Dieser Thread hier ist der Ursprung für diesen Faden:
http://www.ameisenforum.de/bestimmung-von-ameisen/52370-relativ-kleine-gelbliche-gyne-zu-bestimmen-2.html

Da wir aber über die Bestimmung weit hinaus sind, möchte ich das WIRKLICH spannende Gespräch lieber hier weiterführen.

Ich fasse mal zusammen: Meine Gyne wurde auf vermutlich Lasius cf. flavus bestimmt. Zwar kann sich diese art in Gefangenschaft ähnlich Lasius niger verhalten und auch ähnlich viel Außenaktivität an den Tag legen, jedoch möchte ich genau das NICHT!
Ich möchte versuchen, das natürliche Verhalten der Tiere so gut es geht herzustellen, UND sie dabei beobachten können. Sie sollen wenigstens glauben sie seien unter der Erde und dort sicher.

Das ist natürlich ein Widerspruch an sich, und gerade das macht die Sache interessant.

Die Idee das Futter innerhalb einer Farm mittels Röhrchen anzubieten habe ich verworfen, weil ich eine zu starke Störung im Nest und Ausbrüche während der Fütterung fürchtete.

Generell gibt es bislang zwei Ansatzpunkte:
[color="blue"]A) Die natürliche Haltung mitsamt Wirtsläusen und dazugehöriger Pflanze[/color]
Dies scheint schwerer zu sein, und es gab die Anregung dies erst bei einem größeren Volk zu versuchen. Trotzdem können wir hier gerne weiterspinnen wie es gehen könnte. Kolonien wachsen, und vielleicht findet sich ja auch noch jemand, der es umsetzen möchte.
[color="blue"]B) "Künstliche Läuse", aber unterirdische Fütterung[/color]
Das scheint einfacher, aber noch immer schwer genug. Auch hier darf fleißig gesponnen werden.

Die Sache scheint jetzt immer interessanter zu werden. Ich glaub, ich hab noch einen relativ großen Glaszylinder rum liegen. Mal sehen, ob sich was draus basteln läßt.
Eine L flavus Gyne vom letzten Schwarmflug liegt noch im RG und legt fleißig Eier. Die Voraussetzungen soweit gut.
(Ich hab evtl noch eine zweite Gyne. könnte aber auch L niger sein. evtl dunkle flavus oder etwas helle niger oder ganz was anderes )
Ich hab schon was im Hinterkopf, bin mir aber noch nicht sicher, ob es so funktioniert.

[color="Navy"]Mein neuer Vorschlag für Variante B)[/color]

Die Grundidee ähnelt der ersten, aber es gibt Laufwege ("Wurzeln" äh Schlauch) vom Inneren des Nestes zu einer Arena, die aus acht Einzelteilen besteht. Dort kann ich füttern, ohne dass das Essen den Schlauch verstopft. Ausbruchschutz bietet ein Deckel, und Paraffin lässt sich auch auftragen.

Das hier ist meine Inspiration und spätere Arena? Ein Acrylkästchen, in dem ich (wie man sieht) Deko für Fingernägel geschenkt bekommen habe. Ich konnte es nie wegwerfen, weil ich die Gläschen niedlich finde. Bunten Nagelschmuck trage ich nicht, der ginge im Monomer verloren.
Zum Deckel hin sind die Zwischensegmente ziemlich dicht, nur an der hinteren Kante traue ich einer Arbeiterin zu sich durchzuquetschen un in eine andere Kammer zu gelangen.
Als Arena ist es relativ klein, aber noch habe ich auch kein großes Volk und die Kammern vergrößern die Oberfläche zum Belaufen zusätzlich zu den Schläuchen.

Was haltet ihr von der neuen Idee? Vorschläge, wie und in welcher Größe das beste Nest dafür aussehen könnte?

Klingt ja ganz Interessant. Also ist die Arena dein Nagelkästchen?

Safiriel hat geschrieben:[color="Navy"]Mein neuer Vorschlag für Variante B)[/color]

Die Grundidee ähnelt der ersten, aber es gibt Laufwege ("Wurzeln" äh Schlauch) vom Inneren des Nestes zu einer Arena, die aus acht Einzelteilen besteht. Dort kann ich füttern, ohne dass das Essen den Schlauch verstopft. Ausbruchschutz bietet ein Deckel, und Paraffin lässt sich auch auftragen.
[ATTACH]34903[/ATTACH]
Das hier ist meine Inspiration und spätere Arena? Ein Acrylkästchen, in dem ich (wie man sieht) Deko für Fingernägel geschenkt bekommen habe. Ich konnte es nie wegwerfen, weil ich die Gläschen niedlich finde. Bunten Nagelschmuck trage ich nicht, der ginge im Monomer verloren.
Zum Deckel hin sind die Zwischensegmente ziemlich dicht, nur an der hinteren Kante traue ich einer Arbeiterin zu sich durchzuquetschen un in eine andere Kammer zu gelangen.
Als Arena ist es relativ klein, aber noch habe ich auch kein großes Volk und die Kammern vergrößern die Oberfläche zum Belaufen zusätzlich zu den Schläuchen.

Was haltet ihr von der neuen Idee? Vorschläge, wie und in welcher Größe das beste Nest dafür aussehen könnte?

Ja, so ist es gedacht.
Irgendwelche Ideen? Verbesserungen, Fehler die mir nicht aufgefallen sind?

Ich möchte noch kurz eine weitere Anregung bringen. Und zwar... wenn man auf eine Arena verzichten will, hat man in ferner Zukunft leider Probleme mit den Schwarmflügen. Auch wäre es interessant, wie man den Hügelbautrieb dieser Art fördern könnte. Das macht sie ja so besonders, ist auch ziemlich gleich zu setzen mit dem fördern vom underground-Leben.

Nur mal so reingeworfen . Steckmoos wäre da natürlich irgendwo eine gute Idee (abgesehen davon, ob dieses Material schädlich sein könnte), fraglich ist ob die flavus die großen Nager sind und da auch wirklich weiter Kammern anlegen würden?

Was die künstlichen Wurzelläuse betrifft... was wäre wenn man tatsächlich mit einem Schlauchsystem (Durchmesser sehr klein gehalten) intern im Nest arbeitet? Wenn die Enden der Schläuche mit einem gewissen Teil so stark verjüngt werden, sodass das Zuckerwasser nicht rausläuft, wären wir doch schon sehr nahe dran? Wenn mehrere solche Anzapfstellen gebaut werden, könnten gleich mehrere Ameisen daran fressen, und das unterirdisch.

Naja. Da ist fix noch mehr brainstorming und basteln angesagt

Aber auch die flavus bewegen sich (auch wenn nur kleinstenteils) an der Oberfläche. Wesshalb dann auf ne Arena verzichten? Ich würde da eher einen großen Zylinder mit Sand Lehm auffüllen und sie dort Buddeln lassen wie sie es gerne möchten? So fehlt zwar der einblick ins Nest, aber die kolonie kann sich so natürlich wie möglich verhalten. Auf diese weise werden auch die Hügelbauten nicht vernachlässigt.

Ich kanns mir einfach noch nicht ganz vorstellen. Bin aber über den weiteren Verlauf deines Projekts sehr Interessiert und werde dies natürlich mitverfolgen.

Blöd ist nur, dass sie sich da nicht natürlich verhalten werden, weil sie keine Nahrung im Boden finden. In dem Fall braucht man wieder eine große Arena. Ich habe auch schon in Erwägung gezogen, sie einen Hügel bauen zu lassen. Dann aber eher mit großer Kolonie.

Ich schließe eine Arena bei dem System nicht aus. Einen Vorteil an den vielen Schläuchen sehe ich darin, dass ich quasi beliebig viele Arenen (dachte da erstmal an Rocher-Box) und Nester hintereinander schalten kann.

Reichen die 6mm Schlauch aus, oder sollte ich doch größeren wählen? Ich denke da an die Königin, die vielleicht mal umziehen möchte?