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Rätsel um Camponotus ligniperdus II

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Gimson
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#1 Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von Gimson » 5. August 2014, 08:56

Hallo Zusammen,

ich möchte mich nach langer Zeit mal wieder mit einem wirklich für mich nicht erklärbarem Phänomen zurückmelden. Bereits 2011 hatte ich unter diesem Betreff das Problem geschildert.

Meine Kolonie Camponotus ligniperdus entwickelt sich seltsam und ich habe keine Erklärung dafür. Die Königin legt jedes Jahr nach der Winterruhe (ca. Mitte März) eine jährlich wachsende Zahl Eier. Aktuell sind es ca. 5-7 Eipakete. Diese Eier entwickeln sich dann aber die kompletten Monate nicht weiter, sondern werden erst kurz vor der Winterruhe (August/ September) zu Larven und schließlich zu Puppen. Zwar werden die Eipakete jedes Jahr mehr und die Kolonie entwickelt sich weiter, aber derart langsam!? Außerdem entwicklen sich die Eier absolut nicht weiter!!! Hab die Kolonie jetzt das dritte Jahr und sie besteht aus ca. 100 Arbeiterinnen ohne nennenswerte Verluste zwischendurch. Der Rest der Kolonie sind die Königin und die Eipakete, vereinzelt zwei Larven oder mal zwei Puppen.

Meine bisherigen Ansätze waren Schaffung eines Wärmepunktes, den die Kolonie auch angenommen hat, zumindest als noch Puppen da waren. Ziel war die Beschleungung der Entwicklung. Außerdem hab ich mehr Eiweiß verfüttert, was aber nur sehr mekelig angenommen wird. Außerdem furagieren kaum Arbeiterinnen und die Gaster sind gut gefüllt.Hunger kann es also nicht sein. Feuchtigkeit im Nest hab ich von trocken zu feucht variiert. Die Kolonie hat Ruhe und steht meistens bei Zimmertemperatur im 60 Literbecken innerhalb eines Y-Tongnestes mit drei Kammern, von denen zwei belebt sind. Honig wird regelmäßig angenommen.

Fragen beantworte ich gerne. Ich hoffe ich konnte das Problem ausrichend schildern und ihr habt Ideen.

Viele Grüße, Marco



AIS
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#2 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von AIS » 5. August 2014, 10:44

Sehr eigenartig das Ganze! Während des Sommers sollte die Kolonie im Nest mehr als Zimmertemperatur haben, Camponotus ligniperdus mögen es warm und trocken. Eigenartig wie sich deine Kolonie verhält. Versuche mal den Ytong fast trocken zu halten und gleichzeitig Temperaturen von 25-30°C zu bieten! Es reicht im Grunde, wenn du in der Arena Wasser anbietest.

Es klingt, als ob du das bereits machst, eine wirkliche Erklärung weiß ich nicht, ist auch schwer das so von der Ferne zu beurteilen. Hat die Kolonie eine angemessen kalte und lange Winterruhe immer gehabt?

LG, Phillip



Gimson
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#3 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von Gimson » 5. August 2014, 10:51

Ja die Kolonie hatte sogar Frosterfahrung :-) Von September bis März. Die Idee mit dem trockenen Nest werde ich intensivieren, da ich es ganz trocken noch nicht hatte. Sonst gibt es mir auch Rätsel auf :-( Und jedes jahr das gleich....keine stetige Weiterentwicklung. 100 Arbeiterinnen nach dem dritten Jahr ist doch auch nicht viel oder?



_mars_
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#4 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von _mars_ » 5. August 2014, 17:07

Hallo,

es klingt für mich eher so, als würde die Königin schon ab und zu Eier legen. Der für dich so erscheinende Stillstand in der Entwicklung der Eier könnte daraus resultieren, dass die Kolonie die Eier selber frisst. Ich denke nicht, dass ein und die selben Eier sich nicht entwickeln (oder ich habe dich falsch verstanden ^^).

Fütterst du reichtlich Protein und wenn ja: getrocknetes oder frisches?

Gruß,
Marcel



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Safiriel

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#5 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von Safiriel » 5. August 2014, 18:24

Die Anzahl der Tiere an sich scheint schon nicht so verkehrt zu sein. Diese Art entwickelt sich eben langsam.

Aber dass sich die Eier über Monate hinweg nicht weiterentwickeln? Das ist mir schleierhaft. Die Entwicklungsdauer in diesem Stadium kann doch durch die Tiere gar nicht gesteuert werden, sondern nur durch die Temperatur? Oder irre ich mich da?



Gimson
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#6 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von Gimson » 5. August 2014, 19:45

Die Variante mit dem selber fressen der Eier hab ich auch überlegt, aber ich habe noch nie beobachtet, dass der Eierhaufen verkleinert war. Zumindest rein statistisch hätte doch mal ein Defizit bei den Eiern sein müssen :confused:
Ich bin der Meinung, dass der Haufen stetig gleich bleibt, aber kann es natürlich nicht 100% sicher sagen.

Die Variante des fehlenden Proteins schien mir bisher die wahrscheinlichste. Wenn fütter ich frisch. Grillen und Fruchtfliegen verschmähen sie. Fliegen, Mücken etc. werden genommen, allerdings bleibt immer was über oder wird gar nicht genommen. Außerdem wird kaum furagiert. Deutet das nicht auf "satt" hin? :-D

Ich kapier es nicht....



Mars
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#7 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von Mars » 5. August 2014, 23:00

Moin,

anscheinend haben immer mehr Leute Probleme mit den Camponotus ligniperdus.
Auch ich habe ein sehr ähnliches Problem mit meinen (siehe Link).

http://ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=16&t=576

http://eusozial.de/viewtopic.php?f=130&t=2935



Gimson
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#8 AW: Rätsel um Camponotus ligniperdus II

Beitrag von Gimson » 6. August 2014, 10:36

Schön zu wissen, dass das Problem zumindest keine totale Ausnahme ist :-) Leider gab es bisher noch keinen Lösungsansatz. Die scheinbar normale Anzahl an Arbeiterinnen bei mir im dritten jahr lässt ja darauf schließen, dass die Menge der ARbeiterinnen am Ende des Jahres dennoch entsprechend hoch ist, nur halt nicht fortwährend entwicklet, sondern auf einen Schlag. Wenn meine jetzigen Eier nächstes Jahr alle schlüpfen, habe ich auf einen Schlag die Koloniegröße wahrscheinlich verdoppelt, denn 100 Eier könnten es sein.

Dennoch bleibt das Rätsel insgesamt bestehen!?!:andiewand:



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