Wieviel m oder cm Schlauch kann man denn maximal zwischen zwei Behältern spannen, dass sie es noch annehmen?

Das kommt auf die Art an, und ist eine Frage die ich mir auch noch stelle. Generell gilt, je größer die Kolonie, desto weiter furagieren sie. Sehr junge Kolonien scheinen manchmal keine 10cm weit laufen zu wollen. In irgendeinem Bericht hier im Forum (weiß weder Art noch Größe mehr, da ich damals selbst noch vor der Entscheidung stand wofür ich mich entscheide) musste mal ein 4m Schlauch um 50cm gekürzt werden. Andere verwenden 7m Schlauch problemlos. Ich glaube sogar innerhalb einer Spezies gibt es da Unterschiede: Es gibt Kolonien einer Art, die wahlweise aktiver oder ruhiger sind, oder dies oder jenes Futter bevorzugen.

Mit dem Nest ist das ähnlich: Es gibt Arten, die eh Zweignester bauen. Wenn die Nester nah beieinander sind, sollte das bei fast jeder Art klappen?

Messor sind auch spannend. Granivor, unterschiedlich feuchte Nestbereiche...

Hi,

in jedem Fall würde ich, solltest du noch dieses Jahr einsteigen wollen, Camponotus herculeanus nicht als mögliche Art mit einbeziehen.
Diese Art bereitet sich schon auf die Winterruhe vor.
Ich persönlich habe zwar noch 5 Aktive Kolonien aber das mag daran liegen das sie unter absolut gleichbleibenden Temperaturen mit Nachtabsenkung im Klimaschrank leben. Bei vielen Haltern geht es aber schon dem Ende zu was die Aktivität betrifft.

Gruß Dreamwolf

Hallo Dreamwolf,

danke für deinen Hinweis!

Ich lese momentan ziemlich fleißig, und denke, dass ich "klassisch" mit Lasius niger beginnen werde - ob noch dieses Jahr oder erst nächstes, überlege ich noch.

Wenn noch dieses Jahr, wäre es besser, wenn die Gyne schon einige Arbeiterinnen hat, oder spielt das keine so große Rolle?

Gruß, Getulio

Hallo,
Ich wollte nochmals zur Größe der Anlage schreiben.
Meine Formica fusca Kolonie ist nun am ende des 3.Jahres und 1000+ Arbeiterinnen stark.
Ich habe ein externes Porenbeton Nest, 2 Arenen 20x20x30cm mit 2,5m Schlauchwege.
Ich würde die Anlage als großzügig bezeichnen und auch geeignet für eine 2000 Frau starke Kolonie.
Also werde ich in Zukunft noch maximal ein drittes Becken anschließen.
An aktiven Tagen laufen bei meiner Kolonie in etwa 50 Ameisen herum.
Wenn man sich nun die zwei Becken vorstellt...
Wie oben schon erwähnt bleiben Ameisen bei guter Fütterung auch gerne mal Zuhause (Nest).

Es wird des öfteren behauptet so eine Kolonie ist nach einer gewissen Größe ein Selbstläufer.
Das sehe ich nicht so. Es kann immer wieder etwas schief laufen und jedem können
Haltungsfehler passieren. Eine Kolonie über mehrere Jahre erfolgreich zu halten ist ein Kunststück!
Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.

Zweignester sind in der Haltung sicherlich möglich, aber äußerst unpraktisch für die Winterruhe.

Wieviel m oder cm Schlauch kann man denn maximal zwischen zwei Behältern spannen, dass sie es noch annehmen?

Bei einer Gründerkolonie (Lasius niger) ist nach meiner Erfahrung ein 50cm Schlauch kein Problem.
Dieser kann wenn die Kolonie größer wird, verlängert werden. Allerdings habe ich einen längeren Schlauch
von Beginn an nie ausgetestet.

LG
hormigas

Hi Hormigas,

danke, auch das hilft mir sehr weiter!:)

Vorweg vielleicht noch eine Erklärung: Ich gehe nicht ganz selbstverständlich davon aus, gleich vom Start weg eine 20.000-Tiere-Kolonie innerhalb weniger Jahre entwickeln zu können, sondern mir geht es v.a. darum, Eventualitäten abzuklopfen, was mich im Extremfall erwarten könnte.

Ähnlich sieht es auch mit den Schlauchlängen aus, zum Start brauche ich da in meinen Räumen nicht mal 50cm, anders sähe das ggf. in ein paar Jahren aus, da könnten auch 2m nötig werden, um entsprechend große Nester anzuschließen.

Alles in allem denke ich mittlerweile, dass ich mir eine Lasius niger Gyne besorgen werde und diese zunächst mit RG in der späteren Arena einquartieren würde. Beizeiten würde ich dann eine passende Farm anschließen, alles weitere würde ich dann nach Entwicklung und Bedarf entscheiden.

Jedenfalls nehme ich bis jetzt mit, dass ich das Ganze in den mir zur Verfügung stehenden Räumen angehen kann.

Gruß, Getulio

PS: Kann evtl. noch jemand etwas zu der Frage "Gyne mit oder ohne Arbeiterinnen" sagen?

Hi,

Getulio hat geschrieben: PS: Kann evtl. noch jemand etwas zu der Frage "Gyne mit oder ohne Arbeiterinnen" sagen?

das könnte ich machen, vermutlich wirst du kaum noch Gynen ohne Arbeiter bekommen da sie überwiegend schon die ersten Arbeiter haben.
Ohne Arbeiter ist viel Geduld gefragt weil sich einfach nichts bewegt.
Für Anfäner ist es in meinen Augen immer wichtig das sich da etwas, wenn auch noch wenig, bewegt.
Gruß Ralf

Dreamwolf hat geschrieben:Hi,



das könnte ich machen, vermutlich wirst du kaum noch Gynen ohne Arbeiter bekommen da sie überwiegend schon die ersten Arbeiter haben.

Hallo,

so in der Art dachte ich mir das, ich werde also mal schauen, ob ich mir doch noch vor der Winterruhe eine Lasius niger Gyne mit ein paar Arbeiterinnen besorge. Ich vermute, ich würde dann für den Rest dieser Saison eine Haribodose als "Arenaersatz" benutzen, dann im RG überwintern und für nächstes Frühjahr dann eine "richtige" Arena besorgen.

Wenn das totaler Blödsinn ist, wäre ich dankbar, gestoppt zu werden.

Gruß, Getulio

Hi,

an deiner Idee gibt es nichts auszusetzen soweit ich das sehen kann.

Gruß Dreamwolf