Noch ist es nichts mit der Umsetzung: Die Gyne hat zwar (glaub ich) inzwischen mindestens eine Puppe, aber eben noch keine Arbeiterinnen.
Sobald die schlüpfen, bekommen sie eine Übergangsarena in ihren Schrank, damit sie von Anfang Dunkelheit gewöhnt sind.

Meinetwegen kann sie sich ruhig etwas beeilen: Viel Zeit ist nicht mehr bis zur Winterruhe und außerdem möchte ich endlich wissen, ob es wirklich Lasius flavus ist.

Auf Störungen reagiert sie übrigens gar nicht. In ihrem Gründungsnest gibt es ja zwei Kammern: In der feuchteren wohnt sie mit ihrer Brut, in der anderen gibt es ein paar dunkle Pünktchen (Fliegensch... wird es wohl nicht sein )

Hey, ich habe mir hier alles durchgelesen und bin auf deine Ergebnisse gespannt.
Kannst du wohl einige Bilder vom derzeitigen Zustand hochladen.
mich würde deine Lösungsidee und die Umsetzung interessieren

Ansonsten wäre es doch möglich, da Lasius flavus keine bis kaum außenaktivität an den Tag legt, ein Nest zu bauen, welches immer wieder verschließbar ist und demnach auch zu öffnen ist, ohne dabei ruckartige Bewegungen zu machen (sonst gehen ja evtl die Tunnel kaputt).
Dann könnten in das nest an einigen Stellen "Erdkuhlen" eingerichtet werden, in denen sich richtige Blumenerde befinden, in der einige Grashalme o.ä. wächst.
Auf diese art und weise gräbt Lasius flavus ihre unterirdischen Tunnel und kommt an die Wurzeln der Pflanzen, um dort die Zucht zu betreiben.

Wenn es von der Zeit her reicht, würde ich mich nächstes Jahr um ein 2. Nest kümmern und einen solchen Plan in die Tat umsetzen.
Es befindet sich keine 50 Meter von mir entfernt eine Wiese auf der (soweit ich das bisher beobachten konnte) ausschließlich die orangenen kleinen flavus leben.
Weder Lasius niger noch Myrmica rubra sind in der Lage, dieses kleine Gebiet zu besetzen.
Vlt. wollen die da auch gar nicht hin aber jedenfalls sind sie es auch nicht.
Demnach findet dort mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit ein Schwarmflug statt (beim letzten beobachten waren dort mindestens 7 kleinere Hügel)

Als kleine Zwischenfrage:
Inwiefern wurden Lasius flavus bereits beobachtet?
Könnte es denn sein, dass dieses Art auch in den Krieg zieht nur diesen nicht, wie soziemlich jede andere Art, an der Oberfläche, sondern unterirdisch, indem sie Tunnel graben und beim Kontakt mit feinden, diesen bekämpfen.
Ich meine jetzt auch nicht, dass diese Art sich Meterlange Tunnel gräbt um gegen eine ganz ausgewachsene Myrmica rubra zu kämpfen, sondern einfach:
Wenn sich eine andere Ameisenart in der Nähe unterirdisch einsiedeln will und mit einer neuen Kolonie beginnt kommt diese Art und verhindert das.

Als Stift-20 Jahre her, habe ich Kampf Rot gegen Schwarz projetziert
Dabei ist eins aufgefallen. Die Lasius flavus ist für jede Ameise eine willkommene Beute ob nun Puppen Larven oder die Arbeiterin selbst, jeder wurde von jeden gerissen wobei die Formicaarten besonderst effektiv vorgingen.
Auf Lichteinfall sind die besonderst allergisch und bei Sonnentemperaturen um die 28 Grad C gingen die sogar ex.
Dadurch das die Lasius flavus unterirdisch mit Wurelläusen eine trobiose betreibt ist diese tagsüber wenn Pflanzen im Saft stehen auch nicht anzutreffen.
Nachts aber- und da hab ich heut noch Aua wenn ich dran denk, legt man sich lieber nicht auf ein Nest. Dann sind die Aktiv und kommen raus und bilden Strassen genau wie die gemeine Wegameise zu Futterplätzen tote Insekten oder angelnde Idioten wie mich die da einfach auf Nestern herumliegen.

Aber nun 20 Jahre später seh ich hin und wieder auf Bauten das diese immer noch ,ohne mein Eingreifen, von allenmöglich Ameisen attackiert werden .
Und immer findet man nahe gelegen eine oder mehrere Lasius niger Kolonie ,wie nah da der zusammenhang und oder das zusammenleben funktioniert will ich später mal herausfinden.

Wenn es von der Zeit her reicht, würde ich mich nächstes Jahr um ein 2. Nest kümmern und einen solchen Plan in die Tat umsetzen.

Gerne, dann kann der eine beim anderen abgucken!

Hey, ich habe mir hier alles durchgelesen und bin auf deine Ergebnisse gespannt.
Kannst du wohl einige Bilder vom derzeitigen Zustand hochladen.
mich würde deine Lösungsidee und die Umsetzung interessieren

Es ist tatsächlich noch der derzeitige Stand. Die Gyne ist noch in der Gründung (hat soweit ich das erkennen konnte aber erste Puppen). Sie sitzt noch immer in dem "Mininest aus Gips". Dieses Jahr wird die Kolonie da auch noch nicht heraus wachsen. Sobald Arbeiterinnen da sind, werde ich den Nestverschluss öffnen, und weiterhin im Schrank, in einer Dose als Übergangsarena halten.
Bevor das Mininest nicht zu klein wird, werden sie da eh nicht ausziehen, und das wird frühestens mit rund 30 Arbeiterinnen der Fall sein.
Ja, in der Ameisenhaltung braucht man Geduld!

So: http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/52368-mininest-aus-gips.html sieht es noch immer aus (nur nicht mehr beschlagen und mit Brut).

Ist es denn bei Lasius flavus bekannt, an welchen Pflanzenwurzeln sie die Läuse oder Wanzen (wenn ich mich nicht irre nehmen die dafür ja auch Wanzen) züchten, oder ist denen das egal und die sagen "Wurzel ist Wurzel"?

Denn in so einem Fall würden ja kleine Grasbüschel reichen.
Unkompliziert, robust und nicht zu buschig für ein Nest

Merkur hatte mal geschrieben das es recht kompliziert sei da man nicht weiß welche Laus an welche Wurzel geht.
Hier der betreffende Beitrag. http://ameisenforum.de/203642-post25.html
Der Beitrag ist zwar von 2008 aber ich denke es hat sich in dieser Hinsicht noch nicht viel verändert,oder weiß jemand näheres?
MFG Dominik

Also wie bereits erwähnt werde ich nächstes Jahr eine kleine Lasius flavus Kolonie aufnehmen und mal gucken, ob die irgendwie an wurzelläuse kriege.

Reicht es für solche Erkenntnisse nicht auch, wenn man sich Pflanzen aus der Nähe einer flavus Kolonie ansieht und ausgräbt.
Dann so anpflanzt, dass teile der Wurzel offen aber Wind- und Sonnengeschützt liegen.
Mit eine IR-Lampe kann man dann "unter die Erde" gucken.
Wenn das nach der Logik funktioniert kann man doch einfach hergehen und einige verschiedene Lausarten sammeln und versuchen anzubringen.
Nach einigen Tagen sollten doch dann die "unfähigen" auf dem Boden liegen und die anderen genussvoll saugen.

Alles nur Theorie

Ich hätte Wurzeläuse aus dem Gewächshaus die hängen dort an eine Rasen moosgeflecht dran und werden von Lasius flavus welche von drausen kommt besucht.