Ich bekomme demnächst eine Messor spec. und eine Camponotus nicobarensis. Heute war ich daher im Zoofachgeschäft, um mich ein bisschen beraten zu lassen bzw. mir eine Heizmatte oder Wärmestrahler zu kaufen. Bei mir sind derzeit 18-19 C° Zimmertemperatur und ich würde gerne auf 24-25 kommen im Terrarium. Ich wollte die Temperatur von außen einwirken lassen, da Deckel auf den Formikarien bei mir einen zusätzlichen Ausbruchsschutz darstellen.

Diese haben ja nun beide ihre Eigenheiten (ich werde hier auch schon mal, aus meiner Sicht, negative und positive Punkte ansprechen, eventuell kann das Anderen später bei ihren Überlegungen helfen) und daher stellen sich mir einige Fragen:

Heizmatte:

Diese wirken in der Regel durch Infrarotstrahlen, dadurch erwärmen sie wohl nur die Oberfläche und erwärmt nicht das Terrarium. Demnach würde es bei mir im Terrarium immer noch 18-19 C° sein und daher zu kalt für die Tiere? Bzw. man kann die genaue Temperatur, die die Ameisen dann empfinden gar nicht messen?

Leider gibt es oft Heizmatten zum ankleben bzw. sind diese in der Regel günstiger als Gummi-Heizmatten, worin besteht der Vorteil von einem zum anderen?


Wärmestrahler:

Ich habe leider schon gelesen, dass die Wärmeeinstrahlung die Scheibe zum reißen oder platzen bringen kann?

Außerdem wäre dann eine durchgängige Helligkeit vorhanden, wenn man nicht einen Dunkel-Wärmestrahler hat. Wenn ich den Strahler ausstellen würde über Nacht, würde die Temperatur ja wieder auf 18-19 C° fallen. Ich denke, das wäre zu kalt und somit würde es länger dauern, bis sie am nächsten Tag wieder aktiver werden und die Gefahr einer "Diapause" besteht?

+ Die Umgebung wird auch erwärmt

- Höherer Stromverbrauch

Ich würde mich unglaublich freuen, wenn ihr mir noch zusätzliche Punkte aufzählen, erläutern und meine Fragen beantworten könntet. Und ja ich weiß, das hätte noch früher passieren müssen, jedoch hatte ich mir das im Kopf schon zurechtgelegt: Heizmatte kaufen, seitlich oder von unten (Formikarium auf Füße stellen, damit die überschüssige Wärme abziehen kann) anlegen und die Wärme entsteht. Gut, wurde nun nichts draus, aber morgen kann ich gut noch was kaufen

Ansonsten: Wo seht ihr Vor- und Nachtteile dieser beiden Beheizungsmöglichkeiten? Oder habt ihr gar bessere Alternativen?

Zitat aus deiner Flohmarktsuche (Auszug): Desweiteren sollte die Art nicht all zu schnell riesig werden, daher fällt zB Camponotus nicobarensis schon raus.

Jetz auf einmal doch? Und eine zweite Kolonie auch noch gleich dazu? Safiriel hat dich in dem Thread in dem du um Beratung gebeten hast zwar gelobt, dass du dich im Vorfeld gut informiert hast, aber das hier wirkt mir jetzt wie ne ziemlich extreme Spontan-Aktion.

Zu deiner Frage kann ich dir sagen, dass ich mit mit einer 20W Infrarotheizmatte unterhalb eines Beckens (40x30) Temperaturen zwischen 25 und 27° C erzielen konnte, bei einer ähnlichen Außentemperatur wie in deinem Fall.

Grüße

In-toxi-cated hat geschrieben:Zitat aus deiner Flohmarktsuche (Auszug): Desweiteren sollte die Art nicht all zu schnell riesig werden, daher fällt zB Camponotus nicobarensis schon raus.

Jetz auf einmal doch? Und eine zweite Kolonie auch noch gleich dazu? Safiriel hat dich in dem Thread in dem du um Beratung gebeten hast zwar gelobt, dass du dich im Vorfeld gut informiert hast, aber das hier wirkt mir jetzt wie ne ziemlich extreme Spontan-Aktion.

Bankiva hat sich ja nicht nur hier erkundigt, sondern auch im Eusozial.

Ich zitiere einfach mal

Diffeomorphismus hat geschrieben:Abschließend kann ich dir aus persönlicher Erfahrung noch Camponotus nicobarensis empfehlen. Diese Art ist wirklich vollkommen anspruchslos]siehe hier[/url]).

In-toxi-cated hat geschrieben:Zitat aus deiner Flohmarktsuche (Auszug): Desweiteren sollte die Art nicht all zu schnell riesig werden, daher fällt zB Camponotus nicobarensis schon raus.

Jetz auf einmal doch? Und eine zweite Kolonie auch noch gleich dazu? Safiriel hat dich in dem Thread in dem du um Beratung gebeten hast zwar gelobt, dass du dich im Vorfeld gut informiert hast, aber das hier wirkt mir jetzt wie ne ziemlich extreme Spontan-Aktion.

Nur weil ich erst vor kurzem einen Hilfe-Thread hier eröffnet habe, heißt dies ja noch lange nicht, dass ich mich nicht wesentlich länger damit auseinandergesetzt habe oder?
Schon seit einigen Jahren habe ich überlegt, eine exotische Art zu halten und mich daher immer mal wieder für längere Zeit über das Thema und Arten informiert! Unabhängig davon, dass ich schon seit Jahren einheimische Arten halte.

Desweiteren: Ja, spontan war es definitiv! Das kam aber vor allem daher, dass mir jemand, der eine C. nicobarensis schon seit einigen Jahren hält, sagte, dass diese bei ihm derzeit ca. 800 Tiere groß ist. Daher scheint diese Art nicht zwangsläufig ein so schnelles Wachstum zu haben. Außerdem hört und liest man viel darüber, dass diese Art unglaublich interessant und schön ist. Nun bin ich selbst natürlich sehr interessiert, wie es da wirklich aussieht und da es sich bei beiden Kolonien um Kleinstkolonien handelt, werde ich das gut handhaben können, denke ich.

Danke für deine Antwort, ich denke, ich werde mir keinen Strahler sondern eine Heizmatte holen. Ich hatte ein bisschen gehofft, dass dieses Thread auch anderen Haltern bei ihren Überlegungen helfen könnte, aber leider kamen bisher noch kaum Antworten zu den Pro und Kontras. Vielleicht ändert sich dies ja noch

Heizmatten (Heizfolien) verwende ich hauptsächlich um in kleineren Bereichen für Wärme zu sorgen.
Verwendete Leistungen liegen im Bereich von 4 – 12 Watt.
Mehr macht kaum Sinn, die Wärmeableitung ist nicht besonders, was zu Wärmestaus führen kann.
Liegt die Matte/Folie unter einem Becken, kann durchaus das Glas reißen.
An einer Seitenwand angebracht geht ohne Isolierung viel Wärme verloren.
Als Sinnvoll einsetzbar sehe ich da nur großflächige Heizfolien mit geringer Leistung, rückseitig (zum Raum hin) wärmeisoliert.

Heizmatten/Folien unter einem Becken haben eine hohe Verdunstung zur Folge.
Je nach Ameisenart, müssen verwendete Bodensubstrate ständig nachbefeuchtet werden,
sonst ist es schnell knochentrocken.
Ein weiterer Nachteil, der bei in der Anlage eingebrachten Nestern auftreten kann, an den Sichtscheiben kondensiert Wasser.

Heizfolien gibt es für 12 Volt, die über handelsübliche Steckernetzteile betrieben werden können.
Sind die Netzteile zudem noch umschaltbar, in kleinere Voltbereiche, besteht die Möglichkeit die erzeugte Wärme zu verändern.

Um ein Becken selbst auf Temperatur zu bringen, verwende ich Wärmestrahler.
Oftmals reichen da schon Glühbirnen, die neben Licht auch noch Wärme abstrahlen.
Sind Abstände und Leistungen angepasst, sind Schäden an den Becken vermeidbar.

Es ist auch zu überlegen ob es eine Heizmatte oder ein Strahler sein muss.
Oftmals bringt eine Kombination verschiedener Systeme ein besseres Ergebnis.

Grüße Wolfgang

Hallo Bankiva

Nur so als Tipp du könntest es doch auch mit
Einem Heizkabel versuchen, die sind nicht so teuer
Und man kann die Wärme unter dem Formicarium besser
Verteilen.

Grüss Euch


Ich empfehle dir einen Keramikwärmestrahler. Wie in der Natur kommt die Wärme der Sonne von oben. Aber richtig, nicht zu nahe ans Glas!! Bei Bepflanzung würde ich sogar eine Pflanzenlampe oder Röhre empfehlen...So wächst sogar ein Bonsai in einem meiner Becken
Fassung mit Clip hab ich aus dem Ikea und Baumarkt.