Ich fürchte, es wird unmöglich sein, die Gyne einfach zu finden. Das wäre auch sehr einfach gewesen.

Einen augenzwinkernden Dank an Trailandstreet, der nicht eine Stunde nach der Kritik in einem anderen Forum kurzerhand die Sache selbst in die Hand genommen, und wie gefordert auf die Ameisenschutzwarte aufmerksam gemacht hat.

Den Gang zum Experten finde ich noch immer sehr gut, nicht nur um meine eigene Neugierde zu befriedigen, sondern auch weil man nur so Sicherheit bekommen kann.

Klar sind es immer die gleichen Punkte die man durchgehen kann, wenn Ameisen das Haus bevölkern. Bauschäden finden, Ameisenschutzwarte, Bestimmung bei Profis und geeignete Mittel finden, gehört immer dazu.

Nachtrag: Erst giftfrei anködern und sehen, ob der Köder angenommen wird, dann schauen, wohin sich die Ameisen verfolgen lassen. Dafür ist es hier zu spät, aber vielleicht hilft das beim nächsten Mal.

Wie ist es denn weiter gegangen mit dem Ameisenbefall?

Es wäre auch nach erfolgreicher Beseitigung nett nach ein paar Monaten noch einmal zu hören, wie die dauerhafte Wirkung ist.
Wurden Mängel zB. nicht beseitigt, nisten sich auch gern andere Ameisen in dem alten Nest ein.

Update !

Ich habe von dem zuständigen Landesverband Asw nrw ein paar Teströhrchen bekommen und ca.30 Tiere eingeschickt ( alle wären mir lieber gewesen :-).

Es handelt sich um eine Tetramorium Caespitun bzw. Impurum, genauer kann die Art wohl nur genetisch bestimmt werden.

Ich habe inzwischen etwas von dem Gelköder verteilt , die Tiere sind aber von dem Gelköder recht unbeeindruckt und ignorieren ihn.

Da bei Tetramorium Arten wohl Finopril & Spinosat ganz gut sind habe ich mit dem Celaflor dosen wohl nichts falsch gemacht.

Die ausgelegten Köderdisen habe ich seit 1ner Woche entfernt und seit heute 1ne neue Dose mittig im Raum stehen.

Ab und an lassen sich immer wieder Arbeiterinnen im Raum blicken, ich kann aber nie verfolgen woher diese kamen.

Hoffentlich klappt es jetzt mit der neuen einzelen Frischen dose.

Inzwischen hab ich ja einen Teil des Laminat s abgedichtet und alle moeglichen Ritzen kontrolliert.

Im Heizungskeller habe ich an der Wand wo die Leitungen fuer die Bodenheizung rauskommen ca 50 Tote Tiere auf dem Boden gefunden.

Ich gehe jetzt davon aus das die Tiere sich in der Haupt vor und Rücklaufleitung unserer Bodenheizung eingenistet haben.

Es gehen aus dem Heizungskeller 2 Leitungen durch die befallene Diele die zum Wohnzimmer führen welches ca 50cm höher als die Diele liegt.

Die Leitungen kommen in der Diele aus dem Estrich, gehen durch eine Rigipswand wo dann der Bodenheizungsverteiler ist.

Ich nehme an das des Tieren die 40Grad vom Vorlauf gefallen und das Sie sich irgendwo in der Rohrdämmung verschanzt haben.

Ist es eigentlich normal das diese Art nachtaktiv ist ?
Tagsüber sehe ich keine Tiere , abends Treffe ich mal 2 -3 an.

Komme ich aber am nächsten. Morgen gegen 8 Uhr in die Diele , dann hab ich überall vereinzelt Tiere rumlaufen , ein paar laufen ca. 10 cm die Wände hoch, ein paar andere laufen auf dem Laminat im Kreis.

Wenn ich Sie dann mit der Taschenlampe anleuchte folgen Sie dem Licht oder laufen im Kreis.

Der Giftköder scheint auf jeden fall zu Wirken da ich überall einzelen Tote tiere liegen habe.

Ich werd jetzt mal Ein und Ausgang der Bodenheizungshaultleitungen mit Blattanex füllen und danach mit einer kleinen Spritze (50ml) wasser nachspülen und mit Silikon verschliessen.

Blattanex kann na aus als Gießmittel ( 100g auf 5L ) verwendet werden.

Tetramorium leben generell recht versteckt und bewegen sich in der Natur auch eher nur in kleinen Ritzen und unterhalb der Grasnarbe. Da sie auch recht klein sind, können sie unter Umständen auch in den Hohlräumen unter dem Laminat gut voran kommen und tauchen dann irgendwo anders wieder auf.

Vielen Dank für die neueren Informationen.
Nun, was soll ich sagen? Ich habe Laminat und ich habe eine Tetramorium cf. caespitum/impurum Gyne im Kühlschrank sitzen, die hoffentlich im Frühjahr gründet.

Tatsächlich lassen sich Tetramorium caespitum und impurum nicht mit den Augen auseinander halten - und werden als Komplex bezeichnet.
Beide Arten kommen hier verhältnismäßig selten vor und sind in den wärmeren Gebieten Europas weiter verbreitet. Sie lieben warme Stellen für ihre Nester. In besonders heißen Sommern sollen sie sich explosionsartig vermehren können, bei kühleren Temperaturen aber oft gar nicht erst gründen wollen. Die Bodenheizung scheint also genau das richtige für diese Tiere zu sein.

Update 2, das Gel scheint zu wirken !

Heute morgen lagen ca. 50 Tiere entlang unserer Kellertreppe. Meine Frau ekelt sich total weil die Tiere in der nähe der Waschküche verenden.

Um die Sache jetzt zu beschleunigen habe ich heute 3 von 4 Seiten im Raum mit Silikon versiegelt. Vorab hab ich mit einem selbstgebauten Trichter aus einem DIN A 4 Blatt die Lücken zwischen Laminat und Wand mit Ca 300g Blattanex Granulat gefuellt. ( relativ großzügig).

Dabei hab ich mit einem Zollstock die Dämmung etwas zur Seite geschoben und die Fugen im Estrich auch mit Blattanex gefuellt. Anschliessend habe ich eine 5ml Spritze mit Wasser aufgezogen und entlang der Fugen eingespritzt , damit sollte das Gift als gießmittel weitgehend bis zum Grund geflossen sein.

Es sind seit dem versiegeln bislang keine Ameisen mehr aufgetaucht, ich hoffe das es auch so bleibt.

Im Keller laufen die Leitungen fuer vor/ruecklauf der Bodenheizung/normalen Heizung, kaltwasser und Klimaanlage durch den Estrich. Unterhalb der Leitungen lagen ca. 40 tote Tiere auf dem Boden und eine Spinne hatte sich schon ein fangnetz unterhalb der Rohre gebaut.

Ich hab mir nochmals Fotos vom Bau besorgt auf denen man genau sieht wo die Leitungen lang laufen.

Genau dort wo ich jetzt alles versiegelt habe tauchten die meisten Ameisen auf. Ich nehme an das die Leitungen an der Gartentür nicht vollständig vom Estrich eingeschlossen sind und so ein Tunnel bis zum Heizungskeller und zwischen der Aussenwand und dem Estrich entstanden ist.

Mal abwarten wie es bis zum Wochenende aussieht. Hier mal ein paar Bilder von der Versiegelung und den Rohren :