Was mich seit gestern bewegt: Ist diese Konstruktion wirklich für die Tiere als gebe es KEINE Arena?

Wie wichtig ist oben und unten für die? Interessiert es sie in der Haltung überhaupt, ob der Nesteingang weiter oben oder unten liegt? Die vielen Ytongs und auch mein Holznest haben ihren Eingang zur Arena ja auch irgendwo an der Seite.

Sollte die Lasius flavus es als eine Art unterirdische Arena ansehen, dann ist ja alles gut. Dann bekommen sie überirdisch noch eine kleine Arena zum Erkunden und vielleicht Müll abladen.

Leider hat die Landwirtschaft mit all ihren Giften offensichtlich all die riesigen Lasius flavus Kolonien in meiner Umgebung umgebracht. Aber ich weiß noch gut, was man als Beobachter an so einem Hügel sah . Am Tag rein gar nix! Und das waren sicher ausgewachsene Kolonien. Ab und zu erkannte man plötzlich wo winzige Löcher, wo die am Kopf orange-rotbraugefärbten, größeren Arbeiterinnen (ich nenne sie liebevoll Major-Arbeiterinnen, stimmt aber so nicht wirklich, oder Wächter, nur damit ihr euch auskennst in Zukunft von was ich da spreche ^^) tatsächlich Wache hielten. Da reichte ich ihnen früher immer kleinere, weiche und tote Insekten, die meistens angenommen wurden. Teilweise entstanden diese Löcher wohl durch erneute Bauaktivitäten und auch wegen einem bevorstehenden Schwarmflug. So richtige Außenaktivität sah ich noch nie, ich kann mir aber vorstellen das diese Art besonders bei Dämmerung, Nacht und in aller Früh eventuell Außendienst schiebt. Warum auch immer! Muss aber nicht sein, nur so ein Gedanke.

Liebe Safiriel, ich denke, es ist komplett egal wo der Schlauch sitzt und ebenso egal wo er entspringt, wenn du das Nest abdunkelst und die Arena nicht, hast du ohne Zweifel deinen Plan richtig am laufen!

Das Thema bleibt spannend!

Nachtrag:

Ich war gerade bei meinen Bienen, und da ja kürzlich die Wiese gemäht wurde, fand ich vorhin erst einen ordentlich Aushub vor mir. Ich dachte mir dann insgeheim "nein, oder?" und zupfte etwas an einem verbauten Grashalm, und plötzlich "flogen" mir Lasius flavus entgegen . Was für ein Wunder, eine Kolonie im Garten, die das Level von Früher noch hat. Zu beobachten war: Null Außenaktivität, ABER vereinzelt kleine Eingänge, mehr nicht. Wer weiß, ob flavus diese Eingänge, sofern sie nicht bewacht werden, über Tags wenn es auch recht heiß ist, diese zubauen?

Die Idee, dass die oberirdischen Nestausgänge hauptsächlich dem Aushub dienen, hatte ich noch gar nicht. Das kann aber durchaus sein. Leider habe ich in meinem ganzen Leben noch keine Lasius flavus - Kolonie beobachten dürfen. Dafür konnte ich häufiger sehen, dass Mycmica cf. rubra bei Sonne ihr Nest so weit verschließt, dass der Eingang nicht mehr zu finden ist.

Ich werde meine "Wurzelarena" so gut es geht mit roter Folie bestücken.

Ich gehe mal davon aus, dass die Art in der Natur nicht besonders weit furagiert. Ich habe keinerlei Hinweise für diese Annahme, glaube aber dass der Proteinbedarf hauptsächlich aus Insekten und Würmern gestillt wird, die ihre Gänge anbuddeln. Dazu werden schwächliche Läuse wiederverwertet werden und sich bestimmt auch an totem Getier in Nähe des Nesteinganges bedient. Mal sehen, was ich herausfinde...

Ich kenne auch nur eine einzige L. flavus Kolonie und habe sie noch nie an der Oberfläche gesehen. Lediglich die etwas dunkleren/größeren Arbeiterinnen an den winzigen Öffnungen bei den Erdhaufen.
Ich denke L. flavus Kolonien bleiben unterirdisch es seitdem es gibt Schwarmflüge bzw. die Nahrung wird knapp in ihrem dunkeln Reich. Es wäre ja sinnlos wenn sich eine solche Art die sich auf das unterirdische Leben spezialisiert hat die Gefahren der Oberfläche riskiert ohne hervorgehenden Grund,nur mit der Vorraussicht einer gefährlichen Nahrungsquelle die sie ebenso unter Erde haben.
Die Kuppel dient soweit ich weiß auch als Puppenlager wenn die Sonne draufscheint... Man sehen ein solcher Versuch wäre sehr interessant und ich wäre wenn es jemanden gelingt eine solche Lebensart Pflanzen,Läuse,L. flavus hinzukriegen ein aktiver Mitleser.
mfg dominik

Ich kenne auch bisher nur eine einzige Kolonie, die in einem wirklich großen Hügel lebt u das ist auf einem Freizeitgelände im ungenutzten Bereich neben einem Weg. Der ist beinahe 30cm hoch.
Ansonsten liegen sie auf bewirtschafteten Flächen, wo sie regelmäßig platt gemacht werden.

Was ich bei Lasius flavus so interessant finde ist, dass ihr Verhalten den der Erdtermiten schwer ähnelt. Sie haben zwar keine Soldaten wie wir wissen, aber mehr als kurz mal den Eingang zu verlassen, ist leider nicht drinnen oder gar schon zu viel Sonnelicht oder Risiko für eine flavus! Sie sind einfach die Mienenarbeiter oder Bergwerkarbeiter schlecht hin, und ihre Kristalle oder Eisenerze sind die wertvollen Wurzelläuse.

Kaum muss sich flavus auf der Oberfläche behaupten, wirds stressig. Nieder gemähte Hügel oder ausgegrabene Stellen, die tiefer ins Erdreich ragen (sonst wird ja wieder schnell zugebaut), sind für diese Bergleute absolute Alarmstufe Rot! Immer wieder sah ich dann, wie Lasius cf. niger, Myrmica sp. und Serviformica rufibarbis (besonders diese flinken Ameisen schaffen es sogar, dass sie zwei bis drei flavus oder auch manchmal niger zwischen den Mandibeln heim tragen, mit diesem Jagdverhalten machen sie wirklich ihren Verwandten, den hügelbauenden Waldameisen alle Ehre!) über die Gelben herfallen. Kein Wunder, die wollen die Löcher wieder stopfen und zeigen in so einer Situation kaum eine Abwehrreaktion.

Meiner Meinung nach sollte dennoch eine Arena, die eben das Freiland symbolisieren soll, vorhanden sein. Toll wäre es natürlich, wenn sie irgendwie oberhalb des Nestes steht, mit viel Sonnenlicht o.ä.

Mal schaun ob ich auch in nächster Zeit einen Plan oder erste Skizze machen werde . Soviel dazu und von mir...

Diese beobachtung kann ich nur bestätigen. Erst beim letzten großen Schwarmflug verschiedener Lasius-Arten konte ich beobachten, wie die L flavus vorsichtig einen kleinen Verteidigungsring um ihren Ausgang aufgestellt hatten um ihre Geschlechtstiere zu schützen. Dennoch wurden immer wieder welche von Formica cunicularia ode cinera aus den Reihen gerissen. Die Geschlechtstiere wurden wohl die meisten erst nach der Landung irgendwo wieder aufgegriffen.
Momentan hab ihc grad ein nest L cf flavus und einen knappen halben Meter daneben ein Myrmica rubra Nest in Beobachtung. Diese scheinen wohl heute noch schwärmen zu wollen. Bin schon sehr gespannt, was das heut noch wird. hab mal ein paar RGs hergerichtet