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Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Ant13
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#1 Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Ant13 » 2. Juni 2015, 19:12

Hallo,

ich bin erstaunt dass mein Account noch existiert. Angemeldet hab ich mich mit dem 13ten Lebensjahr, inzwischen bin ich 22 ;D.
Ameisenhaltung ist fĂŒr mich immer noch ein großes Thema. Nun hab ich mir bei Antstore eine Carebara diversa Kolonie zugelegt. Sie schrumpfte innerhalb weniger Tage immer weiter.
Es lag am weiten Transportweg und eventuell den Haltebedingungen. Die kleinen Leben im Reagenzglas jenes wiederum in einem 10x20cm Becken liegt. Temperatur bei ca 28Grad, in der Nacht nur 22Grad. Die Sterberate lag so bei etwa eine Arbeiterin pro Tag bzw einem Major pro Tag. Ich wusste nicht was ihnen noch fehlen soll also dunkelte ich die komplette Anlage mit einem Karton ab und schaute selten rein. Die Sterberate ging sofort gegen null. Problem: ich sehe etwa 15 Majore in unterschiedlichen GrĂ¶ĂŸen und keine Arbeiterinnen. Sie scheinen alle verstorben zu sein. Dieser Zustand besteht nun schon seit etwa 2 Wochen. Brut gibts anscheinend auch keine.
Nunja, was kann ich noch machen? Die Kolonie scheint zu ĂŒberleben, doch die Königin legt keine Eier ab. Bin ich gezwungen die Majore zu töten damit wieder Brut entsteht? Schafft die Königin sowas ĂŒberhaupt noch? Bin ratlos....oder sollte ich einfach noch weiter abwarten? TĂ€glich Futter anbieten und abwarten?
Bitte helft mir!

Ant13



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Sajikii
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#2 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Sajikii » 2. Juni 2015, 19:50

Hallo Ant13!

Witzig, ich kann mich noch sehr gut an dein Bild erinnern, ich dachte mir eh fast, dich kenne ich von wo bzw. kommst mir bekannt vor ;) schön das du wieder her gefunden hast. Nur schade um das Ameisenproblem!

Ich wĂŒrde keinen Major entfernen, eher Sinn wĂŒrde machen, irgendwie an Minor zu kommen. Nur das ist wohl sehr schwierig geworden, da es ja kaum noch Halter mit großen Kolonien gibt oder? FrĂŒher half ich gerne mal jemanden mit Minor-Arbeiterinnen aus, aber heute geht das leider nicht mehr.

Wie hoch ist den die Luftfeuchtigkeit? Die sollte schon bei so 70-80% liegen, gib ihnen auch Sand oder Ă€hnliches Baumaterial, falls nicht schon vorhanden. Mhm, einfach wie gewohnt weiter fĂŒttern, vlt. etwas mehr ausprobieren und variieren? Ansonsten kann ich dir leider auch nur mehr die Daumen drĂŒcken und hoffen das sich die Kolonie irgendwie daschupft.

Halte uns am Laufenden!

LG



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Moudebouhou

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#3 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Moudebouhou » 2. Juni 2015, 21:14

Hallo Ant13,
kann es sein, dass das RG nicht abgedunkelt war??
Möglicherweise hatten die Ameisen dadurch so viel Stress, dass sie dir abgestorben sind?
Moudebouhou



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Sajikii
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#4 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Sajikii » 2. Juni 2015, 22:44

Nun ja, bei dieser Gattung sind kleine oder junge Kolonien wirklich sehr anfĂ€llig und instabil, so kann das klassische Problem, dass große Minor-Sterben, bei so manch Fehlern rasch auftreten. So betrachtet sind das große Minor-Sterben und die relativ kurze Lebensdauer der Gynen die Hauptprobleme in der Haltung, leider sehr wesentliche Dinge...



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Ant13
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#5 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Ant13 » 4. Juni 2015, 19:08

Vielen Dank fĂŒr die Antworten!
Freut mich wenn es noch jemanden gibt der mich kennt ;D.
Das RG hatte ich mit doppelter roter Folie abgedunkelt, scheint nicht gereicht zu haben. Erst nachdem der große Karton ĂŒbers Becken kam beruhigte sich die Lage.
!00Euro fĂŒr die Kolonie bezahlt, wĂ€re nun wirklich Schade wenn sie mir eingehen. Kann aber etwas gutes berichten: eine einzige Arbeiterin konnte entdeckt werden!
Wo auch immer sich diese zuvor versteckt hatte, ich weiß es nicht. Und das nĂ€chste ist meine Kolonie nimmt wieder ordentlich Nahrung an seit 2 Tagen. TĂ€glich ein Insekt in grĂ¶ĂŸe einer Fliege scheint zu wenig. Obwohl sie keine Brut haben, doch demnĂ€chst wird bestimmt was kommen ;).

Gruß
Ant13



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Erne
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#6 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Erne » 4. Juni 2015, 22:24

Wenn ich ehrlich antworte, kann ich Dir keine große Hoffnung machen.
Diese Art braucht die kleinen Arbeiterinnen um zu leben.
Die sind es die besonders wichtig sind.
Mit einer dieser kleinen Arbeiterinnen ist die Chance mehr als gering, das es noch was wird.

Diese Art akzeptiert fremde Arbeiterinnen, nur mit Zugabe etlicher Arbeiterinnen, ist aus meiner Sicht, noch was zu retten.

Das diese Art besonders empfindlich auf unpassende Haltungsbedingungen (Temperatur, Feuchten) reagiert, wurde schon angesprochen.
Erst sterben die kleinen Arbeiterinnen, spĂ€ter die GrĂ¶ĂŸeren.

28 °C am Tage, mĂŒssen es nicht unbedingt sein, 24 – 26°C reichen auch.
22°C in der Nacht ist zu wenig, ab 24°C passt es.

Der Bodenbereich muss immer gut feucht sein, zudem die Anlage gut belĂŒftet.
Das ist nicht immer einfach hinzubekommen, da sie eine höhere Luftfeuchtigkeit brauchen, als die, die in unseren WohnrÀumen so vorkommt.


Dennoch drĂŒcke ich alle Daumen fĂŒr die Haltung.

GrĂŒĂŸe Wolfgang



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#7 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von PhilippF. » 4. Juni 2015, 23:34

Habe auch eine kleine C. diversa Kolonie mit etwa 50-100 Arbeiterinnen geschenkt bekommen. Mir wurde gesagt das es mit so wenigen sehr schwierig wird.
Habe diese in Acrylglaszylinder von Antstore (30cm höhe, glaube ich). Da wo sie ihr Nest haben etwa 5-10cm Sand und im Futterbecken 2cm Sand. Die zwei Zylinder sind etwa 40cm auseinander.

Temperaturen sind 22°C bis 27°C. Wenn es lĂ€ngere Zeit kĂŒhler ist gehen auch dort die Temperaturen zurĂŒck, da es nicht beheizt ist.
Und die Kolonie scheint zu wachsen.

Einfach regelmĂ€ĂŸig kleine Insekten jeder Art fĂŒttern, desto kleiner desto leichter fĂŒr sie es einzutragen.



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Sajikii
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#8 Re: Carebara diversa ohne Arbeiterinnen, was nun?

Beitrag von Sajikii » 5. Juni 2015, 00:01

Ich kann das nur bestĂ€tigen, Substrat (Sand, Erde, Kies, Seramis) ist bei dieser Art besonders wichtig! Einerseits bleibt so lĂ€nger die Feuchtigkeit im Formicarium gespeichert, andererseits können sie ihr Nestklima so regulieren und alles verbauen wie sie es brauchen. Wenn ich so zurĂŒck denke, wie viel meine damalige Kolonie immer an BauaktivitĂ€t zeigte, und wie oft sie immer die NesteingĂ€nge verĂ€nderten, anpassten... sie fĂŒhlten sich offensichtlich wohl und die Entwicklung ging problemlos vorran. Phasenweise haben sie alles verschlossen, gruben das alte RGnest mit ein, versenkten es bis zum Glasboden, bauten am Heizkabel (ich weiß nicht ob man das heut zu Tage noch macht, aber ein in einem PVC-Schlauch geschĂŒtztes Heizkabel war im Boden versenkt) entlang und bunkerten dort besonders gerne ihre Brut...

Gibt es wirklich keinen einzigen Halter dieser Art mehr, der eventuell mit genug Minor unterstĂŒtzen könnte?
Es wÀre doch ewig schade um die Tiere.

Trotzdem, viel Erfolg!



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