eeeeeendlich ist es soweit. Gerade erkunden die kleinen ihr Becken. Im zweiten Anlauf (erster Anlauf siehe hier: einsteigerfragen/naturnest-f-r-lasius-niger-und-ein-haufen-fragen-new-post-t50534.html, wurde allerdings nie bewohnt) hats jetzt endlich geklappt.
Weil ich allgemein relativ wenig zu naturnahen Nestern gefunden habe will ich hier mal ein bisschen was von meinem Becken zeigen. Vielleicht hilft es ja wem.
Becken: 25 x 15 x 15 (Glas, Deckel halb Glas/halb Gitter)
Bodengrund:
- 1 cm Seramis als Drainageschicht, bewässerbar über einen Schlauch der an eine der Anschlussbohrungen angeklebt (Aquariensilikon) wurde
- 5 - 8 cm (abschüssig) Mischung aus abgekochtem Sand aus der Isar und Kokoshumus (kann ich nicht wirklich weiterempfehlen, braucht ewig zum trocknen, gärt wenn er zu feucht ist - dem Geruch nach). Wird aber als Baumaterial gerne angenommen, weil die Brösel trocken sehr leicht aber stabil sind. Ich wollte was relativ "steriles" haben um möglichst wenig unkontrollierte Gäste einzuschleppen
- Dazwischen Steine verschiedener Größe
- Obermaterial: Flache größere Steine, kleine Stöckchen, verfestigter Sand (ein bisschen abgekochte lehmige Erde beigemischt), Moos und kleine Pflänzchen aus einer Kiesgrube. Die Pflanzen haben sich gut eingelebt, musste ich schon zurückschneiden. Das Moos hält sich tapfer, mal sehen wie es sich schlägt wenn der Bodengrund langsam trockener wird (ist momentan noch sehr feucht leider)
Der Plan ist, dass sich die Kleinen einfach irgendwo eingraben wo es ihnen eben gefällt. Ich freu mich, wenn sie an der Oberfläche rumwuseln, ihren privaten Rückzugsort gönne ich ihnen gerne x)
Sonstige Bewohner (einige Tage vor der Kolonie eingesetzt, so dass sie Zeit haben sich in Ruhe Rückzugsmöglichkeiten zu suchen):
- Einen kleineren Regenwurm (hat sich sofort eingegraben und ward seit dem nicht mehr gesehen
- 5 Kellerasseln verschiedener Größe und Farbe (sind einen halben Tag wie wild rumgeflitzt und seitdem nur noch sehr selten Nachts rausgekommen um am Moos zu knabbern und sich umzusehen). Eine hats nicht überlebt, war aber so höflich auf einem exponierten Stein das Zeitliche zu segnen
Eine Kolonie Lasius niger (~ 20 Arbeiterinnen) ist auch schon eingezogen. Hat gleich mit >10 Arbeiterinnen das Becken erkundigt. Als sie den Honig entdeckt haben, haben sie sofort 5 "Mann" abbestellt um Futter ran zu schaffen (schaut beeindruckend aus, wenn sie komplett vollgesaugt sind und ihr Hinterteil golden durchsichtig wird).
Der Wassernapf (Spezideckel mit Watte gefüllt und mit Leitungswasser getränkt) wird bisher nicht angenommen. Aber solange im Reagenzglas Wasser ist, haben sie ja eigentlich auch keinen Grund wo anders nach Wasser zu suchen, oder? Ich bin mir aber auch nicht sicher, wie gut sie an das Wasser rankommen. Habe den Deckel versucht ebenerdig in den Bodengrund einzudrücken und noch ein Ästchen drüber gelegt als Brücke.
Bilder lade ich gleich (sobald mein Server beschließt zu reagieren

Viele Grüße und danke für die super Arbeit hier,
moonshield