Verkraften Wegameisenkolonien Verluste durch Fressfeinde ?

Ameisenfreaki · Beitrag von **Ameisenfreaki** » 19. Mai 2015, 16:01

Wenn ein Vogel oder ein Säugetier das Erdnest einer Kolonie von Lasius niger oder Myrmica rubra plündert, kann die Kolonie solche Verluste verkraften und fortbestehen ?

Bspw. suchen Grünspechte gezielt Erdnester am Boden.

In dem Video von "Planet Schule" zum Thema Hecke wird ab ca. Minute 6 eine Kükenschar gezeigt, welche Ameisenpuppen und Larven plündert. Hätte bspw. solch eine Kolonie noch eine Überlebenschance ?

Link:

https://www.planet-schule.de/sf/php/sen ... endung=741

fink2 · Beitrag von **fink2** » 19. Mai 2015, 16:19

Hallo Ameisenfreaki,
solange die Königin überlebt haben sie immer eine Chance.

Grüße, fink2

trailandstreet · Beitrag von **trailandstreet** » 19. Mai 2015, 16:55

Natürlich, sonst gäbe es sie nicht mehr. Viele Spechte ernähren sich zum Großteil von Ameisen oder deren Brut. Waldameisen in dem Fall.
Es gibt aber wo anders noch schlimmeres, wie Ameisenbären, Gürteltiere etc.

Ameisenfreaki · Beitrag von **Ameisenfreaki** » 19. Mai 2015, 17:26

Vielen Dank euch. Also verstehe ich das so.: Die Ameisen deponieren je nach Standort ihre Puppen und Larven in solchen Erdhügeln , um sie von der Sonne besser erwärmen zu lassen. Die Königin sitzt jedoch stets tiefer im Boden. Auch wenn ein Großteil der Puppen und Larven bei solchen Fressaktionen geplündert werden, könnte die Kolonie 20-30 Jahre alt werden ? Wahrscheinlich fällt dann aber in dem Jahr ein großer Schwarmflug aus ? Ich dachte, die Kolonie übersteht das selten. Der Platz wird frei und eine neue Königin muss nachrutschen.

fink2 · Beitrag von **fink2** » 19. Mai 2015, 17:34

Hi Ameisenfreaki

Ameisenfreaki hat geschrieben:Vielen Dank euch. Also verstehe ich das so.: Die Ameisen deponieren je nach Standort ihre Puppen und Larven in solchen Erdhügeln , um sie von der Sonne besser erwärmen zu lassen. Die Königin sitzt jedoch stets tiefer im Boden. Auch wenn ein Großteil der Puppen und Larven bei solchen Fressaktionen geplündert werden, könnte die Kolonie 20-30 Jahre alt werden ? Wahrscheinlich fällt dann aber in dem Jahr ein großer Schwarmflug aus ? Ich dachte, die Kolonie übersteht das selten. Der Platz wird frei und eine neue Königin muss nachrutschen.

Ja die Königin sitzt meist tiefer.
Der Schwarmflug ist immer abhängig, wie viele Geschlechtstiere überlebt haben.
Wenn die Kolonie stark geschwächt ist, steigt die Gefahr das sie von anderen Kolonien attackiert wird
und auch ausgelöscht.

Grüße, fink2

Ameisenfreaki · Beitrag von **Ameisenfreaki** » 19. Mai 2015, 17:51

Danke fink2 !

Aber grundsätzlich könnte also auch eine jährlich geplünderte Kolonie viele Jahre hintereinander bestehen ?!

Das bedeutet im Rahmen einer weiteren Betrachtungsweise, dass Wegameisennester über viele Jahre eine örtlich beständige Nahrungsquelle für die Küken von vielen Vögeln sein können. Der seltene Wachtelkönig führt bspw. seine Küken auch gerne zu Wegameisennestern.
Das spricht für den Erhalt und die Neuschaffung von unbearbeiteten Feldändern und Säumen.

trailandstreet · Beitrag von **trailandstreet** » 19. Mai 2015, 23:32

Meines Wissens ernähren sich sich die Küken von Fasanen von Ameisen. Da allerdings alle Hühner, ob wild oder Haustier gerne scharren, werden wohl mehr am Boden lebende Kleintiere zu ihrem Speiseplan gehören.

Ameisenfreaki · Beitrag von **Ameisenfreaki** » 23. Mai 2015, 12:36

Auf der folgenden Seite der Landesanstalt für Umwelt...in Baden-Württemberg wird der enge Zusammenhand der verschiedenen Spechtarten mit ihrer Ameisennahrung aufgezeigt.

http://www.fachdokumente.lubw.baden-wue ... ?COMMAND=..

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