Ein paar Ameisenbilder aus Malaysia
- lollypop
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#1 Ein paar Ameisenbilder aus Malaysia
Hallo,
ich hatte in dem Faden von Philipp http://www.ameisenforum.de/diskussionsthread-zu-philippf-s-camponotus-gigas-t53408.html angeboten ein paar Bilder vom Habitat einzustellen und werde das hiermit tun.
Die Qualität ist leider nicht so gut, wie man es hier von anderen Mitgliedern gewohnt ist, aber für einen Eindruck reicht es sicher. Jeder der im Wald Fotografiert hat kennt die Probleme mit schwacher Beleuchtung. Ich habe leider nur eine bessere Handknipse Ricoh CX 5. Wenn das Licht passt kann man damit wunderbare Bilder zaubern, aber im Urwald...
Ich durfte diese wunderschöne Ameisenart, und noch einige andere, in Malaysia vor Ort bewundern. Sie ist wirklich beeindruckend: Sehr groß und doch auch sehr scheu. Leider auch Kamerascheu. Wenn man sich aber Zeit nimmt, werden sie zutraulicher und krabbeln auch nach einer Weile neugierig auf die Hand. Süßigkeiten, wie das immer mitgeschleppte Zuckerwasser, werde auch von Camponotus gigas gern genommen.
Nach der Camponotus gigas-Serie werde ich noch ein paar Bilder von weiteren Arten einstellen.
Gruß,
Lars
ich hatte in dem Faden von Philipp http://www.ameisenforum.de/diskussionsthread-zu-philippf-s-camponotus-gigas-t53408.html angeboten ein paar Bilder vom Habitat einzustellen und werde das hiermit tun.
Die Qualität ist leider nicht so gut, wie man es hier von anderen Mitgliedern gewohnt ist, aber für einen Eindruck reicht es sicher. Jeder der im Wald Fotografiert hat kennt die Probleme mit schwacher Beleuchtung. Ich habe leider nur eine bessere Handknipse Ricoh CX 5. Wenn das Licht passt kann man damit wunderbare Bilder zaubern, aber im Urwald...
Ich durfte diese wunderschöne Ameisenart, und noch einige andere, in Malaysia vor Ort bewundern. Sie ist wirklich beeindruckend: Sehr groß und doch auch sehr scheu. Leider auch Kamerascheu. Wenn man sich aber Zeit nimmt, werden sie zutraulicher und krabbeln auch nach einer Weile neugierig auf die Hand. Süßigkeiten, wie das immer mitgeschleppte Zuckerwasser, werde auch von Camponotus gigas gern genommen.
Nach der Camponotus gigas-Serie werde ich noch ein paar Bilder von weiteren Arten einstellen.
Gruß,
Lars
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#2 Meine erste Camponotus gigas
Eine der ersten Gigas-Mädels, die mir 2012 im Taman Negara Nationalpark http://de.wikipedia.org/wiki/Taman_Negara über den Weg lief. Man sieht, auf den Wegen, wo die dünne Laubschicht fehlt, wie der Boden vielfach nur aus einer Art Lehm-Sand-Gemisch besteht. Insgesamt ist der Urwald zwar Krautig, aber auf dem Boden sehr viel aufgeräumter, als man denkt. Dafür sorgen die vielfätigen Arten von Termiten, von denen einige Arten alles klein nagen, was nicht Stein heißt. Der erste Eindruck des Urwaldbodens war stellenweise gefegt.
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#3 Re: Ein paar Ameisenbilder aus Malaysia
WOW, super Bilder für die doch so "schlechte " Qualität
Könntest du auch grob schreiben wie die Umgebung dort aussieht (Pflanzen, Lichtverhältnisse zb. Sonnig)
Und wenn du dazu ein paar Bilder hast lade diese doch bitte hoch

Und wenn du dazu ein paar Bilder hast lade diese doch bitte hoch

- lollypop
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#4 Habitat von Camponotus gigas
Der lehmig sandige Untergrund trocknet manchmal tagsüber in der starken Sonne aus, aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, das es fast jeden Tag regnet.
Auf dem ersten Bild sieht man eine Schlingpflanze, der offensichtlich der Baum weggestorben ist an dem sie einst rankte.
Das zweite Bild zeigt einen Blick über den Urwald. Die Kronen wachsen recht dicht, so daß der Boden an den meisten Stellen beschattet ist. Aber schon ein kleines Loch im Blätterdach läßt die starke Tropensonne den Boden stark aufheizen. Mehrere Spots zum aufwärmen sind also sicher angebracht, Philipp.
Auf dem dritten Bild sieht man tatsächlich mal ein wenig Holz herumliegen... schmeckte den Termiten wohl irgendwie nicht. Das Laub, welches dort herumliegt, ist recht fest. Vielleicht am ehesten mit dem von Eiche und Ilex zu vergleichen.
An Vegetation gibt es dort viele kleine bis mittlere Palmen (auch Rattan... pieksige Dinger!), Selaginella, Ingwergewächse und Farne.
Die meisten Camponotus gigas habe ich aber auf freiem Boden gesehen. Ob das nun daran liegt, daß man sie dort leichter sieht
... keine Ahnung. Andere Ameisen habe ich auch viel auf den Bäumen gesehen. Ich kann es schlichtweg nicht sagen.
Meine Vorstellung von einem Formicarium sähe wahrscheinlich so aus:
- Bodengrund würde ich aus einer hellen Sand-Lehm-Blumenerdmischung vielleicht 40:50:10(?) anmischen und dann mit Kies/Steinsplittern unterschiedlicher Größe und ganz wenig getrocknetem Eichenlaub versetzen.
- Eine Ecke mit Pflanzen und halb verottetem Hartholz, wie Eiche. Boden mit trockenem Eichen- und Ilexlaub bedeckt.
- Als Pflanzen würde ich Selaginella, Elettaria cardamomum (Kardamom), einer möglichst kleinen Dattelpalme und irgendwelchen Farne, wie Asplenium nidus (Nestfarn) wählen.
- Den größten Teil des Beckens würde ich Pflanzenfrei halten und nur ein paar tote Eichenäste hindrappieren und Inseln aus zerbröseltem und getrocknetem Echen- und Ilexlaub zwischen Laufwegen basteln.
Weswegen andauernd Eiche und Ilex? Weil sie kaum schimmeln und das Tropenklima wird da anderes Laub schnell zersetzen. Auch passen sie optisch gut zu dem, was ich dort sah.
Temperatur immer gute 30°C, nachts nicht viel kühler. Luftfeuchtigkeit schwer zu schätzen. Ich würde sie als relativ stark schwankend bezeichnen. Tagsüber bratzt die Sonne mit tropischer unbarmherzigkeit herunter, wie wir es hier nichtmal im Hochsommer haben. Nachmittags meist ein Regenschauer von 1-3 Stunden. Aber Regen verbindet man dort nicht mit dem unangenehm kühlen Ereignis von unseren Breiten, sondern ein angenehm warmer Regen. Wie unter einer lauwarmen Dusche.
Ich habe die Camponotus gigas übrigens immer in den Lowlands gesehen. Nicht in den doch deutlich kühleren (vielleicht 25-28°C Tagsüber und 20°C Nachts) Highlands von Malaysia. In den Lowlands ist es fast konstant 30-34°C. Die Temperaturen sind geschätzt, nicht gemessen. Sicher findet man aber irgendwo Temperaturkurven. Vielleicht am leichtesten, wenn man die von der Insel Penang nimmt. Dort habe ich auch Camponotus gigas bis runter auf Meereshöhe gesehen.
Auf dem ersten Bild sieht man eine Schlingpflanze, der offensichtlich der Baum weggestorben ist an dem sie einst rankte.
Das zweite Bild zeigt einen Blick über den Urwald. Die Kronen wachsen recht dicht, so daß der Boden an den meisten Stellen beschattet ist. Aber schon ein kleines Loch im Blätterdach läßt die starke Tropensonne den Boden stark aufheizen. Mehrere Spots zum aufwärmen sind also sicher angebracht, Philipp.
Auf dem dritten Bild sieht man tatsächlich mal ein wenig Holz herumliegen... schmeckte den Termiten wohl irgendwie nicht. Das Laub, welches dort herumliegt, ist recht fest. Vielleicht am ehesten mit dem von Eiche und Ilex zu vergleichen.
An Vegetation gibt es dort viele kleine bis mittlere Palmen (auch Rattan... pieksige Dinger!), Selaginella, Ingwergewächse und Farne.
Die meisten Camponotus gigas habe ich aber auf freiem Boden gesehen. Ob das nun daran liegt, daß man sie dort leichter sieht

Meine Vorstellung von einem Formicarium sähe wahrscheinlich so aus:
- Bodengrund würde ich aus einer hellen Sand-Lehm-Blumenerdmischung vielleicht 40:50:10(?) anmischen und dann mit Kies/Steinsplittern unterschiedlicher Größe und ganz wenig getrocknetem Eichenlaub versetzen.
- Eine Ecke mit Pflanzen und halb verottetem Hartholz, wie Eiche. Boden mit trockenem Eichen- und Ilexlaub bedeckt.
- Als Pflanzen würde ich Selaginella, Elettaria cardamomum (Kardamom), einer möglichst kleinen Dattelpalme und irgendwelchen Farne, wie Asplenium nidus (Nestfarn) wählen.
- Den größten Teil des Beckens würde ich Pflanzenfrei halten und nur ein paar tote Eichenäste hindrappieren und Inseln aus zerbröseltem und getrocknetem Echen- und Ilexlaub zwischen Laufwegen basteln.
Weswegen andauernd Eiche und Ilex? Weil sie kaum schimmeln und das Tropenklima wird da anderes Laub schnell zersetzen. Auch passen sie optisch gut zu dem, was ich dort sah.
Temperatur immer gute 30°C, nachts nicht viel kühler. Luftfeuchtigkeit schwer zu schätzen. Ich würde sie als relativ stark schwankend bezeichnen. Tagsüber bratzt die Sonne mit tropischer unbarmherzigkeit herunter, wie wir es hier nichtmal im Hochsommer haben. Nachmittags meist ein Regenschauer von 1-3 Stunden. Aber Regen verbindet man dort nicht mit dem unangenehm kühlen Ereignis von unseren Breiten, sondern ein angenehm warmer Regen. Wie unter einer lauwarmen Dusche.
Ich habe die Camponotus gigas übrigens immer in den Lowlands gesehen. Nicht in den doch deutlich kühleren (vielleicht 25-28°C Tagsüber und 20°C Nachts) Highlands von Malaysia. In den Lowlands ist es fast konstant 30-34°C. Die Temperaturen sind geschätzt, nicht gemessen. Sicher findet man aber irgendwo Temperaturkurven. Vielleicht am leichtesten, wenn man die von der Insel Penang nimmt. Dort habe ich auch Camponotus gigas bis runter auf Meereshöhe gesehen.
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#5 Re: Ein paar Ameisenbilder aus Malaysia
PhilippF. hat geschrieben:WOW, super Bilder für die doch so "schlechte " QualitätKönntest du auch grob schreiben wie die Umgebung dort aussieht (Pflanzen, Lichtverhältnisse zb. Sonnig)
Und wenn du dazu ein paar Bilder hast lade diese doch bitte hoch
Hehe, du bist aber Schnell ;-). Bin doch gerade dabei... muß nur erst die Bilder raus suchen, bearbeiten, verkleinern,... aber ich bin dran :-).
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#6 Noch mehr Camponotus gigas
Hier nochmal ein paar Bilder dieser superschönen Art!
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#7 Re: Ein paar Ameisenbilder aus Malaysia
Hey,
wirklich tolle Bilder hast du da gemacht, danke fürs teilen & die vielen Hintergrundinformationen!
wirklich tolle Bilder hast du da gemacht, danke fürs teilen & die vielen Hintergrundinformationen!
- lollypop
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#8 Weitere Bilder
Ich poste hier nochmal ein paar Ameisenbilder, die mir von meinen beiden Malaysiareisen gut gefallen, auch wenn sie nicht Camponotus gigas zeigen :-).
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