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Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

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Safiriel

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#1 Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von Safiriel » 26. Oktober 2014, 10:06

Der Winter naht, und viele einheimische Arten sind in der Einwinterungsphase, oder in ihrem Winterquartier angekommen. Nachts herrschen 8-9°C draußen.

Dies ist die Zeit, wo es still wird um Ameisenhalter, manche bauen neue Nester und Anlagen, was einen natĂŒrlich nicht fĂŒr sechs Monate nonstop beschĂ€ftigt.
Andere möchten nun Ameisen haben, die sie das ganze Jahr ĂŒber beobachten können: Exoten.

Wie haltet ihr das: Genießt ihr die andere Art des Hobbys, oder konzentriert ihr euch auf Ameisen aus fernen LĂ€ndern?

Es gibt kaum eine Art, auch unter den Exoten, die nicht in irgendeiner Form eine Ruhephase einlegt.
Wie haltet ihr das damit?
Schaut ihr, wo zu welcher Jahreszeit welches Wetter im Heimatland der Tiere herrsch und bildet es nach?
Wann gönnt ihr euren Exoten diese Pause? In den Monaten, wo sie es zu Hause auch haben? Im Winter, wie den einheimischen A. auch? Oder gar im Sommer, damit immer irgendwelche Ameisen aktiv sind, mal die heimischen, und mal die "mit Migrationshintergrund"?



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trailandstreet
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#2

Beitrag von trailandstreet » 26. Oktober 2014, 10:36

Ich halte auch fast nur einheimische, hab aber auch eine Messor barbarus. Bei denen wird es zwar etwas ruhiger, geht aber doch weiter. Je nachdem, ob's grad mal wÀrmer ist oder nicht.
Bei denen ist es ĂŒbrigens jetzt noch kĂŒhler als dann im Winter , wenn tatsĂ€chlich geheizt wird. Bin ja gespannt, wie es mit mit Ihnen geht.


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Colophonius
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#3 AW: Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von Colophonius » 26. Oktober 2014, 10:44

Hey,

ich halte selbst zwei exotische Arten, die keine "richtige Winterruhe" benötigen.
Zum einen Messor minor hesperius und zum anderen Pheidole pieli.

Gestern habe ich alle meine einheimischen Arten eingewintert, daher bin ich sehr froh, dass mir die beiden Exoten bleiben. Gerade bei den Messor gibt es unendlich viel zu beobachten.

Bei den Pheidole werde ich ĂŒber den Dezember und Januar die Heizmatte (die sonst Mittags das Becken erwĂ€rmt) ausschalten und sie dann bei Zimmertemperatur halten. Bei den Messor minor hesperius, die aus Makaronesien stammen, wird auch die Zusatzheizmatte ausgeschaltet. Es wird im Hintergrund eine Heizmatte laufen und so die Temperatur bei ca. 22-24°C halten (und natĂŒrlich wĂ€rmere Bereiche direkt an der Matte schaffen). Ich denke, dadurch ist es einigermaßen natĂŒrlich. Selbst im Winter, wenn dort die Minimaltemperatur laut Klimadiagrammen bei 13°C liegt, wird die Sonne einzelne Steine gut erwĂ€rmen und so im Nest der Messor fĂŒr angenehme Temperaturen sorgen.


Die Winterruhe meiner Einheimischen werde ich nutzen, um ihre Becken zu verbessern.



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#4 AW: Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von Der » 27. Oktober 2014, 09:10

Moin,

Ich "baue" das GewÀchshaus aus und entferne / beseitige die Ausbruchstellen darin.
Ich hab jaa nu dieses Jahr eine Formica fusca Gyne, Lasius flavus und Lasius niger. Da die alle erfolgreich gegrĂŒndet haben werd ich "das Nest am Fenster" nachahmen. Ich werde probieren ein Holzstamm fĂŒr die Formica so anzulegen das ich aus dem Kellerfenster das Nestinnere einsehen kann und die Meisen sich ungeniert in der natĂŒrlichen Pampa(Gartengrund) austoben können.Warum?!, weil die Naturvölker stĂ€rker sind als Hausgehaltene ausserdem möchte ich den Zuwachs der Untermieter und das zusammenspiel unter den Meisen mit jenen Untermietern beobachten, vielleicht ergibt sich ja mal Erkenntnis was man sonst noch einem Hausvolk anbieten kann um es naturnah zu halten. (vielleicht ergibt sich ja am Ende des Jahres eine sozialparasitĂ€re Meise diesem Nest :P
Die Lasius werden nÀchstes Jahr mit selbsterstellter Farm und Becken in 2 Kitas aufgebaut.


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#5 AW: Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von RexMint » 27. Oktober 2014, 13:02

Ich habe zwar erst dieses Jahr mit der Ameisenhaltung angefangen, dennoch konnte ich mir den Winter ganz ohne Ameisen nicht vorstellen! Deswegen beschaffte ich mir noch eine Exotenqueen! Componotus singularis :) In den nĂ€chsten Tagen sollte auch die erste Arbeiterin schlĂŒpfen :) Meine Camponotus ligniperdus sind schon in den KĂŒhlschrank gewandert :sleep:. Bei der C. singularis Königin heize ich mit einer Heizmatte. So hat diese 21-24 Grad, wenn der Ofen angemacht wird steigt die Temperatur auf konstante 27 Grad. Ein Ofen ist schon sehr praktisch im Winter :)

Und damit es mir ja nicht langweilig wird, habe ich mir noch 2 Kitten angeschafft <3 :spin2:



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kkloete
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#6 AW: Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von kkloete » 6. November 2014, 18:17

Generell halte ich nichts davon, sich nur Exoten ins Haus zu holen, weil grad Winter ist. Gerade bei Exoten sollte ein besonders großes Maß an Interesse an der gehaltenen Art bestehen. DafĂŒr gibt es, aus meiner Sicht, sehr viele GrĂŒnde. Die zĂ€hle ich nicht auf, das tritt nur wieder totdisskutierte Themen los ;).

Wie dem auch sei, natĂŒrlich halte auch ich Exoten. Ob und wie Lange und auch wann sie eine Ruhepause einlege, ist mir egal. Ich versuche ihnen immer dann die Ruhe zu geben, die sie brauchen und das immer dann, wann auch immer das in ihrem natĂŒrlichem Umfeld der Fall ist. Ebenfalls versuche ich mich bei dem Klima im Formicarium an den Gegegbenheiten am Fundort zu orientieren (natĂŒrlich ist es von Ă€ußerster Wichtigkeit diesen in Erfahrung zu bringen. Mindestens Vage sollte dies geklĂ€rt sein. Geht das nicht, kauft man nicht!). Meine C. substitutus schalten von ganz alleine einen Gang zurĂŒck, so wie sie wollen. Ist in dem Fall total unproblematisch :). Meine N. villosa legen keine Pause ein. So einfach kann das mit den Exoten sein :).

Wenn man seinen Meisis den natĂŒrlichen Jahresrythmus vorenthĂ€lt hat das fast immer gravierende Auswirkungen auf die Kolonie. Im schlimmsten Fall geht diese im Laufe der Zeit ein. Und der schlimmste Fall tritt eigentlich auch fast immer ein (natĂŒrlich gibt es Ausnahmen..).

Also, wer sich Exoten HÀlt, sollte auch mal Bock haben nen Buch zu lesen und ein wenig mehr Zeit in seine Tiere zu investieren.. man man man, dass ich aber auch nie posten kann ohne die Moralapostel raushÀngen zu lassen ^.^

Greetz
kkloete



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#7 AW: Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von trailandstreet » 7. November 2014, 08:55

Ich halte zwar keine Exoten, also zumindest keine Tropischen oder Subtropischen Arten. Trotzdem wird mir auch nicht langweilig in der WR. Das kommt vielleicht noch, wenn ich weiß, wie sich die Temperaturen dort verhalten. Wir ziehen nĂ€mlich grad erst um.
Schließlich muss ich ja noch ĂŒberwachen, ob die Temperaturen im gewĂŒnschten Bereich bleiben und ob es Probleme mit der Befeuchtung gibt.
Andererseits hab ich ja noch meine Messor barbarus, die schalten zwar auch einen Gang zurĂŒck, bleiben aber noch etwas aktiv.


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Erne
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#8 AW: Winterzeit=Exotenzeit, oder doch lieber Diapause?

Beitrag von Erne » 9. November 2014, 11:20

Winterzeit=Exotenzeit, fĂŒr mich passt der Ansatz nicht.
Ameisen, die mich interessieren, kaufe ich zu jeder Jahreszeit.
Oftmals besteht dazu sogar die Notwendigkeit, weil diese Arten nicht stÀndig angeboten werden.
Auch ist meine Ameisenhaltung nicht so ausgerichtet, dass ich mich im Sommer mit einheimischen Arten beschÀftige und im Winter mit exotischen Arten.
Das ist allein schon dadurch nicht machbar, das Ameisen das ganze Jahr betreut werden mĂŒssen,
auch wenn das nicht immer mit der gleichen IntensivitÀt erfolgen muss.

Nicht alle exotischen Arten machen durch, legen durchaus auch Ruhephasen ein.
Da ist es schon angebracht die Arten besonders auszusuchen, sonst gibt es möglicherweise auch bei diesen im Winter nichts zu gucken.
Das schrĂ€nkt die infrage kommenden Arten deutlich ein und die da ĂŒbrig bleibenden Arten sind dann nicht unbedingt die ich gerne halten möchte.

Es ist auch zu ĂŒberlegen, in der Winterzeit mit der Exotenhaltung anzufangen.
Die Beschaffung von Ameisen bei winterlichen Temperaturen ist nicht immer gefahrlos fĂŒr die Ameisen.
Zudem gibt es meistens nur Königinnen oder kleinere Völker zu kaufen, die auch noch nicht die Aktivsten sind.

Ameisenhaltung, auch Planung meiner Ameisenhaltung ist eine GanzjahresbeschÀftigung,
lÀsst sich nicht allein nach der Herkunft der Arten auf den Winter ausrichten.

GrĂŒĂŸe Wolfgang



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