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Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

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AlexM.
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#1 Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von AlexM. » 11. Juni 2015, 16:48

Hallo Liebe Ameisengemeinde

Da ich nach Jahren endlich wieder Zeit habe überlege ich ob ich mir eine Kolonie anschaffe .... bevor ich aber so weit bin möchte ich mich ausreichend erkundigen
und habe demensprechend einige Fragen

Die Erste wäre:
Da mein Nachbar Imker ist könnte ich Gelée Royale in kleinen Mengen zur Fütterung bekommen ist dies Sinnvoll oder ist die Nährstoffmenge "zu hoch" ?

(Die hier im Forum nachgelesene Idee mit dem Sesam in Verbindung mit mit Honig fand ich allerdings auch sehr gut)

Zweite Frage:
Ist es Sinnvoll bei Kleinen Kolonien die Futtertiere zu "Pürieren" oder erkennen Ameisen dies Püree dann nicht mehr als Futter an?

Die dritte Frage bezieht sich eher auf "Beilagen" anderer Art:
Ich habe in der Natur bei Ameisen beobachtet das sie auch Baumharze transportieren [von meinem Mädchenkiefer Bonsai (Pinus parviflora)]
habe mich darüber erkundigt und beim nachlesen herausgefunden das Bäume Das Harz nicht nur zur "Wund-Erstversorgung" abgeben
sondern auch um Pilze,Flechten oder ähnliches zu bekämpfen ähnlich eines Desinfektionsmittel ..... kann man eventuell getrocknete Harze wie Kiefernharz zu dem Futter anbieten
(eventuell als Eindämmung von Schimmelbefall im Nest) ?

Soweit erstmal meine Fragerei

Hälsningar Alex



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Moudebouhou

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#2 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von Moudebouhou » 11. Juni 2015, 17:25

Hallo,
zu 1. kann ich nix sagen aber ich möchte gerne bei den anderen beiden meinen Senf dazugeben:

2.
AlexM. hat geschrieben:...oder erkennen Ameisen dies Püree dann nicht mehr als Futter an?...

Das wahrscheinlich schon, weil die Ameisen ja nicht sehen können, wie ihr Essen aussieht,
AlexM. hat geschrieben:...Ist es Sinnvoll bei Kleinen Kolonien die Futtertiere zu "Pürieren"...

aber sinnvoll ist es nicht. Ich sehe keinen Nutzen darin, das Futter zu pürieren.
Oder irre ich?
3.
AlexM. hat geschrieben:...kann man eventuell getrocknete Harze wie Kiefernharz zu dem Futter anbieten (eventuell als Eindämmung von Schimmelbefall im Nest) ?...

Ja, sofern das Harz trocken ist, wäre das möglich, Ameisen benutzen Baumharze aber meines Wissens nicht zur Desinfektion ihres Nestes, sondern des eigenen Körpers. (gegen Schimmel wird Harz nix anrichten können)
Oder irre ich?

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#3 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von AlexM. » 11. Juni 2015, 17:48

Jeder Senf ist gut solang er hilfreich ist ;)

Ok dann dachte ich warscheinlich zu weitläufig von Baumrinde auf Nest zu schließen
das pürieren dachte ich zur erleichterten Nahrungsaufnahme für den Anfang
und beim Gelée Royale da ich kostenlos an kleine Mengen kommen könnte weiss aber nicht ob Gelée Royale wie/ bzw. sich als "Kraftnahrung" ...wirkt/eignet


MfG
Alex



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Moudebouhou

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#4 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von Moudebouhou » 11. Juni 2015, 18:20

Hallo,
AlexM. hat geschrieben:...das pürieren dachte ich zur erleichterten Nahrungsaufnahme für den Anfang...

ich glaube nicht, dass das den Ameisen sonderlich bei der Nahrungsaufnahme hilft.
Und Mandibeln haben sie ja von Anfang an.
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#5 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von AlexM. » 11. Juni 2015, 18:27

Moudebouhou hat geschrieben:ich glaube nicht, dass das den Ameisen sonderlich bei der Nahrungsaufnahme hilft.
Und Mandibeln haben sie ja von Anfang an.
Moudebouhou


Das mit den Mandibeln weiss ich das die von Anfang an da sind....Ok dann soweit danke für die Antworten....werde mich nun weiter einlesen :)

MfG
Alex



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#6 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von Der » 11. Juni 2015, 19:51

es gibt eine Camponotusart(glaube es war Camponotus fallax) welche tatsächlich auch bevölkerte Bienenkästen kolonialisiert und passiv mit Bienen lebt.Da diese dort auch mit dem Honig als Kohlenhydratnahrung aufeinander kommt ist klar,Das Eiweis pürieren?Klares Nein, klatsch mal ein Ei auf und lass es liegen,das selbe geschieht auch mit dem pürierten Futtertier es "verottet schneller" und wird dann von fauleren-weniger aggierenden Ameisen ignoriert.Koch Futtergetier ab zur Not "knack es auf" sodas sich nur ein `Korken aus getrocknetem Eiweis bildet der dann von den Meisen geöffnet werden kann.

Wasnoch,nochmal lesen :confused:

Aja ,Harz. Es ist bekannt das Waldameisen Harz ernten und dann wurde langwierig auch beobachtet das jede! Meise bevor diese das Nestinnere betreten durfte uber solche Harzklumpen laufen musste-ich selber kenne und schaue regelmässig auf ein solches Waldameisennest und mir sind selbst noch keine Harzklümpchen da aufgefallen,nuja viellei zu blöd solche zu erkennen-.
Aber auch Lasius niger nugeln gelegentlich an Baumsäften-ob es nun Harz ist weis ich nicht-konnt dann auch der Baumsirup sein.Harz ist desinfizierend und wirkt damit keimhemend.Fazit ,wenn Du ein Harzbröckchen besitzt es schadet nicht dieses dann vor einem Nesteingang ab zu legen.
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#7 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von AlexM. » 11. Juni 2015, 20:18

Danke auch dir DER für die hilfreichen Tips

das mit den schneller vergammeln bei dem Pürieren hatte ich nicht bedacht .....nun bin ich schlauer :fettgrins:



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kkloete
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#8 Re: Gelée Royale als Futter und andere Beilagen

Beitrag von kkloete » 27. Juni 2015, 21:38

Hallöchen,

Gelée Royale wird deinen Ameisen mit Sicherheit sehr gefallen. Du kannst es zumindest Bedenkenlos ausprobieren. An deine Stelle würde ich damit warten bis die Kolonie aus dem gröbsten raus ist. Dann kannst du den Gelée Royale neben Zuckerwasser oder einer anderen KH-Quelle anbieten und siehst im dirkten Vergleich auf was deine Ameisen stehen. Ich kann mir vorstellen, dass man hier von Art zu Art vielleicht sogar unterschiede feststellen kann.

Normalerweise würde ich jetzt die Moralapostel raushängen lassen, von wegen wie Gelée Royale z.B. in China gewonnen wird.. aber da du den ja direkt von deinem Nachbarn beziehen kannst, muss man sich dahingehend wohl kaum Gedanken machen ^_^.


Getrocknetes Harz kannst du deinen Meisis auch Gefahrlos anbieten. Du wirst schon merken ob und wie sie damit arbeiten.

Die Futtertiere pürieren macht keinen Sinn. Die Futtertiere für kleine Kolonien zu öffnen hingegen schon! Mehlwürmer haben beispielsweise einen vergleichbar starken Panzer, den bekommen nicht alle Ameisen so ganz ohne weiteres geknackt, und eine kleine Grüner-Kolonie L. niger schonmal garnicht :).
Aber auch hier gibt es unterschiede. Bei meinen N. Villosa gibts nur ganze Insekten, die müssen die alleine zerlegen. Was allerdings auch kein Problem für eine große holzbewohnende Ameise ist die mit mächtigen Mandibeln ausgestattet ist.
Bei sehr kleinen Arten würde ich generell dazu raten die Futtertiere zumindest ein wenig anzuquetschen um es den kleinen Strolchen etwas zu erleichtern an das süße Innere zu gelangen.


Greetz
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