Styropor im Formicarienbau
#1 Styropor im Formicarienbau
Hi,
da dieser Baustoff sehr gerne eingesetzt wird im Formicarienbau möchte ich euch ein paar Infos nicht vorenthalten.
Das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD), das dem Polystyrol fĂŒr DĂ€mmplatten und Hartschaumplatten beigefĂŒgt wird, ist gemÀà der REACH-Verordnung als „sehr giftig fĂŒr Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung“ eingestuft.[11][46] Es ist nur relativ schwer abbaubar (persistent) und toxisch fĂŒr aquatische Organismen mit einem sehr hohen Bioakkumulations- und Biomagnifikation*spotenzial.[47][31] Die Migration in die Umwelt aus unbeschĂ€digtem geschĂ€umtem Polystyrol ist mengenmĂ€Ăig gering,[48] Emissionen können bei Brand, Photolyse und Recycling auftreten.
Polystyrol ist zwar bestĂ€ndig gegen Wassereinwirkung und verrottet nicht, es erlangt jedoch nur durch besondere AusrĂŒstung Resistenz gegenĂŒber Ultraviolett-Strahlung (Tageslicht, Gasentladungslampen). Insbesondere die Schaumstoffe sind nicht UV-stabil.[49] Polystyrol versprödet unter Lichteinwirkung relativ schnell und neigt dann zur Spannungsrissbildung.
Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol
Wer hier noch weitersucht wird recht abenteuerliche Dinge finden, das so hochgelobte Styropor ist nicht wirklich geeignete fĂŒr unsere Zwecke.
Praxis Tests haben erwiesen das Styropor nicht nur ausgast sondern sich auch in teilen langsam auflöst und dadurch Stoffe freigibt wenn es im Wasser liegt, kann man gut sehen bei Flachdach Sanierungen.
Weiterhin ist Vorsicht geboten beim HeiĂ Schneiden, die entstehenden Gase stehen im Verdacht Krebserregend zu sein.
GruĂ Ralf
Edit: Ein oft unterschÀtzter Fehler ist das streichen mit Dispersionsfarbe, so ungiftig wie gerne dargestellt ist sie nicht, und ein UV Schutz ist sie auch nicht, das Heist Styropor kann sich weiterhin unter der Farbe zersetzen und ausgasen.
Nicht vorteilhaft fĂŒr das Mikroklima im Terrarium.
da dieser Baustoff sehr gerne eingesetzt wird im Formicarienbau möchte ich euch ein paar Infos nicht vorenthalten.
Das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD), das dem Polystyrol fĂŒr DĂ€mmplatten und Hartschaumplatten beigefĂŒgt wird, ist gemÀà der REACH-Verordnung als „sehr giftig fĂŒr Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung“ eingestuft.[11][46] Es ist nur relativ schwer abbaubar (persistent) und toxisch fĂŒr aquatische Organismen mit einem sehr hohen Bioakkumulations- und Biomagnifikation*spotenzial.[47][31] Die Migration in die Umwelt aus unbeschĂ€digtem geschĂ€umtem Polystyrol ist mengenmĂ€Ăig gering,[48] Emissionen können bei Brand, Photolyse und Recycling auftreten.
Polystyrol ist zwar bestĂ€ndig gegen Wassereinwirkung und verrottet nicht, es erlangt jedoch nur durch besondere AusrĂŒstung Resistenz gegenĂŒber Ultraviolett-Strahlung (Tageslicht, Gasentladungslampen). Insbesondere die Schaumstoffe sind nicht UV-stabil.[49] Polystyrol versprödet unter Lichteinwirkung relativ schnell und neigt dann zur Spannungsrissbildung.
Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol
Wer hier noch weitersucht wird recht abenteuerliche Dinge finden, das so hochgelobte Styropor ist nicht wirklich geeignete fĂŒr unsere Zwecke.
Praxis Tests haben erwiesen das Styropor nicht nur ausgast sondern sich auch in teilen langsam auflöst und dadurch Stoffe freigibt wenn es im Wasser liegt, kann man gut sehen bei Flachdach Sanierungen.
Weiterhin ist Vorsicht geboten beim HeiĂ Schneiden, die entstehenden Gase stehen im Verdacht Krebserregend zu sein.
GruĂ Ralf
Edit: Ein oft unterschÀtzter Fehler ist das streichen mit Dispersionsfarbe, so ungiftig wie gerne dargestellt ist sie nicht, und ein UV Schutz ist sie auch nicht, das Heist Styropor kann sich weiterhin unter der Farbe zersetzen und ausgasen.
Nicht vorteilhaft fĂŒr das Mikroklima im Terrarium.
- Sajikii
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#2 AW: Styropor im Foramicarienbau
Ah, da schau her, jetzt ist doch ein neuer Thread geboren .
Ja, ohne Zweifel kann man sagen das dieses Material schĂ€dlich ist. Daher steigt man ja vermehrt, egal in welcher Branche, auf pflanzliche DĂ€mmstoffe wie Hanf um. Dennoch ist es Fakt, dass sich die Ameisen im Freiland genau die Bienenstöcke raussuchen, die Styrodur im Deckel als Isolierung haben. Schon sehr eigenartig, offensichtlich hat dieses Material in "freier Luft" weniger bis gar keine schĂ€digende Auswirkungen auf die Ameisen. Besonders in den wĂ€rmsten Monate im Jahr werden diese Nester aufgesucht, meist um diePuppen dort zu lagern. Es ist ja auch kein Wunder, hier herrschen stĂ€ndig ĂŒber 25 Crad, oder mehr, kommt ganz darauf an wie hoch die Bienen ihr Brutnest angelegt haben. Manchmal sieht man aber auch Larven und besonders viele junge Geschlechtstiere dort verweilen, es ist quasi ein sehr begehrtes Ărtchen fĂŒr die Ameisen. Die einzigen Arten, die ĂŒber das ganze Jahr im Deckel verweilen und leben sind Camponotus fallax und Dolichoderus quadripunctatus. Durch ihre Lebensweise im oft trockenen Holz, schaffen sie da den Winter offensichtig locker zu ĂŒberleben.
Es ist einfach verrĂŒckt. Man stelle sich vor, du willst ein Bienenvolk kontrollieren, packst den Deckel an und möchtest ihn runter geben, und plötzlich tut sich eine schwarze Masse an Camponotus vagus auf, die nervös und in Abwehrhaltung herumlaufen und zum Teil zu Boden stĂŒrzen... und dann siehst du diese Kammern und GĂ€nge darin reingenagt... sowas muss man mal erleben . Echt irre einfach!
Daher dachte ich mir, dies vlt. einmal in der Haltung zu testen. Wichtig wĂ€re dabei wohl, dass die Styrodurplatte eine gewisse Luftzufuhr erfahren muss. Aber da ich mich sonst nie damit auseinander gesetzt habe, kann ich nicht nĂ€her darauf eingehen und mĂŒsste daher erst Erfahrungen sammeln. Aber sicher ist, dass gröĂere Kolonien keine vier Wochen brauchen um eine zirka 50x40x3cm Styrodurplatte auf ihre WĂŒnsche zu "beiĂen".
Ich will damit jetzt niemanden das aufs Auge drĂŒcken oder so, ich wollte dieses Thema einfach mal ansprechen. Sicher ist es irgendwie entfremdend, eigentlich will man ja mit natĂŒrlichen Materialien und Mitteln arbeiten. Ich will mich jetzt auch nicht als ein Freund von Styrodur outen, der bin ich einfach nicht, doch meine Beobachtungen damals prĂ€gten einfach. Wenn in jedem zwanzigsten Bienenstock ein Ameisenvolk im Deckel lebt und man das locker zehn bis zwanzig mal am Tag beobachten kann... ist schon irre.
NatĂŒrlich sind Holznester sehr authentisch und wunderschön. Ich liebe Holz, ohne Zweifel. Damals machte ich aber (leider) eine schlechte Holznesterfahrung, durch ein Futterinsekt das irgendwo im Nest Schimmel fing und dabei die Kleinkolonie eigentlich tötete, wusste ich, dass ich nie wieder in die Richtung weiter machen werde. Sicher hatte ich da auch irgendwo Schuld, dass war auch in meiner AnfĂ€ngerphase und wĂ€re vlt. mit Ytong besser beraten gewesen. Ich wĂŒnsche aber jedem Holznestspezialisten wie es zum Beispiel Ralf ist, noch viel Erfolg und schöne Holznester fĂŒr die Zukunft!
glg
Michi
Ja, ohne Zweifel kann man sagen das dieses Material schÀdlich ist. Daher steigt man ja vermehrt, egal in welcher Branche, auf pflanzliche DÀmmstoffe wie Hanf um. Dennoch ist es Fakt, dass sich die Ameisen im Freiland genau die Bienenstöcke raussuchen, die Styrodur im Deckel als Isolierung haben. Schon sehr eigenartig, offensichtlich hat dieses Material in "freier Luft" weniger bis gar keine schÀdigende Auswirkungen auf die Ameisen. Besonders in den wÀrmsten Monate im Jahr werden diese Nester aufgesucht, meist um die
Es ist einfach verrĂŒckt. Man stelle sich vor, du willst ein Bienenvolk kontrollieren, packst den Deckel an und möchtest ihn runter geben, und plötzlich tut sich eine schwarze Masse an Camponotus vagus auf, die nervös und in Abwehrhaltung herumlaufen und zum Teil zu Boden stĂŒrzen... und dann siehst du diese Kammern und GĂ€nge darin reingenagt... sowas muss man mal erleben . Echt irre einfach!
Daher dachte ich mir, dies vlt. einmal in der Haltung zu testen. Wichtig wĂ€re dabei wohl, dass die Styrodurplatte eine gewisse Luftzufuhr erfahren muss. Aber da ich mich sonst nie damit auseinander gesetzt habe, kann ich nicht nĂ€her darauf eingehen und mĂŒsste daher erst Erfahrungen sammeln. Aber sicher ist, dass gröĂere Kolonien keine vier Wochen brauchen um eine zirka 50x40x3cm Styrodurplatte auf ihre WĂŒnsche zu "beiĂen".
Ich will damit jetzt niemanden das aufs Auge drĂŒcken oder so, ich wollte dieses Thema einfach mal ansprechen. Sicher ist es irgendwie entfremdend, eigentlich will man ja mit natĂŒrlichen Materialien und Mitteln arbeiten. Ich will mich jetzt auch nicht als ein Freund von Styrodur outen, der bin ich einfach nicht, doch meine Beobachtungen damals prĂ€gten einfach. Wenn in jedem zwanzigsten Bienenstock ein Ameisenvolk im Deckel lebt und man das locker zehn bis zwanzig mal am Tag beobachten kann... ist schon irre.
NatĂŒrlich sind Holznester sehr authentisch und wunderschön. Ich liebe Holz, ohne Zweifel. Damals machte ich aber (leider) eine schlechte Holznesterfahrung, durch ein Futterinsekt das irgendwo im Nest Schimmel fing und dabei die Kleinkolonie eigentlich tötete, wusste ich, dass ich nie wieder in die Richtung weiter machen werde. Sicher hatte ich da auch irgendwo Schuld, dass war auch in meiner AnfĂ€ngerphase und wĂ€re vlt. mit Ytong besser beraten gewesen. Ich wĂŒnsche aber jedem Holznestspezialisten wie es zum Beispiel Ralf ist, noch viel Erfolg und schöne Holznester fĂŒr die Zukunft!
glg
Michi
LG
- trailandstreet
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#3
Ich hab erst gestern an einem Formica Nest ein StĂŒck sehr trockenes, morsches und bereits durchlöchertes Holz hochgehoben. Dort waren auch massenhaft Puppen gelagert. Also von den sonstigen Eigenschaften wĂŒrde das eben Styropor sehr entsprechen.
lorem ipsum
#4 AW: Styropor im Foramicarienbau
Hi,
Der Ameise ist es erstmal völlig egal wie das Material Heist oder aus was es besteht. Es muss relativ einfach zu bearbeiten sein, Feuchtigkeit und WĂ€rme mĂŒssen stimmen, Nahrungsangebot muss verfĂŒgbar sein. All das findet sie da, ergo ein idealer Standort.
Ob das Material nun eine schĂ€digende Wirkung auf die dort lebende Arten hat wissen wir nicht wirklich. Vermutlich werden die Kolonien in den seltensten FĂ€llen so alt wie es ihrem natĂŒrlichen Lebenszyklus entspricht. Der Imker dĂŒrfte da vermutlich anderen Ideen folgen. Auch ist mir persönlich unbekannt wie gut die Luftzirkulation dort funktioniert. Interessant wĂ€re auch ob es bei Ameisen eine "Inkubationszeit" gibt bis Schadstoffe tödlich wirken, so wie z.b. beim Mensch und Asbest, Inkubationszeit bis zu 30 Jahren.
Fakt ist aber das wir unsere Ameisen in einem Mikroklima halten, dort kann Gas in jeglicher Form unmittelbar zum Tod fĂŒhren, das sollten wir nicht vergessen. In abgeschlossenen Systemen ist die Wirkung noch weitaus schneller weil der Luftaustausch auf ein Minimum reduziert ist.
Es soll natĂŒrlich jeder das machen was er fĂŒr richtig hĂ€lt, ich fĂŒr meinen Teil versuche immer das Gefahren potenzial zu minimieren, klar passieren dann wieder andere Fehler. Aber wir wachsen mit unserer Aufgabe die wir uns stellen.
GruĂ Ralf
Sajiki hat geschrieben:Dennoch ist es Fakt, dass sich die Ameisen im Freiland genau die Bienenstöcke raussuchen, die Styrodur im Deckel als Isolierung haben.
Der Ameise ist es erstmal völlig egal wie das Material Heist oder aus was es besteht. Es muss relativ einfach zu bearbeiten sein, Feuchtigkeit und WĂ€rme mĂŒssen stimmen, Nahrungsangebot muss verfĂŒgbar sein. All das findet sie da, ergo ein idealer Standort.
Sajiki hat geschrieben: Schon sehr eigenartig, offensichtlich hat dieses Material in "freier Luft" weniger bis gar keine schÀdigende Auswirkungen auf die Ameisen. Besonders in den wÀrmsten Monate im Jahr werden diese Nester aufgesucht, meist um die Puppen dort zu lagern.
Ob das Material nun eine schĂ€digende Wirkung auf die dort lebende Arten hat wissen wir nicht wirklich. Vermutlich werden die Kolonien in den seltensten FĂ€llen so alt wie es ihrem natĂŒrlichen Lebenszyklus entspricht. Der Imker dĂŒrfte da vermutlich anderen Ideen folgen. Auch ist mir persönlich unbekannt wie gut die Luftzirkulation dort funktioniert. Interessant wĂ€re auch ob es bei Ameisen eine "Inkubationszeit" gibt bis Schadstoffe tödlich wirken, so wie z.b. beim Mensch und Asbest, Inkubationszeit bis zu 30 Jahren.
Fakt ist aber das wir unsere Ameisen in einem Mikroklima halten, dort kann Gas in jeglicher Form unmittelbar zum Tod fĂŒhren, das sollten wir nicht vergessen. In abgeschlossenen Systemen ist die Wirkung noch weitaus schneller weil der Luftaustausch auf ein Minimum reduziert ist.
Es soll natĂŒrlich jeder das machen was er fĂŒr richtig hĂ€lt, ich fĂŒr meinen Teil versuche immer das Gefahren potenzial zu minimieren, klar passieren dann wieder andere Fehler. Aber wir wachsen mit unserer Aufgabe die wir uns stellen.
GruĂ Ralf
- Sajikii
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#5 AW: Styropor im Foramicarienbau
Sicher ist es der Ameise egal wie das heiĂt und was es ist. Aber warum um alles in der Welt bevorzugen sie nicht das morsche Holz bzw. Todholz was zu Hauf dort herumliegt? FĂŒr mich ist es die klare Antwort, dass es ganz einfach die NestwĂ€rme der Bienen ist, wie auch das super verstecke PlĂ€tzchen (auĂer der Imker nimmt den Deckel ab), was sie dazu heranlockt. Der Holzbrocken in der Sonne, schön warm, ist uninteressant.
Da hier vieles aus Holz ist und nie 100%ig abschlieĂt (sonst wĂ€ren ja die Ameisen nicht drinnen), atmet das alles eigentlich relativ gut denke ich. Daher wĂ€re mir auch noch nie aufgefallen, dass da eine Kolonie Schaden nahm, eher das Gegenteil durch die Saunawirkung im Deckel.
Es bleibt nach wie vor ein spannendes Thema finde ich. Aber wie ich schon schrieb, es soll jeder selber machen... und die Ameisen machen das ja auch . Empfehlen wĂŒrde ich es niemanden, aber ich empfand es fĂŒr interessant genug mal anzusprechen
lg
Da hier vieles aus Holz ist und nie 100%ig abschlieĂt (sonst wĂ€ren ja die Ameisen nicht drinnen), atmet das alles eigentlich relativ gut denke ich. Daher wĂ€re mir auch noch nie aufgefallen, dass da eine Kolonie Schaden nahm, eher das Gegenteil durch die Saunawirkung im Deckel.
Es bleibt nach wie vor ein spannendes Thema finde ich. Aber wie ich schon schrieb, es soll jeder selber machen... und die Ameisen machen das ja auch . Empfehlen wĂŒrde ich es niemanden, aber ich empfand es fĂŒr interessant genug mal anzusprechen
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#6 Styropor im Formicarienbau
Hallo,
weiĂ man dazu inzwischen mehr? Ich habe nĂ€mlich den Hohlraum hinter dem Ytongnest im Formicarium mit Styropor ausgefĂŒllt...
Und immer mal wieder tote Ameisen. Es sind Messor barbarus
Viele GrĂŒĂe Roland
weiĂ man dazu inzwischen mehr? Ich habe nĂ€mlich den Hohlraum hinter dem Ytongnest im Formicarium mit Styropor ausgefĂŒllt...
Und immer mal wieder tote Ameisen. Es sind Messor barbarus
Viele GrĂŒĂe Roland