Medizinische Versorgung von Ameisen
- lollypop
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#1 Re: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Hallo Ameisler,
ich habe zwar bis jetzt keine Probleme, aber generell wĂŒrde mich interessieren, ob es bei Ameisen, gut könnte ich es mir bei Messor & Co vorstellen, die Möglichkeit gibt, "medizinisch" zu fĂŒttern? Soll heiĂen, durch gezieltes fĂŒttern mit bestimmten Körnern oder Harzbröckchen, Milben oder Pilze zu mindern.
Kennt jemand Untersuchungen zu dem Thema? Gibt es hierzu einen Thread?
GruĂ,
Lars
ich habe zwar bis jetzt keine Probleme, aber generell wĂŒrde mich interessieren, ob es bei Ameisen, gut könnte ich es mir bei Messor & Co vorstellen, die Möglichkeit gibt, "medizinisch" zu fĂŒttern? Soll heiĂen, durch gezieltes fĂŒttern mit bestimmten Körnern oder Harzbröckchen, Milben oder Pilze zu mindern.
Kennt jemand Untersuchungen zu dem Thema? Gibt es hierzu einen Thread?
GruĂ,
Lars
- trailandstreet
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#3 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Vielleicht nehmen Sie auch Globuli? Harz tragen sie aber nicht ein. Bauen ja auch keine HĂŒgel. Das macht nur Formica s str.
Man kann Ihnen aber schon bestimmte Samen geben. Nettes Jahr haben sie noch viel Löwenzahnsamen bekommen. Jetzt bekommen sie Chia und Quinoa. GrÀsersamen hab ich auch schon probiert, aber ich glaub, die geben vom NÀhrstoffgehalt nicht so viel her.
Ich kann Ihnen aber mal ein paar harzkrĂŒmel mitbringen. Vielleicht verwenden Sie die ja.
Man kann Ihnen aber schon bestimmte Samen geben. Nettes Jahr haben sie noch viel Löwenzahnsamen bekommen. Jetzt bekommen sie Chia und Quinoa. GrÀsersamen hab ich auch schon probiert, aber ich glaub, die geben vom NÀhrstoffgehalt nicht so viel her.
Ich kann Ihnen aber mal ein paar harzkrĂŒmel mitbringen. Vielleicht verwenden Sie die ja.
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Safiriel
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#4 Re: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Nach dem Prinzip des "Similia similibus curentur" mĂŒsste man zunĂ€chst herausfinden, welche unpotenzierte Wirkung das Mittel auf Ameisen hat, bevor man es potenziert. Die Darreichungsform als Globuli erscheint mir fĂŒr Ameisen mit Ă€hnlich schlechter Compliance gesegnet wie die Dilution. Am ehesten ginge vielleicht noch eine Verreibung, aber mit welchem TrĂ€ger?
Nein, im Ernst. Ja, die Möglichkeiten scheinen sehr begrenzt zu sein Ameisen medikamentös oder diĂ€tetisch zu behandeln. Die Frage an sich ist aber mehr als berechtigt und ein sehr guter Ansatz. Dass wir es (noch) nicht können, liegt daran dass wir noch immer zu wenig ĂŒber diese Tiere wissen. Insekten haben einen komplett anders funktionierenden Organismus, ein anderes Immunsystem und somit auch ganz andere Resistenzen als wir.
Ohne einen, der es wagt neue gedankliche Wege zu gehen, gibt es keine Innovationen. Wenn wir also unseren Geist anregen, und es wagen neue gedankliche Wege zu gehen:
Welche Möglichkeiten könnte es noch geben?
Nein, im Ernst. Ja, die Möglichkeiten scheinen sehr begrenzt zu sein Ameisen medikamentös oder diĂ€tetisch zu behandeln. Die Frage an sich ist aber mehr als berechtigt und ein sehr guter Ansatz. Dass wir es (noch) nicht können, liegt daran dass wir noch immer zu wenig ĂŒber diese Tiere wissen. Insekten haben einen komplett anders funktionierenden Organismus, ein anderes Immunsystem und somit auch ganz andere Resistenzen als wir.
Ohne einen, der es wagt neue gedankliche Wege zu gehen, gibt es keine Innovationen. Wenn wir also unseren Geist anregen, und es wagen neue gedankliche Wege zu gehen:
Welche Möglichkeiten könnte es noch geben?
- trailandstreet
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#6 Re: Medizinische Versorgung von Ameisen
Ich denke generell einfach eine ausgewogene ErnÀhrung zu liefern und vielleicht auch möglichst auf schadstofffreie Nahrung zu achten, ist ja auch schon einiges.
Das Problem dabei ist ja, um wirklich etwas feststellen zu können, im Vergleich zur medikamentierten Nahrung, mĂŒsste man ja die Ameisen noch regelmĂ€Ăig untersuchen. Da fĂ€ngt es dann wirklich an, schwierig zu werden.
Der hauptindikator fĂŒr uns ist aber meist das Koloniewachstum und wenn das passt, haben wir wohl soweit alles richtig gemacht.
Das Problem dabei ist ja, um wirklich etwas feststellen zu können, im Vergleich zur medikamentierten Nahrung, mĂŒsste man ja die Ameisen noch regelmĂ€Ăig untersuchen. Da fĂ€ngt es dann wirklich an, schwierig zu werden.
Der hauptindikator fĂŒr uns ist aber meist das Koloniewachstum und wenn das passt, haben wir wohl soweit alles richtig gemacht.
- lollypop
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#7 Re: Medizinische Versorgung von Ameisen
Hallo,
danke erst mal fĂŒr die Antworten!
Safiriel, meine Gedanken zur Medikation waren nicht unbedingt homöopathischer Natur. Auch, wenn die Dosen natĂŒrlich auf AmeisengröĂe gerechnet werden mĂŒssen ;-).
Klar ist auch, daĂ der Gesundheit immer am Besten gedient ist, wenn man gar nicht erst krank wird, Treilandstreet, da hast du natĂŒrlich recht!
Meine Versuche mit Harz sind auch unklar im Ergebnis. Ich kann zwar erkennen, daĂ meine Messor barbarus, nachdem sie zuerst stark vor dem KlĂŒmpchen (ca. 4mm Durchmesser) zurĂŒckgeschreckt sind, jetzt ab und an ohne zu stoppen darĂŒber krabbeln, aber ein gezieltes DarĂŒberkrabbeln kann ich bisher nicht erkennen. Einen Versuch das KiefernharzklĂŒmpchen in den Nestbereich zu bringen konnte ich auch nicht beobachten. Aber sie haben es immerhin noch nicht in ihren Abfallbereich getragen.
Woran ich gerade bei Sammlerameisen gedacht habe ist, daĂ man ihnen vielleicht Samen mit Ă€therischen Ălen unterschummeln könnte. Basilikumsamen haben sie direkt auf den MĂŒllhaufen getragen .
Weià denn jemand, was z.B. Milben entgegenwirken könnte? Oder Schimmel?
Gibt es irgendwelche Naturbeobachtungen, auĂer bei Formica s str., ĂŒber eintragen von bestimmten Dingen, die nicht zur ErnĂ€hrung oder Nestbau dienen?
danke erst mal fĂŒr die Antworten!
Safiriel, meine Gedanken zur Medikation waren nicht unbedingt homöopathischer Natur. Auch, wenn die Dosen natĂŒrlich auf AmeisengröĂe gerechnet werden mĂŒssen ;-).
Klar ist auch, daĂ der Gesundheit immer am Besten gedient ist, wenn man gar nicht erst krank wird, Treilandstreet, da hast du natĂŒrlich recht!
Meine Versuche mit Harz sind auch unklar im Ergebnis. Ich kann zwar erkennen, daĂ meine Messor barbarus, nachdem sie zuerst stark vor dem KlĂŒmpchen (ca. 4mm Durchmesser) zurĂŒckgeschreckt sind, jetzt ab und an ohne zu stoppen darĂŒber krabbeln, aber ein gezieltes DarĂŒberkrabbeln kann ich bisher nicht erkennen. Einen Versuch das KiefernharzklĂŒmpchen in den Nestbereich zu bringen konnte ich auch nicht beobachten. Aber sie haben es immerhin noch nicht in ihren Abfallbereich getragen.
Woran ich gerade bei Sammlerameisen gedacht habe ist, daĂ man ihnen vielleicht Samen mit Ă€therischen Ălen unterschummeln könnte. Basilikumsamen haben sie direkt auf den MĂŒllhaufen getragen .
Weià denn jemand, was z.B. Milben entgegenwirken könnte? Oder Schimmel?
Gibt es irgendwelche Naturbeobachtungen, auĂer bei Formica s str., ĂŒber eintragen von bestimmten Dingen, die nicht zur ErnĂ€hrung oder Nestbau dienen?
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Safiriel
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#8 Re: Medizinische Versorgung von Ameisen
Ich denke das mit dem Unterschummeln ist auch das gröĂte Problem hierbei: Die Compliance. Man muss die Tiere dazu bringen es zu nehmen...