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Jellys

Futtertiere, Futtertierhaltung, Diskussion, sonstige Ãœberlegungen und Ideen
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Safiriel

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#9 Re: Jellys

Beitrag von Safiriel » 16. Februar 2015, 15:57

Gut, dann ersetzen wir eben Larven gegen Reproduktion.

Meine Feinwaage habe ich in der Apotheke gelassen. Ich messe nun nur noch mit der Goldwaage, und auch das meist beruflich.
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#10 Re: Jellys

Beitrag von Diffeomorphismus » 16. Februar 2015, 20:51

Ich frage mich, weshalb du in einer gewöhnlichen Diskussion so patzig werden musst? Wir sind doch alle hier, um über solche Dinge zu reden.



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trailandstreet
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#11 Re: Jellys

Beitrag von trailandstreet » 16. Februar 2015, 21:11

Ich glaube, dass das was wir so zumeist im Haushalt herum liegen haben für Ameisen sehr gut als Futter geeignet ist. Allemal leichter zu beschaffen und meist auch günstiger. Abgesehen davon glaube ich auch, wenn ich das zuvor geschriebene so revidiere, dass nicht jedes Futter für jede Art geeignet oder zumindest annehmbar ist.
Da müsste man ja auch noch mit einbeziehen, welches Jelly für welche Art in Frage kommt. Eine Auswerung wäre da vielleicht interessant, aber wohl auch sumfangreich. Das würde wohl unseren Rahmen sprengen.
In Sachen Futter wird wohl der eine oder andere etwas neues ausprobieren. Was gut angenommen wird, wird sich dann wohl auch rumsprechen und andere werden davon wieder profitieren. So sollte es denn auch sein.
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#12 Re: Jellys

Beitrag von Safiriel » 16. Februar 2015, 21:50

Ok, so gut war ich dann auch nicht informiert: http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=11&t=876



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#13 Re: Jellys

Beitrag von Diffeomorphismus » 17. Februar 2015, 11:31

Safiriel hat geschrieben:http://rspb.royalsocietypublishing.org/content/early/2012/02/15/rspb.2012.0051.full

Ausgewertet worden ist, wie lange das Sterben sämtlicher Arbeiterinnen unter den jeweiligen Versuchsbedingungen dauert.
Die Schlüsse der Studie:
1. Eine Diät aus hoher Protein- und niedriger Kohlenhydratzufuhr reduziert die Dauer des Überlebens von Arbeiterinnen auf bis zu ein Zehntel.
2. Die Verringerung der Überlebenszeit ist hauptsächlich auf die erhöhte Proteinzufuhr, denn auf den Mangel an Kohlenhydraten zurückzuführen.
3. Bereits eine eintägige Beschränkung auf eine hohe Proteinzufuhr reduziert die Dauer des Überlebens auf lange Sicht um bis zu 20% zur Vergleichsgruppe (Achtung: es geht um den Sterbeprozess der Arbeiterinnen, nicht um die Vermehrung wenn Brut vorhanden ist!).


Der Artikel (und auch das von mir gewählte Zitat) stammen aus dem Ameisenportal.
Auch dort wird darauf hingewiesen, dass nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Haltung gezogen werden sollten, bis es weitere Studien / Erfahrungen derart gibt. Andererseits macht das Gelesene meiner Meinung nach Sinn.


Man sollte zu dieser Studie allerdings anmerken, dass die untersuchten "Experiment-Kolonien" keine Königin und keine Brut hatten. Weiterhin stand den Arbeiterinnen nur Futter zur Verfügung, welches sowohl Kohlenhydrate als auch Proteine enthielt.

Hier heraus allgemeine Rückschlüsse auf "normale" Kolonien zu ziehen, hielte ich für sehr fraglich. Wer wiss. korrekt arbeiten möchte, muss halt jedes Wort auf die Goldwaage legen. ;)

Aber diese Publikation zeigt jedenfalls, dass es wohl nicht anzuraten ist, seine Ameisen ausschließlich mit Jellys zu ernähren. Was auch eigentlich wenig Sinn ergibt, da z. B. Zucker/Honig und ein paar Insekten fast immer zur Verfügung stehen.



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#14 Re: Jellys

Beitrag von Sajikii » 19. Februar 2015, 14:55

Hmmm... ich glaub, die Jellys haben bei mir nur zwei Arten angenommen, aber auch nicht wirklich überzeugend. Damals, da knabberten meine Oecophylla sm. und Polyrhachis dives dran herum. Am meisten liebten sie diesen Saft, der sich quasi unter den Deckel, den man entfernen muss, sammelte. Probiert hab ich die Jellys auch nur, weil sie mal als Geschenk bei einer Lieferung dabei waren. Soweit ich weiß, sollte man Jellys aber wirklich nur für Riesenkäfer kaufen, die fahren richtig drauf ab (wenn man nicht jeden Tag Obst schneiden will ^^) und sind wohl mittlerweile nur mehr für diese Insekten gedacht. Kann sein, dass das eine oder andere Reptil noch glücklich damit werden könnte, aber sonst? Ja, Drosophila bestimmt :p
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#15 Re: Jellys

Beitrag von Diffeomorphismus » 2. Juni 2015, 11:29

Hallo,

mittlerweile habe ich bei weiteren Arten Jelly (den weißen Protein-Jelly von Dragon) getestet. Und bei meinen Diacamma ist er ein absoluter Erfolg. Die Ameisen drehen beinahe durch, wenn ich ihn anbiete: in Windeseile wird der Jelly, den ich in kleine Stückchen portioniere, ins Nest transportiert.

DSC09264.JPG
DSC09340.JPG

Ein ähnliche Begeisterung zeigen sie ansonsten nur bei ihrer "Lieblingsspeise" Wachsmaden.

Daher gibt es bei dieser Kolonie nun einmal in der Woche Jelly. Ist dieser angebrochen, so bewahre ich ihn im Kühlschrank auf. Hier hält er sich locker einen Monat. War selber von dieser Dauer überrascht, da in Shops oft nur von ein paar Tagen die Rede ist.

Natürlich würde ich niemals nur Jelly füttern, doch scheint er irgendetwas zu enthalten, nachdem diese Ameisen ziemlich verrückt sind. Allgemein sollte man meiner Ansicht nach viel offener bezüglich alternativem Futter sein. Als Extrembeispiel siehe diesen Beitrag im Eusozial-Forum, in dem verschimmelter Jelly von Camponotus gigas angenommen wird.

Bei Ameisen gibt es doch immer wieder interessante Dinge zu beobachten und zu entdecken.

Liebe Grüße,
Diffeomorphismus
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#16 Re: Jellys

Beitrag von Colophonius » 2. Juni 2015, 11:56

Sehr schöne Fotos, Diffeo :). Es ist schon irgendwie erstaunlich, dass die Ameisen es schaffen, Stücke aus dem doch recht weichen Jelly zu schneiden und diese dann auch noch transportieren können, ohne dass das Stück zerläuft.

Vielleicht sollte ich mal schauen, ob meine Odontomachus auch auf Jelly abfahren (allerdings müsste ich dann vorher welchen bestellen).
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