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Aalrons erstes Formicarium

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AalronMcBong
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#1 Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von AalronMcBong » 24. August 2015, 16:35

Hallo liebe Community!
Wie bereits in meinem anderen Thread "Aalrons erste Kolonie" http://www.ameisenforum.de/aalrons-erste-kolonie-t54248.html
beschrieben habe möchte ich gerne für meine erste Ameisenkolonie (Vermutlich L. niger) ein Aquarium ("30breit x 20hoch x 20tief") umbauen.

Ich wollte das Nest innerhalb der Arena platzieren um mir Glasbohrungen und Röhrengänge zu sparen.
Frage:
1) Welchen Bodensatz verwendet Ihr? Ich dachte an saugfähige Tonkügelchen welche ich mit Wüstensand überdecke (max. 2cm). Alternativ würde ich vlt den Boden des Aquariums mit einer 2cm Gipschicht ausgießen(?)
(In welchen Boden Graben sie sich gerne ein, in welchen nicht?)


Ein Bruchstück Ytong Stein hat man mir im Baumarkt meines Vertrauens überlassen, Gänge werden morgen reingekloppt.
Habe vor, zu Beginn der Kolonie nur 1 oder 2 Kammern frei zugänglich zu lassen und die Restlichen mit Erde oder Lehm zu verschließen, sodass sie diese nach und nach freilegen können sobald sie Platz brauchen. Außerdem würde ich den Fuß des Steins mit in den Bodensatz stecken um möglichst viel Halt zu gewährleisten. Meiner Idee nach sollte das Nest von oben und von der Seite zu betreten sein.
Frage:
2) Muss der Ytong wirklich bemalt werden? Welche Farbe kann man dafür verwenden? Könnte ihn auch einfach ein bisschen mit Dreck einreiben damit er nicht ganz so grell ist, ich aber durch die rote Folie trotzdem noch etwas erkennen kann.
3) Wie drücke ich den Ytong am besten gegen die Aquarienscheibe?
(Habe über Möglichkeiten mit Lehm/Erde Gemischen gelesen aber kann mir nicht vorstellen den Ytong damit bündig und vorallem dauerhaft an die Scheibe zu kriegen.)

Und zu guter Letzt:
Habe ich irgendwas ganz grob vergessen? Hat jemand vlt noch den ein oder anderen praktischen Tipp für einen Neueinsteiger? Nehme jede Hilfe sehr gerne an.
Falls ein guter Thread zu einer Fragestellung existiert den ich nicht gefunden habe bin ich auch über Links sehr dankbar. :o



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DogusY
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#2 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von DogusY » 25. August 2015, 00:39

Zu frage 2: also Bemalung ist nicht nötig... ist nur Optik. Und die rote Folie gibt's du einfach auf die Glas- bzw. Plexiglasscheibe. Ich würde vllt noch ein stück Karton empfehlen um alles 100% abzudecken, den du abnehmen kannst wenn du zuschauen willst. Den das mit der roten folie ist umstritten. Volt den ytongstein innen mit gips ausstreichen damit die Löcher verstopft sind. Da können schnell Essensreste oder sogar larven reinfallen, die dann Schimmel können.
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fink2
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#3 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von fink2 » 25. August 2015, 16:48

Hallo AalronMcBong.

Zu Frage eins:
Ich verwende immer Gips, ca in dieser Dicke, darunter und auf der Seite,
gebe ich immer eine Frischhaltefolie dann kriegt man den Gips leichter wieder heraus,
falls man mal umbauen will.
In einer zwei cm Tonkügelchen/Wüstensand Schicht werden sie sich wohl nicht eingraben,
aber wenn du alles mit Sand bedeckst, bedenke das Ameisen nicht gerade gern auf losem Sand laufen,
auch sie kommen da schwieriger voran.

Zu Frage zwei:
Du musst ihn gar nicht bemalen, hab ich noch nie gehört das sie der nackte Ytong stört,
was ich immer mache ist das ich die Kammern immer mit Gips ausstreiche, das kein Ei in den Poren verloren geht.

Zu Frage drei:
Wenn den direkt an die Scheibe willst, wirst ihn wohl da ankleben müssen,
mit Aquariumsilikon, Heißkleber, oder was auch immer.

Zu deiner letzten Frage, am besten viele Haltungsberichte lesen,
da lernt man am meisten.

Grüße, fink2
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AalronMcBong
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#4 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von AalronMcBong » 25. August 2015, 20:33

Danke für die Antworten erstmal.

Der Tipp mit dem Sand ist sehr gut. :braver: Flusssteine, kleine Hölzer oder kleine "Kieswege" sollten das Vorrankommen erleichtern.
Müssen die Tonkügelchen und der Sand auch mit kochendem Wasser sterilisiert werden?

Den Ytong habe ich heute fachmännisch zerlegt -.- Dabei ist also vlt ein wenig mehr Übung nötig als ich momentan habe.
Der war eh ein wenig zu klein, da ich das Nest gerne auf die ganze Länge des Aquariums haben möchte.
Aber wenn Gips kein Hinternis darstellt werde ich mir ein Gipsnest gießen. Dazu gibts ja mehr als genug Videos und Anleitungen im Internet.
Bin gespannt wie das klappt. Werde hier Fotos online stellen sobald alles durchgetrocknet ist, das wird wohl aber ein paar Tage dauern.

Ein wenig suchen im Forum hat mich zu dem Artikel http://www.ameisenforum.de/gipsnester-basteln-t33927.html über Gipsnester von "Nupital" geführt. Sehr zu empfehlen.
DANKE an dieser Stelle.

Für wen wo interessiert: Werde statt der Salzteiglösung von Nupital gewöhnliche Knete verwenden, welche ich mit Speiseöl einpinsel um sie später auch wieder vom Gips lösen zu können. Habe gehört, dass soll ganz gut funktionieren. Wir werden sehen!



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Frisbee
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#5 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von Frisbee » 25. August 2015, 20:53

AalronMcBong hat geschrieben:Müssen die Tonkügelchen und der Sand auch mit kochendem Wasser sterilisiert werden?

Kommt drauf an woher du den Sand und die Kügelchen beziehst.
Wenn du es aus dem Antstore nimmst musst du ganz bestimmt nichts machen. ;)



AalronMcBong
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#6 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von AalronMcBong » 25. August 2015, 21:38

Bezogen im Fressnapf... Beim Sand steht drauf, dass er "keimfrei erhitzt" wurde. Ich hab ja Zeit bis der Gips ausgetrocknet ist, werde das "Blähtonsubstrat" einmal schnell mit nem Topf kochendem Wasser übergießen.



AalronMcBong
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#7 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von AalronMcBong » 13. September 2015, 14:54

Lange habe ich geknetet und gegossen, gewartet und gehofft.
Gips hat auch so seine Tücken und nach 4 Versuchen habe ich nun aber ein Nest für meine Schützlinge.
Die Entwickeln sich, sogut es in der Hand eines Anfängers wie mir hoffentlich möglich ist.

Das Gipsnest habe ich gerade final "zurechtgeschnitzt" und an die Innenscheibe des Formicariums angebracht.
Ich hoffe das hält und ist sicher. Morgen kann ich einmal den Wassertank befüllen und schauen ob sie mir absaufen oder ich alles richtig gemacht habe.
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#8 Re: Aalrons erstes Formicarium

Beitrag von AalronMcBong » 15. September 2015, 11:20

Wasserdicht scheint es soweit zu sein.

Weitere Arbeitsschritte waren nun:
1: Den Boden mit Blähtonsubstrat ca 2-4cm auslegen.
2: Substrat mit einer dünnen Flies-Schicht abdecken, um das herreinrutschen des Flussandes zu verhindern.
3: Flussand, ca 5-6cm stark, darüber ausbringen. Deko dazu setzen.
4: Den gesamten Bodengrund mit ca 1/2L kochendem Wasser nochmal übergießen. Dieses sowohl wegen Keimen als, auch damit sich alles gut setzt und der Flussand hoffentlich eine gute Lauffläche bietet. (Falls der Sand sich als schwer passierbar herrausstellen sollte habe ich auchschon die ein oder andere Idee das zu lösen.)
(5: Talkumpuder-Ausbruchsschutz fehlt noch)

Nach dieser Prozedur gestern beschlug natürlich die Scheibe im Nest erstmal ordentlich. Ruhe bewahren.
Heute sieht das Nest schon fast bewohnbar aus. Wenns so weiter geht werde ich heute Nacht das RG direkt mit dem Ausgang zum Nesteingang auf dem Gipsnest platzieren und sie ihre neue Welt mal ein wenig beschnuppern lassen.
Dann kann ich auch endlich die Fütterung nach draußen verlegen.

Für Anregungen, Ideen und Meinungen bin ich natürlich immer offen und dankbar.

EDIT: Ich wollte allen Einsteigern übrigens auch folgenden Thread zum Thema Bodengrund ans Herz legen:

http://www.ameisenforum.de/bodengrund-ein-uberblick-t38256.html
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