Ameisenkartographie-Projekt
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#9 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Ja, das Wiki ist zwar aufwändig - aber es lässt sich äußerst leicht bearbeiten und ergänzen (quasi so leicht wie ein Forenbeitrag hier)... der Vorteil wäre langfristiger Natur. Wenn das Saarland und Stadt und Co. ein erstes Mal erfasst ist, dann bleibt es das auch. Es wächst halt.
Aber ja - wie gesagt, ich bin auch eh skeptisch und glaube, dass am Schluss fünf begeisterte User übrig bleiben, die gut gemeint ihrer paar Arten der Umgebung eintragen... und das war es. Der Rest stöbert mal fadisiert darüber und vergisst es recht schnell wieder. Dass sich die Schwarm-App und Co. nicht durchsetzen, finde ich eh sehr schade.
Dabei finde ich Ansätze wie Artenfinder-App oder auch die bekannte Movebank (top!) großartig (hier gibt es noch mehr davon: Liste), vor allem, wenn es nachher offene Daten sind... aber dazu reicht der Elan in Ameisen-Feld wohl nicht ganz aus.
Aber ja - wie gesagt, ich bin auch eh skeptisch und glaube, dass am Schluss fünf begeisterte User übrig bleiben, die gut gemeint ihrer paar Arten der Umgebung eintragen... und das war es. Der Rest stöbert mal fadisiert darüber und vergisst es recht schnell wieder. Dass sich die Schwarm-App und Co. nicht durchsetzen, finde ich eh sehr schade.
Dabei finde ich Ansätze wie Artenfinder-App oder auch die bekannte Movebank (top!) großartig (hier gibt es noch mehr davon: Liste), vor allem, wenn es nachher offene Daten sind... aber dazu reicht der Elan in Ameisen-Feld wohl nicht ganz aus.
- trailandstreet
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#10 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Ich find das ja auch prinzipiell eine tolle Sache, aber wenn ich allein auf der schmalen Längsseite unseres Hause schon ca 7 bis 10 Völker Lasius niger zähle, wird das Ganze als Karte wohl schnell sehr datenreich. Da wäre ein Wiki wohl passender.
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#11 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Ja, prompt bei Lasius niger spießt es sich eh bei mir... da müsste man tausende und mehr Einträge machen. Sagt man hingegen, man erfasst stattdessen eher besondere oder nur bestimmte Arten und klammert die "Alltäglichen" aus, scheitert es wieder am Bestimmen oder an der Beschaffungs-Gier von zu neugierigen Freaks und Amateur-Händlern.
Ich würde ja eine offene Karte von Waldameisen zum Beispiel interessant finden - aber je mehr ich nachdenke... einerseits strömen dann vielleicht erst recht welche um das Nest und stochern darin und auf der anderen Seite wandert die Kolonie ja auch mal bzw. siedelt um - so wie letztens durch Forstarbeiten in meiner Gegend... da müsste man halt immer wieder aktualisieren und ich glaube, das geht nur kurzfristig gut und bei vielen ist die Begeisterung und der passende Alltag dann wohl eher nur kurzfristig.
Auch stellen sich dann Fragen der realen Datenverarbeitung... nummeriert man Nester je nach Art mit einem (fortlaufenden Auto) Schlüssel (für langfristige Beobachtung, Auswertungen,...), wie genau erfasst man den Ort (GPS - in manchen Waldgebieten oder Senken ohne kräftigem GPS-Gerät und nur mit Handy ungenau), ohne dass zudem eine Kolonie viermal gezählt wird, ab wann sind es verschiedenen Kolonien (gibt sicher welche, die dann jedes Loch als Eintrag erfassen),...?
Es ist wirklich schade, dass man Gynen und Co. keine Tracking-Sender umbinden kann - DAS wäre der Schlüssel für eine Erfassung, Zählung und Dokumentation über Jahre hinweg. Ich könnte zwar eine Raspberry Pi mit Zusatz einer Meise umhängen, aber ich glaube, das war es dann mit dem Nest umsiedeln. Die krabbelt dann wohl nicht mehr weit. Und nummerierte Fußringe wie bei Vögeln sind leider auch so eine Sache...
Nummerierte Taferln mit Artenbeschreibung neben dem Nest wären zudem auch nett, aber wie schaut dann die Umgebung/der Wald aus?
Ich würde ja eine offene Karte von Waldameisen zum Beispiel interessant finden - aber je mehr ich nachdenke... einerseits strömen dann vielleicht erst recht welche um das Nest und stochern darin und auf der anderen Seite wandert die Kolonie ja auch mal bzw. siedelt um - so wie letztens durch Forstarbeiten in meiner Gegend... da müsste man halt immer wieder aktualisieren und ich glaube, das geht nur kurzfristig gut und bei vielen ist die Begeisterung und der passende Alltag dann wohl eher nur kurzfristig.
Auch stellen sich dann Fragen der realen Datenverarbeitung... nummeriert man Nester je nach Art mit einem (fortlaufenden Auto) Schlüssel (für langfristige Beobachtung, Auswertungen,...), wie genau erfasst man den Ort (GPS - in manchen Waldgebieten oder Senken ohne kräftigem GPS-Gerät und nur mit Handy ungenau), ohne dass zudem eine Kolonie viermal gezählt wird, ab wann sind es verschiedenen Kolonien (gibt sicher welche, die dann jedes Loch als Eintrag erfassen),...?
Es ist wirklich schade, dass man Gynen und Co. keine Tracking-Sender umbinden kann - DAS wäre der Schlüssel für eine Erfassung, Zählung und Dokumentation über Jahre hinweg. Ich könnte zwar eine Raspberry Pi mit Zusatz einer Meise umhängen, aber ich glaube, das war es dann mit dem Nest umsiedeln. Die krabbelt dann wohl nicht mehr weit. Und nummerierte Fußringe wie bei Vögeln sind leider auch so eine Sache...
Nummerierte Taferln mit Artenbeschreibung neben dem Nest wären zudem auch nett, aber wie schaut dann die Umgebung/der Wald aus?
#12 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Ich glaube als genaue Bestandsaufnahme wäre das eh nicht realisierbar für alle Ameisenarten. Aber sollte es nicht eher dazu dienen, dass man evtl. auch mal in Norddeutschland Camponotus findet.
Z. B. könnte ich beim Baggersee auch 50 Formica rufibarbis Nester eintragen, aber evtl. langt ja auch nur ein Eintrag, damit man weiß, dass die Art dort vorkommt.
Ob es überhaupt Sinn macht, Nester von Arten zu melden, die überall vorkommen?
@trailandstreet aber in einem Wiki hättest Du ja auch das Problem, dass dann mehrere tausend Lasius niger Kolonien pro Stadt aufgeführt wären.
Google Maps fasst ja Markierungen z. B. schon automatisch zusammen, wie man an der Karte von Südkalifornien sieht, wenn man bei einer Markierung heranzoomt, merkt man, dass das in Wirklichkeit mehrere sind. Man kann z. B. auch einfach Bayern eingeben, dann schwenkt die Karte entsprechend dorthin, oder eben eine Stadt.
Z. B. könnte ich beim Baggersee auch 50 Formica rufibarbis Nester eintragen, aber evtl. langt ja auch nur ein Eintrag, damit man weiß, dass die Art dort vorkommt.
Ob es überhaupt Sinn macht, Nester von Arten zu melden, die überall vorkommen?
@trailandstreet aber in einem Wiki hättest Du ja auch das Problem, dass dann mehrere tausend Lasius niger Kolonien pro Stadt aufgeführt wären.
Google Maps fasst ja Markierungen z. B. schon automatisch zusammen, wie man an der Karte von Südkalifornien sieht, wenn man bei einer Markierung heranzoomt, merkt man, dass das in Wirklichkeit mehrere sind. Man kann z. B. auch einfach Bayern eingeben, dann schwenkt die Karte entsprechend dorthin, oder eben eine Stadt.
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#13 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Ja, eine Flächenkarte mit dem Vorkommnis der Arten wäre interessant - also schematisch. Nur auch dazu müsste man erst die Anzahl und Stärke der Nester erfassen. Werden sie dort mehr oder weniger, kleiner oder großer Bestand - wie groß ist das besiedelte Gebiet, usw... Insekten sind da generell eine schwierige Sache. Sogar bei Dammwild und Co. ist das schon eine Herausforderung und auch nur Überschlagsschätzung nach Stichproben und kurzen Kontrollen.
Edit: ja, Lasius niger wäre sinnlos. Das stimmt schon.
Edit: ja, Lasius niger wäre sinnlos. Das stimmt schon.
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#14 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Und wie schon mal hier im Forum geschrieben wurde: einige User würden ihre Funde nie bekannt geben, um die Kleinen zu schützen. Verstehe ich auch.
Je länger man nachdenkt darüber, umso schwieriger wird es.
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#15 Re: Ameisenkartographie-Projekt
Da wäre wohl auch nur eine Flächenbezogene quantitative Erfassung ausreichend so könnten von bestimmten Arten die Nestdichte in einem bestimmten Gebiet ermittelt werden.
Die Frage ist aber auch, wie verhindert man Doppelzählungen?
Die Frage ist aber auch, wie verhindert man Doppelzählungen?