses Hobby (ja, ich denke es ist ein Hobby, ebenso wie Terraristik) bekannter wäre,
allerdings steigt mit der Bekanntheit auch die Anzahl der toten Tiere durch Unwissenheit/Faulheit und der Fangquote der Königinnen/ausgebuddelten Kolonien.
Aber das ist ein anderes Thema.

Genug gequatscht - meine Gedanken. ;)



lg, doc


"Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." - Theodor Fontane
Verwendung meiner Texte und Fotos nur gegen meine Einwilligung, Zitate mit Quellenangabe!
www.youtube.com/users/karrissen

Benutzeravatar
fink2
Halter
Offline
Beiträge: 855
Registriert: 26. März 2013, 18:17
Hat sich bedankt: 382 Mal
Danksagung erhalten: 272 Mal
Kontaktdaten:

#16 AW: Ameisenhaltung nur was für Jungs?

Beitrag von fink2 » 12. Juni 2014, 21:22

Ich glaube das ist ein grundlegendes Problem unserer Gesellschaft, ich kenne kein Kind, das nicht gerne irgendwelchen Insekten zu schaut, wie diese herum krabbeln, irgendwann scheint man das ihnen ab zu gewöhnen (vielleicht durch irgendwelche Äußerungen). Kann es mir nicht anderst vorstellen, sonst würde das Interesse ja bleiben.

Erst heute hat mir meine Freundin erzählt von einer Mutter, die Fragte ob ihr Kind normal sei, weil es Stunden lang Insekten zu schaut.

Frauen beugen sich da vielleicht schneller dem Sozialendruck. Habe da mal von einer Studie gehört, das Frauen mehr auf das Belohnungssystem anspringen, als wie Männer. Nur wie ich es gehört habe: Darum sollen Mädchen auch besser in der Schule sein als wie Buben.

Bin kein Psychologe und schreibe hier nur meine wage Theorie.

Grüße, fink2



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Off-Topic“